Weltweit erhält die schwedische Aktivistin Greta Thunberg und die von ihr initiierte Demonstrationsserie "Fridays for Future" enorme Aufmerksamkeit und viele Mitstreiter. Jetzt sind die Schülerdemos auch in der Kreisstadt angekommen. Am Freitagnachmittag zogen rund 70 Teilnehmer in einer angemeldeten Demonstration vom Busbahnhof zum Marktplatz und machten lautstark und mit Plakaten darauf aufmerksam, dass sie nicht tatenlos zusehen wollen, wie ihre Zukunft durch den drohenden Klimawandel verbaut wird.
Schule schwänzen war gar nicht nötig
Für die Demo die Schule schwänzen brauchten die Organisatoren wie die Teilnehmer gar nicht. Am Freitagnachmittag um 15 Uhr hat erstens kaum noch jemand Unterricht, zweitens waren Osterferien und drittens konnten sich sogar die Organisatoren, die sich in der Ausbildung befinden, einen Nachmittag lang frei nehmen.
Eigentlich wollten Merle Seufert, Pauline Beck und Manuel Hikel auf die "Fridays for Future"-Demonstration nach Schweinfurt fahren. Dort hat eine solche Demo schon mehrfach stattgefunden. Dann entschlossen sich die Drei, selbst in Bad Neustadt aktiv zu werden. Auf der Internetplattform der Bewegung haben sie ihre erste Demonstration angemeldet. Ein wenig Werbung im Internet sowie Mundpropaganda sorgten dafür, dass mehr Teilnehmer kamen, als erwartet. "Angemeldet hatten wir bei der Polizei 20 Teilnehmer", sagten Merle Seufert und Pauline Beck. Gekommen waren rund 70.
Junge Leute gehen weltweit auf die Straße
Seit den Sommermonaten 2018 gehen weltweit junge Leute auf die Straße, um gegen den fortschreitenden Klimawandel zu demonstrieren. Sie werfen den Politikern vor, die Gesellschaft sehenden Auges in eine Umweltkatastrophe zu manövrieren, die in den nächsten Jahrzehnten von den kommenden Generationen ausgebadet werden müsste. Das wollen sich Schülerinnen und Schüler auf der ganzen Welt nicht gefallen lassen und folgen ihrem Vorbild Greta Thunberg bei den jeden Freitag stattfindenden Demonstrationen. Ob die Schule hierfür geschwänzt werden muss oder nicht. Längst ist "Fridays for Future" eine internationale Bewegung geworden, die immer mehr Nachahmer findet. Am Freitag fanden Proteste in 74 deutschen Städten statt.
Mit dem bereits zur Ikone gewordenen Schlachtruf "Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut!" sowie Trillerpfeifen, Ratschen und Vuvuzelas zogen die Kinder und Jugendlichen in Begleitung einiger Eltern vom Busbahnhof entlang der Meininger Straße bis zum Kino, dann über die Brendbrücke in die Altstadt auf den Marktplatz. Einsetzender Regen sorgte zwar dafür, dass sich nicht allzu viele Menschen auf den Straßen und Plätzen befanden, doch für Aufmerksamkeit hat die erste "Fridays for Future"-Demo in der Innenstadt auf jeden Fall gesorgt.
"Wir machen auf jeden Fall weiter"
Am Marktplatz angekommen gab es keine Kundgebung, keine Rede. Nur ein großes Dankeschön an alle die mitgemacht hatten. Ob es weitere Demonstrationen in der Stadt geben wird? "Wir machen auf jeden Fall weiter", sagten die drei Organisatoren einstimmig. Vielleicht schon am kommenden Freitag. Wer mitmachen und mitdemonstrieren möchte, kann sich auf der Internetseite www.fridaysforfuture.de über die aktuellen Streiktermine in ganz Deutschland und auch in Bad Neustadt informieren und benachrichtigen lassen.
Das den SchülerInnen diese Handlung während des vorgesehenen Unterricht streitig gemacht wird ist absurd und zeigt denjenigen die dies fordern, das Unverständnis oder die Ignoranz unserer demokratischen Verfassung!
Das diese Proteste meines Wissens berechtigterweise bisher nur zum Thema Umweltschutz stattgefunden haben ist nachvollziehbar, aber noch nicht ausreichend, insbesondere im Hinblick auf die intransparente Politik unserer Bundesregierung.
Der Umweltschutz ist deshalb nicht alleine für das zukünftige Wohlergehen der Menschheit von signifikanter Bedeutung!
Von besonderer Wichtigkeit ist auch, die Militarisierung (weltweit!)
Weitermachen!