Die Schülerinnen und Schüler der elften Jahrgangsstufe des Martin-Pollich-Gymnasiums kannten den Veranstaltungsort schon von früheren Konzerten. Für den neuen Schulleiter Robert Jäger hingegen war das Kammerkonzert im Festsaal des Klosters eine Premiere.
Zum ersten Mal durfte er einem Konzert der Schüler in den altehrwürdigen Klostermauern lauschen. Das Programm blieb, entgegen den Befürchtungen Jägers, der sogar Heavy Metal vermutete, im gewohnt klassischen Rahmen. Allerdings mit einer Vielzahl an Instrumenten und sogar einer Gesangsstimme. Von so viel Spaß an der Musik waren Schulleiter wie Publikum gleichermaßen verzückt.
Dreizehn Schülerinnen und Schüler haben das Fach Musik auch in der Oberstufe fest im Blick und bereiten sich auf ihr Abitur vor. Einen Zwischenstand ihrer Leistungen zeigten sie beim Konzert im Festsaal vor einem großen Publikum. Die Musiklehrer Marcel Steinrichter und Urs John, der unermüdlich eine Vielzahl an Auftritten am Klavier begleitete, hatten das Programm zusammengestellt. Mit Trompete und Saxofon, mit Vibrafon, Querflöte und natürlich dem Steinway-Flügel des Kulturzentrums.
Am Klavier machte Victoria Rachmetow mit einer Nocturne von Chopin (op. 72/1) den Auftakt und legte die Messlatte gleich mal ziemlich hoch an. Sally Zawierta antwortete mit einem Presto von Bach, gespielt mit dem Saxofon.
Nina Breunig verzauberte gefühlvoll mit dem Basse dance „La Magdalena“ von Pierre Attaignant. Die berühmte Regenbogen-Prelude von Chopin gab Konrad Izdebski zur Freude der Zuhörer am Klavier.
Mit der Querflöte überzeugte Helen Breunig mit der Bach-Sonate in C-Dur. Ein ganz stilles, elegisches Werk wählte Niklas Trost mit einem Epilog auf dem Vibrafon.
Sophie Braungardt gelang die Nocturne cis-moll von Chopin am Klavier sehr schön. Die Aria von Eugene Bozza interpretierte Hanna Bambach mit dem Altsaxofon, Franziska Maisch gab mit ihrer Klarinette das Allegro Vivace aus dem zweiten Satz der Fantasiestücke von Niels Gade.
Am Klavier bekam Arina Klassen viel Beifall für die Allemande aus der Bach-Suite Nr. 4, und Hanna Bardutzky spielte mit der Trompete das bekannte „Manhattan“ von Philip Sparke. Saxofontalent Johannes Ballweg spielte ein wunderbares Concertino von Jean Baptiste Singelée zum Abschluss des Konzerts.
Aus all den verschiedenen Beiträgen des Abends strahlte Melanie Joppich hervor. Sie sang, als einzige, die Arie „Lascia ch'io pianga” aus der Oper „Rinaldo“ von Georg Friedrich Händel. Und auch ihr „Tonight“ von Leonard Bernstein aus der „West Side Story“ gelang ihr richtig schön. Wirkliche Sorgen um eine gute Musiknote im Abitur muss sich wohl keiner der dreizehn Mitwirkenden machen.