Zur Berichterstattung über die Baumfällungen in Herschfeld erreichte die Redaktion folgender Leserbrief.
"Offener Brief an die zwölf Stadträte, denen Parkplätze mehr Wert sind als das Gemeinwohl ihrer Wähler:
Wie aus der Presse zu entnehmen war, haben Sie in der Stadtratssitzung am 15. Februar dafür gestimmt, die in der Falltorstraße in Herschfeld wachsenden Ginkgobäume zu fällen, um Platz für parkende Autos zu schaffen. Die stattlichen circa 30 Jahre alten Bäume sollen durch Neupflanzung von 'Tiefwurzlern' ersetzt werden. Ist Ihnen klar gewesen, wie lange es dauert, bis eine Jungpflanzung in der Lage ist, soviel Sauerstoff zu produzieren, wie die gesunden Ginkgos, die damals bei der Pflanzung als besonders resistent gegen Umwelteinflüsse angepriesen wurden?
Viele Herschfelder haben sich über das Gedeihen der Bäume mitten im Dorf gefreut und wie zu erfahren war, haben die unmittelbaren Anwohner gerne Laubfall und Schattenwurf in Kauf genommen, die Bäume lieb gewonnen. Nachdem der untere Teil der Straße neu gepflastert war, die Asphaltdecke aufgebracht und die Beete um die Bäume mit Substrat aufgefüllt waren, war die Prachtstraße perfekt, man konnte stolz auf die gelungene Neugestaltung sein. Der Gitterschutz für die sieben Bäume war auch bereits geliefert, man konnte sich vorstellen, wie freundlich das gesamte Ensemble im Frühjahr aussehen würde.
Und nun der Hammer: die Bäume wurden trotz Protesten und gegen jedes Umweltverständnis, obwohl Kompromissvorschläge gemacht wurden, in einer Blitzaktion am 19. Februar morgens gefällt.
So macht man aus demokratiefreundlichen Wählern Wutbürger. Alle Kandidaten zur Stadtratswahl haben im Wahlkampf ihre Umweltfreundlichkeit herausgestellt. War scheinbar nur Makulatur."
Rolf Kurz
97616 Bad Neustadt
Das ist die Politik von Bad Neustadt.
Das Komplette Verkehrskonzept von Stadt und Kreis ist an Peinlichkeiten und Fehlplanungen nicht zu überbieten.