Zum Artikel "Der Druck lässt nicht nach, Gemeinden stehen zu Windparks" erreichte uns ein weiterer Leserbrief.
Von wegen: 2016 hat der Gemeinderat Wülfershausen einen Windpark mit nur einer Gegenstimme Abgelehnt. Die Fa. Altus AG wollte 15 Windräder im Süden von Wülfershausen bauen. Also hier wollte der Gemeinderat nichts von der Energiewende wissen!
Plötzlich meldet sich auch der Bauernverband wieder zu Wort, obwohl die Macher von AGROKRAFT vom Windpark Streu -Saale „Ihren Windpark“ schnell verkauft haben, wahrscheinlich, um das Geld ihrer Anleger zu retten.
Die Planer und Betreiber des Windparks Wülfershausen-Wargolshausen - erst Windkraft Wülfershausen, dann nur Regio E² - haben die Wahrheit über das Ausmaß dieses Windparks (geplant waren anfangs 17 Windräder) und dass Wargolshausen dadurch nahezu „umzingelt“ sein würde, den „dummen Bürgern“ selbst auf Nachfrage verschwiegen. Klar, um eventuell früher aufkommende Proteste zu verhindern.
Sie hatten nach Klageablehnung eine Rechtsgültige Genehmigung und hätten den genehmigten Windpark auch bauen können. Irgendwann kam wohl der Zeitpunkt, da ging es den Herren schon nicht mehr um die „Energiewende“, schon gar nicht um „Wirtschaftlichkeit“. Warum haben sie eigentlich die genehmigten Windräder nicht gebaut?
Vermutlich hätten sie und ihre stillen Beteiligten nicht das nötige Kapital aufgebracht, um diesen Windpark zu verwirklichen. So wurde ein „solventer“ Partner gesucht, um das Projekt zu retten. Allerdings sollten jetzt die Windräder des „neuen Partners“ aufgestellt werden.
Ihnen und Ihren Juristen hätte doch klar sein müssen, dass hierfür eine „neue Genehmigung“ benötigt werde, die Rechtslage aber mittlerweile eine „andere“ war.
Das wurde einfach ignoriert, in der Hoffnung das Amt wird dies schon durchwinken. Und das Amt hat dies tatsächlich vorerst auch so gemacht, allerdings mit der klaren Ansage: "Wenn Ihr baut, baut Ihr auf eigenes Risiko“. Es wurde geklagt, und der Verwaltunggerichtshof hat klar mitgeteilt, dass das neue Recht anzuwenden ist.
Nun versucht dieses Konsortium mit Polemik über die Presse und mit Unterstützung von Bauernverband, BUND, FfF und sogar mit dem evangelischen Dekan, der in meinen Augen uns Wargolshäuser verraten hat, ohne sich vor Ort ein Bild gemacht zu haben, die Landtags-Politiker so unter Druck zu setzen, das „geltende Recht“ in „ihrem Sinn“ zu ändern.
Sie starten Unterschriftenaktion. Sie fordern Menschen auf „Ihnen“ mit Ihrer Unterschrift zu helfen. Meines Erachtens nach wird dabei der Datenschutz missachtet, da die vorgefertigten Listen auch über Mailadressen der Württembergischen Versicherung versandt werden. Listen werden im Gemeindeladen in Hollstadt ausgelegt und Kunden dazu animiert zu unterschreiben. Der Bauernverband schreibt Mitglieder an.
Alle Register werden gezogen. Sogar „unser Bürgermeister“ legt einfach mal das Abstimmungsergebnis des Gemeinderates anders aus. Es scheint, als wollen „Spekulanten“ auf Kosten der Energiewende „ihr Geld“ retten. Und die herbeigerufenen Unterstützer sind nicht in der Lage dies zu durchschauen.
Ich selbst bin auch für die Energiewende, allerdings nicht planlos und um jeden Preis, sondern nur mit Vernunft.
Und jetzt soll „denen“ auch noch mit einer Gesetzesänderung geholfen werden! Dafür haben die wenigsten Menschen Verständnis, auch außerhalb von Wargolshausen.
Horst Hartmann
97618 Wargolshausen
- Mail Adressen werden über Württembergische versandt
- Landtags Politiker werden genötigt
"geltendes Recht zu aendern"
u.s.w.
Es stellt sich die Frage:
Ist diese Energiewende zum "Heimvorteil" von WEA-Lobbyisten kriminell?
Falls -JA-: Wo bleibt die Staatsanwaltschaft?