(kpe) So manches überraschte Gesicht war bei dem Projekt „Fischer machen Schule“ bei den Viertklässlern der Grundschule Mellrichstadt zu sehen. Die Kleinen trafen sich mit den Mitgliedern der Hegefischereigenossenschaft Streu unter der Leitung von Walter Polz, Siegfried Patermann und Gerd Gungl. Der Ausflug ging zum Mahlbach, wo theoretisches Wissen praktisch untermauert wurde.
Die Mädchen und Jungen konnten kaum glauben, wie viel Leben im Mahlbach zu finden ist. Bachflohkrebse, Eintagsfliegenlarven und vieles mehr wurde erkundet. Die Kinder durften selbst auf der Suche nach dem Leben unter Flusskieseln Hand anlegen und anhand von Begleitmaterial, Becherlupen und sogar einem Binokular-Mikroskop die Arten bestimmen. „Wie gruselig“ kommentierten die Schüler, als sie eine Libellenlarve mit großen Fangmasken entdeckt und natürlich sofort unter 20-facher Vergrößerung unter dem Mikroskop begutachtet hatten. Auch Fischegel, Fischparasiten, und Schlammpeizger, eine kleine Fischart, die auch über die sogenannte Darmatmung ohne Wasser mittelfristig überleben kann, wurden bestaunt. Selbstverständlich wurden alle Lebewesen waidgerecht behandelt und in ihren natürlichen Lebensraum zurückgebracht.
Kaum war den Kleinen bewusst geworden, was für ein Wunderwerk der Schöpfung sie am Mahlbach bestaunen durften, entdeckten sie massenweise Unrat, den verantwortungslose Mitmenschen in der Flussaue weggeworfen haben.
Kurzentschlossen machten sich alle gemeinsam daran, den Mahlbach und seine Ufer vom Müll zu befreien. Nach einem kurzen Anruf bei der Stadt Mellrichstadt, erklärte diese sich bereit, das Sammelsurium aus Flaschen, Plastik und Zigarettenschachteln kostenfrei zu entsorgen.