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Langenleiten blüht auf: Arbeitskreis hat Konzept für den alten Friedhof erstellt
Für den alten Friedhof in Langenleiten wurde ein Nutzungskonzept erarbeitet. Großflächig angelegte Blüh- und Staudenflächen werden als Futtergrundlage für Insekten und Wildbienen dienen.
Foto: Antje Voll | Für den alten Friedhof in Langenleiten wurde ein Nutzungskonzept erarbeitet. Großflächig angelegte Blüh- und Staudenflächen werden als Futtergrundlage für Insekten und Wildbienen dienen.
Bearbeitet von Franziska Schmitt
 |  aktualisiert: 03.08.2024 02:40 Uhr

Der alte Friedhof in Langenleiten ist seit Jahren Thema in Bürgerversammlungen. Der Wunsch der Bevölkerung war und ist, diesen Platz zu erhalten. Für die mögliche Nutzung der Anlage gab es eine Umfrage mit diversen Vorschlägen, allerdings ohne Ergebnis.

Das hat sich nun allerdings geändert. Der Arbeitskreis "Langenleiten blüht auf", der sich 2022 gemeinsam mit der Gemeindeverwaltung Sandberg im Rahmen des Programmes Blühpakt Bayern um die Gestaltung des Dorfangers kümmerte, begann dieses Jahr aktiv an einem umsetzbaren Konzept für den alten Friedhof zu arbeiten. Das teilt die Gemeinde in einem Schreiben mit, dem folgende Informationen entnommen sind.

Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz initiierte das Bündnis "Blühpakt". Dabei wurden 2023 die Grünflächen Langenleitens bereits durch Blüh- und Staudenflächen aufgewertet. Als Ergänzung und zur weiteren biodiversitätsfördernden Maßnahme wurde nun ein Nutzungskonzept für den alten Friedhof entwickelt. Fachliche Unterstützung erhalten die Mitglieder des Arbeitskreises im Rahmen des Projektes "Summende Dörfer – Teil 2" von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

Dass Wildbienen unverzichtbar für Mensch und Umwelt sind, zeigte bereits der erste Teil des Projekts "Summende Dörfer" vom Biodiversitätszentrum Rhön in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Tierökologie und Tropenbiologie (Universität Würzburg). Das Projekt wird durch das Bayerische Landesamt für Umwelt finanziert. Im zweiten Teil soll nun der Lebensraum der Insekten vergrößert und qualitativ aufgewertet werden. Genau hier setzt auch der Arbeitskreis an und hat entsprechende Maßnahmen geplant.

Großflächig angelegte Blüh- und Staudenflächen werden als Futtergrundlage für Insekten und Wildbienen dienen. Die Sandsteinmauer bleibt als Nistmöglichkeit erhalten, weitere Nistplätze werden ein Bodennisthügel und ein Lebensturm. Da eine falsche Pflege zum Rückgang der Artenvielfalt beiträgt, wird die Anlage mit einem angepasstem Pflegekonzept insektenfreundlich bewirtschaftet (einmal jährliches Mähen). Außerdem werden eine Silberweide und ein Mirabellenbaum gepflanzt. In Zusammenarbeit mit den Kindern aus dem Kinderhaus Pusteblume Langenleiten wird ein Insektenhotel in den Pflanzflächen entstehen. Zudem werden Sitzsteine und Bänke integriert, die tagsüber zum Verweilen und nachts zur Sternenbeobachtung einladen, sodass der Naturschutz hier richtig erlebbar wird. Hinweistafeln mit Erklärungen zu den einzelnen Maßnahmen werden ebenfalls angebracht.

Neben den Mitgliedern des Arbeitskreises engagieren sich auch örtliche Künstlerinnen und Künstler, die Agrokraft GmbH, die Sparkasse Rhön-Grabfeld, die Leonie und Helmut Schmitt Stiftung sowie die Jagdgenossenschaft Langenleiten. 

Der Anger in Langenleiten steht in voller Blüte.
Foto: Antje Voll | Der Anger in Langenleiten steht in voller Blüte.
 
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