In historischen Gemäuern den Bund fürs Leben schließen: Die Lichtenburg als malerische Kulisse erfreut sich bei Brautpaaren großer Beliebtheit. Die Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Ostheim beschloss jetzt deshalb, die Widmung des Areals für standesamtliche Trauungen auf den äußeren Burgring zu erweitern. Damit ergeben sich weitere Möglichkeiten, insbesondere auch für größere Hochzeitsgesellschaften.
2016 wurde die Lichtenburg offiziell als Ort für standesamtliche Trauungen gewidmet. Diese Widmung erstreckte sich auf den inneren Burghof, den Bergfried und das Fürstenzimmer (Rittersaal). Wegen der Größe der Räume ist die Anzahl der Personen für eine Trauung jedoch auf 20 begrenzt. Größere Gesellschaften wären eigentlich nur im Freien möglich.
Gut für größere Gesellschaften
Wie der Standesbeamte und stellvertretende Geschäftsstellenleiter der VG, Thomas Krick, und der VG-Vorsitzende, Ostheims Bürgermeister Ullrich Waldsachs, in der Gemeinschaftsversammlung berichteten, verzeichnet man eine steigende Nachfrage für Trauungen auf der Lichtenburg. Vergangenes Jahr waren es elf. Da viele Paare nicht mehr kirchlich heiraten, werde mehr Wert auf das Ambiente gelegt, und es müssten größere Gruppen beherbergt werden.
Im äußeren Burghof könnten bei schönem Wetter der „Eisenacher Platz“ und das Podest davor genutzt werden, bei schlechter Witterung bietet sich die Tanzhalle Platz für rund 80 Personen an. Die Gemeinschaftsversammlung sprach sich einstimmig für eine Erweiterung der Widmung des Lichtenburgareals für Eheschließungen aus.
Stellvertretende Kassenverwalterin
Im Rahmen der Sitzung wurde desweiteren beschlossen, Jessica Bott mit Wirkung zum 1. Januar 2020 zur stellvertretenden Kassenverwalterin der VG zu bestellen. Sie tritt damit die Nachfolge von Petra Kauschka an, die zum Jahreswechsel in den Ruhestand geht.
Geschäftsstellenleiter Marc Huter informierte darüber, dass die Verwaltung ein Computerprogramm zum Flächen- bzw. Leerstandsmanagement angeschafft hat. Damit sei es möglich, über das Geodaten-/ Katasterprogramm den Grundstücksflächen Daten zuzuordnen, die Rückschlüsse auf ein Leerstands- oder auch Entwicklungspotenzial ermöglichen. Langfristig könne so die Ortsentwicklung unterstützt werden. Es ergebe sich die Möglichkeit, die künftige Nutzung leerstehender Gebäude zu steuern und freie Flächen im Ortskern zu vermarkten. Geplant sei, die Eigentümer regelmäßig anzuschreiben, um auf geänderte Bedarfe und Angebote reagieren zu können. In diesem Zuge ist eine Fragebogenaktion geplant.
Soll-Stellenzahl erreicht
Huter gab auch einen Geschäftsbericht der Verwaltung für das Jahr 2019: Personell hat man mit der Einstellung eines Hochbau-Architekten und einer Sekretariatskraft für die Bauverwaltung die gewünschte Verstärkung. Die Ruhestandsversetzungen können durch eigene Nachwuchskräfte gut ausgeglichen werden. Zur Jahresmitte wurde die Soll-Stellenzahl von 11,39 Stellen erreicht.
Huter stellte die gute Zusammenarbeit der Verwaltung mit den Mitgliedsgemeinden Ostheim, Sondheim und Willmars, allen voran mit den Bürgermeistern, heraus und dankte im Namen der Belegschaft für das vertrauensvolle Miteinander.