Zur Berichterstattung über die Marketingkampagne des Landkreises für den Einzelhandel erreichte die Redaktion folgender Leserbrief.

"Es wurden zu Beginn der Krise viele kleine Betriebe und Einzelhändler motiviert, neue Wege in der Vermarktung zu gehen. Auch Landrat Thomas Habermann hat das in zumindest einem Meeting unterstützt, bei dem ich zugegen war. Es wurden zwischenzeitlich mit Fördermitteln des Landes, mit privaten Initiativen und Herzblut solche Unternehmer unterstützt, online zu gehen und viele taten das auch.

Viele sind seinem Rat gefolgt und nun sagt er der Bevölkerung, sie solle nicht online kaufen, nicht die Ausgangsbeschränkung respektieren, sondern in die Länden gehen. Das ist doch wenig sinnhaft. Also wenn schon eine Kampagne gegen Onlinehandel, dann hätte ich mir eine differentere Betrachtung erwartet. Ich hätte mir gewünscht, dass der Landrat eine Liste erstellt, aus der die Bürger ersehen können, welche Optionen sie haben lokal/regional einzukaufen - sei es online und/oder stationär.

Ich bin enttäuscht und frustriert zu sehen, mit wie wenig Sensibilität hier vorgegangen wurde. Wenn er Amazon, Ebay oder andere meint, dann soll er den Mut haben und sagen, es wie es ist und nicht pauschalisieren. Das ist das Letzte, was wir jetzt brauchen.

Mir kommt es so vor, als wolle man jetzt auch mal was gemacht haben. Leider wurde so eine große Chance vertan. Ich hoffe für die Kampagne nur, dass ich der einzige bin, der das so sieht."

Werner Palancares Hoyer

97647 Willmars