Zur Berichterstattung über den Vortrag "Mobilfunk, 5 G & Digitalisierung" auf Einladung von Bündnis 90/Die Grünen im Bildhäuser Hof vom 17. Februar 2020 erreichte die Redaktion folgender Leserbrief.
Im Bildhäuser Hof in Bad Neustadt wurde über Mobilfunk, 5G & Digitalisierung: Chancen und Risiken gesprochen. Die Ruhe vor dem Sturm?
Das Thema des Abends war: „Haben wir es in der Hand ? Was haben wir in der Hand?“ Herr Dietzel stellte einige prägnante Fragen zu Anfang, die meine Tochter und ihre Freundin sehr zum Nachdenken anregten.
Herr Schmitt zeigte uns die Entwicklung der Technik in den letzten 150 Jahren auf, von der Lokomotive über Auto, Strom, Flugzeuge etc. und jedes Kind weiß, dass es bei „Rot“ nicht die Straße überqueren darf, dass es den laufenden Fön nicht in die mit Wasser gefüllte Badewanne legen, es die Finger nicht in die Steckdose stecken darf und so weiter, weil wir gelernt haben, damit umzugehen.
Endgeräte wie Handy & Co - führen zu einer hohen Strahlenbelastung für unseren Organismus? Wir halten etwas in der Hand, das wir lieb gewonnen haben. Das Handy weg vom Körper, Dauergespräche vermeiden und besser Kopfhörer oder Headset zum Telefonieren benutzen sowie das Handy in den Flugmodus beim Schlafen setzen. WLAN anschalten, wenn man es braucht, wenigstens nachts ausschalten, besser LAN- Verbindung nutzen.
Ist das für uns im Alltag so schwer zu realisieren? Letzteres ist auch eine Möglichkeit, um Stille und Ruhe für den Geist zu erschaffen. Wir schenken unserem Körper damit essentielle und wertvolle Zeit zur Regeneration. Menschen und Tiere haben ein sehr empfindliches, um Balance bemühtes Stoffwechsel- und Hormonsystem.
Es gibt Empfehlungen zum Telefonieren mit dem Handy vom Bundesamt für Strahlenschutz, die vor allem für Kinder wichtig sind. Werden diese Hinweise in Kitas und Schulen beachtet und umgesetzt?Hört diese Thematik an der Kinderzimmertür von achtsamen Eltern auf? Die Zellteilung bei den Kindern ist immens schnell. Was tun wir unseren Kindern vielleicht in blindem Vertrauen, auf was beruhend, unbewusst an?
Werden wir uns an die verschiedenen, sich überlagernden Frequenzen „gewöhnen müssen“? Können wir uns daran gewöhnen? Sind wir so anpassungsfähig? Es gibt in Deutschland das Vorsorgeprinzip, das in dem Vortrag mehrmals angesprochen wurde und von politischer Ebene umgesetzt werden darf.
Es wird 6G, 7G etc. kommen, laut Schmitt. Da stellt sich mir die Frage: „ Ist 5G überhaupt noch zeitgemäß?“ Visible- Light- Communication ( VLC-Technik) wurde als Alternative zu 5G genannt, mit einer Geschwindigkeit bis zu 200 Gigabyte/Sekunde.
Stehen die wirtschaftlichen Interessen über allem Anderen? Auch von der Ausweisung weißer Zonen wurde gesprochen, die von der Weißen- Zone- Rhön gefordert wird. „Reservate“ für Menschen, die empfindsam, einfühlsam, emphatisch, achtsam und rücksichtsvoll leben? Sind das nicht genau die Eigenschaften, die wir in unserer Gesellschaft oft vermissen?
Ausgrenzung und Freiheitsbeschränkung - und das in einer Demokratie- als vielleicht letzter Ausweg? Ein kleiner Vergleich: Stellen Sie sich vor, ein Sturmtief wie „Sabine“ würde mehrere Monate auf uns einwirken. Wie würden Sie sich fühlen?
Mit dem Bild vom Fass, das zum Überlaufen kommt, hat Herr Schmitt dargelegt, dass wir es als Verbraucher in der Hand haben. Unser Konsumverhalten, Lebensgestaltung, Wertebewusstsein und unser Umgang miteinander sind entscheidend. Als mündige Bürger haben wir eine Verantwortung. Wir haben es in der Hand, wenn wir es wollen!
Kathrin Schachtschabel
Stockheim