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Bad Königshofen
Lara Werner war vier Jahre lang Christkind von Bad Königshofen. So meisterte sie die Herausforderungen der Corona-Pandemie
Schöne Erinnerung: Mit einem Kurzbesuch im Kloster Rödelmaier, das vergangenes Jahr geschlossen wurde, überraschte Lara Werner als Bad Königshofener Christkind 2021 die Schwestern.
Foto: Hanns Friedrich | Schöne Erinnerung: Mit einem Kurzbesuch im Kloster Rödelmaier, das vergangenes Jahr geschlossen wurde, überraschte Lara Werner als Bad Königshofener Christkind 2021 die Schwestern.
Hanns Friedrich
Hanns Friedrich
 |  aktualisiert: 10.01.2025 02:33 Uhr

Eigentlich beträgt die Dienstzeit eines Bad Königshofener Christkinds drei Jahre. Lara Werner hatte das Amt vier Jahre lang inne. Das hat einen besonderen Grund: Als Lara Werner im Jahr 2021 das Ehrenamt antrat, geriet sie mitten in die Corona-Pandemie.

Trotzdem wollte die damals 16-jährige Schülerin den Brauch nicht "ruhen lassen". Sie behalf sich mit den digitalen Medien. Wenn auch die Kinder nicht in die Stadtbücherei kommen durften, um eine Weihnachtsgeschichte vom Christkind zu hören, war diese über das städtische digitale Portal abrufbar. Ebenso der Prolog, der traditionell vom Erker des Rathauses gesprochen wird.

Fototermine gab es immer wieder an besonderen Orten. So zum Beispiel im Abteigebäude des Klosters Maria Bildhausen und dort im 'Abtszimmer.'
Foto: Hanns Friedrich | Fototermine gab es immer wieder an besonderen Orten. So zum Beispiel im Abteigebäude des Klosters Maria Bildhausen und dort im "Abtszimmer."

Kameramann stand im Korb der Feuerwehr-Drehleiter

"Da haben uns die Feuerwehrleute von Bad Königshofen geholfen und kamen mit der Drehleiter zum Rathaus." Im Korb der Drehleiter stand der Kameramann. Das Christkind, wie gewohnt, am offenen Fenster des Rathauserkers. Natürlich verkabelt und mit Mikrofon ausgerüstet. "Das war schon etwas Besonderes und zeitaufwändig."

Aber die zahlreichen Clicks hatten gezeigt, dass die Idee sehr gut ankam und die Kinder am traditionellen "Christkindl oder Thomasmarkt" nicht auf den Prolog verzichteten mussten. Die digitalen Medien nutzte auch der Bad Königshofener Stadtnikolaus. Er öffnete, nur mit Knecht Ruprecht, ohne Publikum, am Adventshaus das Türchen am 6. Dezember 2021 und erzählte von seinem Amt in einer Zeit, in der sich auch der Nikolaus an Vorschriften halten musste.

Das Christkind kam mit einer goldenen Maske

Schmunzelnd erzählt Lara Werner, dass sie mit ihrer Mutter Janine extra eine "goldene Maske" bestellt hatte, die gut zum Kleid passte. "Ich wollte damit deutlich machen, dass auch das Christkind in Zeiten der Pandemie eine Maske tragen musste, um sich und andere vor dem Virus zu schützen."

Lara Werner spricht von einer turbulenten Zeit, bei der es ihr aber wichtig war, dass der Brauch weitergeführt werden konnte. Gefragt nach den schönsten Augenblicken in den vergangenen vier Jahren, nennt sie spontan die strahlenden Kinderaugen und vor allem den Prolog vom Rathauserker aus. "Das ist einfach nicht zu toppen!" Dazu zählt sie auch den Empfang des Christkinds im historischen Rathaussaal mit Kindern als Engelchen, Nikolaus und Musik. "Es gibt halt doch noch Kinder, die an das Christkind glauben und ich verkörperte diese kindliche Vorstellung."

Zusammen mit dem Bad Königshofener Stadtnikolaus und vielen Engelchen war das Christkind im Rathaussaal bei seinem Empfang.
Foto: Hanns Friedrich | Zusammen mit dem Bad Königshofener Stadtnikolaus und vielen Engelchen war das Christkind im Rathaussaal bei seinem Empfang.

Stefan Weigand war eine große Stütze

Eine wichtige Stütze sei bei den großen Auftritten im Rathaussaal Stefan Weigand als Nikolaus gewesen: "Er machte mir gerade in den ersten Jahren immer wieder Mut." Als einen außergewöhnlichen Auftritt als Christkind nennt sie die Weihnachtsfeier des Landkreises Rhön-Grabfeld in Bad Neustadt. Überraschung auch im Karmel von Rödelmaier, wo das Bad Königshofener Christkind kurz vorbeischaute.

Für Lara Werner ging 2021 der Wunsch in Erfüllung, einmal selbst das Bad Königshofener Christkind sein zu dürfen. "Es war eine wunderschöne Zeit und ich bin dankbar für vier wunderbare Jahre."

Es war einmal:  Nikolaus Stefan Weigand, Christkind Lara Werner und Alfred Fischer als Knecht Ruprecht
Foto: Hanns Friedrich | Es war einmal: Nikolaus Stefan Weigand, Christkind Lara Werner und Alfred Fischer als Knecht Ruprecht

Trotz des damit verbundenen Stresses sei es eine Zeit gewesen, die sie nicht missen möchte. Sie erinnert unter anderem an Fototermine für die Autogrammkarte, das Stecken der Haare mit der Krone und das Anziehen des goldglänzenden Gewandes. All das forderte viel Zeit.

Und noch ein Tipp für das neue Christkind

Fototermine gab es auf dem Kirchturm in Bad Königshofen, im Christbaumland in Zimmerau oder auch im Fotostudio. "Das sind ebenso unvergessliche Momente, wie der Besuch in Kindergärten, beim Altennachmittag, bei der Weihnachtsfeier der Kurgäste, beim Rhönklub, aber auch in den Senioren- und Altenheimen der Stadt."

Zusammenfassend sagt Lara Werner, dass sie schon ein wenig traurig war, als sie nun das Christkind-Gewand wieder zurückgab. Was gibt sie ihrer Nachfolgerin mit auf den Weg? "Genieße die Zeit, sie ist so schnell vorbei, denn jeder Moment ist so wertvoll. Du bist die Erinnerung an das Christkind für viele Kinder."

 
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