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Bad Neustadt
Wie funktioniert Leben retten in Zeiten von Corona?
Leben retten will gelernt sein. Vor allem aber sollte auch in Corona-Zeiten niemand Angst vor Erster Hilfe haben. Dies war die Kernaussage einer Bürgervorlesung am Campus Bad Neustadt (unser Bild zeigt ein Symbolmotiv).
Foto: Vanessa Köneke | Leben retten will gelernt sein. Vor allem aber sollte auch in Corona-Zeiten niemand Angst vor Erster Hilfe haben. Dies war die Kernaussage einer Bürgervorlesung am Campus Bad Neustadt (unser Bild zeigt ein Symbolmotiv).
Bearbeitet von Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 21.09.2020 02:17 Uhr

Rechtzeitig zur „Woche der Wiederbelebung“ gab es am Rhön-Klinikum Campus in Bad Neustadt wieder eine Bürgervorlesung. Unter strengen Hygiene- und Abstandsauflagen verdeutlichte Priv. Doz. Dr. Michael Dinkel, Chefarzt der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin am Campus Bad Neustadt, eindringlich, warum auch trotz der eventuellen Angst vor der Ansteckung mit dem Corona Virus niemals auf Erste-Hilfe-Maßnahmen verzichtet werden sollte.

Lebensrettende Herzdruckmassage

Jährlich erleiden mehr als 50 000 Menschen deutschlandweit außerhalb eines Krankenhauses einen plötzlichen Herzstillstand. „Nur wenn innerhalb von fünf Minuten einfache Maßnahmen, wie die Herzdruckmassage, durchgeführt werden, ist ein Überleben ohne Hirnschädigung möglich“, so Dr. Dinkel.

Trotz der Corona-Pandemie ist es wichtig, nicht auf die Erste Hilfe zu verzichten. „Das Infektionsrisiko ist bei einer Herzdruckmassage mit Mund-Nase-Schutz nicht höher als sonst im täglichen Leben. „Das Einzige, was man bei der Reanimation falsch machen kann, ist nichts zu tun“, so Dr. Dinkel weiter. Eine Mund-zu-Mund-Beatmung ist für Laien nicht zwingend erforderlich.

Prüfen - Rufen - Drücken

Worauf es bei einer Wiederbelebung ankommt, wurde den Besuchern anschaulich an Dummys erklärt. Grundsätzlich gilt: Beobachtet jemand einen Menschen, der in sich zusammensackt, soll er prüfen, ob der Betroffene auf Ansprache reagiert. „Ist dies nicht der Fall, erfolgt der Notruf über die Nummer 112. Danach ist es wichtig, dass sich der Ersthelfer seitlich neben den Patienten kniet, die Hände verschränkt auf dem Brustkorb aufsetzt und das Brustbein einhundertmal pro Minute fünf bis sechs Zentimeter zum Boden drückt. Auf diese Weise wird ein künstlicher Kreislauf erzeugt, der ausreichen kann, dass ausreichend Blut und Sauerstoff ins Gehirn fließen“, erklärt Dr. Dinkel.

Zum Ende der Veranstaltung konnte jeder Besucher, natürlich unter Einhaltung der Hygieneregeln, selbst eine Herzdruckmassage üben und wurde dabei noch einmal auf die drei wichtigsten Schritte bei der Reanimation hingewiesen: Prüfen - Rufen - Drücken.

 
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