
Zwei schlechte Nachrichten gibt es am Dienstag über das Corona-Geschehen im Landkreis zu vermelden. Zum einen wird es in den kommenden Wochen aufgrund von mangelndem Impfstoff kaum noch Erstimpfungen in Rhön-Grabfeld geben können, zum andern ist die Inzidenz im Landkreis wieder nicht unter den Schwellenwert von 100 gefallen. Da ist noch einmal Geduld erforderlich.
In Rhön-Grabfeld wurden bislang 30 348 Erstimpfungen und 8009 Zweitimpfungen durchgeführt. 10 757 davon wurden in Arztpraxen geimpft. Die Impfquote im Landkreis liegt damit bei den Erstimpfungen aktuell bei 38,1 Prozent, bei den Zweitimpfungen bei zehn Prozent. "Das ist eine lächerliche Zahl", hatte Landrat Thomas Habermann am Montag vor dem Kreisausschuss geschimpft. Den Schwarzen Peter gab er nach Berlin, "nicht als Politiker, sondern als Verwaltungsmensch", so der Kreischef.
Impffreigabe erhöht nur den Druck
Für eine Impfung über das Impfzentrum registriert haben sich 31 901 Menschen im Landkreis. Die Zahl der Erstimpfungen wird allerdings in nächster Zeit nur minimal zunehmen. In den kommenden vier Wochen wird wohl schlicht kein Impfstoff dafür zur Verfügung stehen. Das mache Ankündigungen auf Landes- oder Bundesebene, Impfreihenfolgen aufzugeben, zur Farce. "Das baut nur mehr Druck auf, den die Impfzentren und Arztpraxen nicht lösen können, wenn kein Impfstoff da ist", schimpfte Habermann vor dem Kreisausschuss.
Wie der Impfarzt des Landkreises, Dr. Helmut Klum, erläuterte, werden im Impfzentrum zwar, wie bisher auch, nur etwa 2000 Impfdosen pro Woche erwartet. Allerdings werden die nun benötigt, um fällige Zweitimpfungen vorzunehmen. Das sei letztlich eine Folge der Verlängerung der Impfintervalle in der Vergangenheit. Damit habe man seinerzeit den Einmaleffekt erreicht, dass plötzlich mehr Impfstoff für Erstimpfungen zur Verfügung stand und die entsprechenden Impfzahlen nach oben gingen. Nach dem entsprechenden Zeitintervall müssten jetzt die Zweitimpfungen erfolgen, wofür nun praktisch die gesamte Menge des Vakzins erforderlich sei.
Geduld in Sachen Außengastronomie
Geduld ist nicht nur bei den Impfungen, sondern auch bei der Aufhebung von Corona-Einschränkungen erforderlich. Zwei Neuinfektionen und eine 7-Tage-Inzidenz von 100,7 meldete das Robert Koch-Institut am Dienstagmorgen um 7.30 Uhr für Rhön-Grabfeld. Während in manchen Biergärten und Außenbereichen der Cafés im Nachbarlandkreis Bad Kissingen am Dienstag bereits Tische und Stühle aufgebaut wurden, um dort ab Mittwoch Gäste bewirten zu können, wird es in Rhön und Grabfeld noch länger dauern, bis es so weit ist.
Wie lange, hängt natürlich davon ab, wann die Inzidenz tatsächlich den Grenzwert von 100 unterschreitet. Wäre das dann fünf Tage in Folge der Fall, würden nach einem Karenztag, also am siebten Tag erste Erleichterungen in Kraft treten. Das wären die Aufhebung der Ausgangssperre, die Erweiterung der Kontaktmöglichkeiten auf Treffen mit bis zu fünf Personen aus zwei Hausständen, Einkaufen oder Friseurbesuch mit Termin, aber ohne Test oder die erweiterte Öffnung von Schulen und Kindergärten.
Alles eine Frage der Inzidenz
Für Erleichterungen beim Sport, die Öffnung von Kultureinrichtungen oder der Außengastronomie gibt es eine weitergehende Regelung. Liegt die Inzidenz fünf Tage in Folge unter 100, muss das Landratsamt dem Gesundheitsministerium dafür zunächst eine entsprechende Allgemeinverfügung zur Genehmigung vorlegen. Dieses hat dann zwei Tage zur Bearbeitung Zeit.
Wiederum einen Tag später könnten die Regelungen dann gültig werden. Das bedeutet: Frühestens am achten Tag nach dem Unterschreiten des Inzidenzwert von 100 werden Besuche von Biergärten, Theatern oder Kinos wieder möglich sein. Wichtig dabei ist: Die Öffnung ist kein Automatismus. Die Genehmigung hängt unter anderem von der aktuellen Entwicklung des Inzidenzwerts ab.
Impfbescheinigung als Scheckkarte
Für den Fall, dass im weiteren Verlauf der Entwicklung Impfbestätigungen nötig werden, entwickelt das Landratsamt gerade eine Art Scheckkarte, die als Impfbescheinigung dient und bei Bedarf vorgezeigt werden kann. "Auch hier sind wir auf uns selbst angewiesen, vom Bund kommt keine Hilfe", kritisierte Habermann in besagter Sitzung.
Mit den zwei neu hinzugekommenen Fällen gelten im Landkreis derzeit 208 Menschen mit Corona infiziert. Davon befinden sich, laut den Angaben des Landratsamtes aktuell 17 in intensivmedizinischer Behandlung.
Professor Peter Kern, Leiter der Klinik für Immunologie am Klinikum Fulda:
5.5.2021 bei NTV:
Die Inzidenzzahl ist völlig aus der Luft gegriffen, das ist eine nicht mehr in wissenschaftlichen Daten verankerte Zahl, sondern ein willkürliches politisches Argument, weil sie nicht das abbildet, was wir eigentlich wissen müssen: Wie entwickelt sich die Zahl der Neuinfektionen in der gesamten Population? Wie ist das Altersprofil der Infizierten? Wie gut kann unser Gesundheitssystem die Situation noch stemmen?
[...]
Diese Zahl hängt aber von vielen Bedingungen ab, die gar nichts mit dem Infektionsgeschehen zu tun haben, zum Beispiel von der Frage, wie viele Tests man macht. Der Landkreis, der dreimal so viele Menschen testet wie eine Woche zuvor, und sonst absolut nichts verändert, findet dreimal so viele Neuinfektionen wie in der Vorwoche.
Danke für ihren aufklärenden Kommentar
Warum?
1.
-ZEIT-ONLINE- vom 16. Februar 2021 "Diese Zahl ist pure Politik"
Näheres über genannte -Quelle-
2.
Dieser Wert ist völlig untauglich hat der Epidemiologe Prof. Dr. G Krause in einem
-Tagesschau-Interview- festgestellt
Näheres:
www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/infektionsschutzgesetz-111.html
Endlich mal eine offene ehrliche Aussage aus der Politik!
Vordrängen, so was hätte man überhaupt nicht zulassen dürfen.
Ist gemacht worden!
Die, die sich anstellen und noch arbeiten müssen schauen in die Röhre. In Zukunft werde ich mich von geimpften wo ich das weiß distanzieren. Sie halten keinen Abstand weil sie ja nicht mehr krank werden und macht man sie darauf aufmerksam kommt die Antwort " ich bin geimpf"! Das ist Egoismus.
Man sollte doch bitte den vollständig geimpften ans Herz legen trotzdem Abstand einzuhalten..
Denn die MEHRHEIT ist noch immer nicht geimpft.
...."Geimpfte können nicht mehr krank werden"....
....."Geimpfte können keine Viren mehr verbreiten"....
Diese Geimpfte sollten sich da mal nicht so sicher sein, beziehungsweise über einen
Arzt aufklären lassen
-Main-Post- v. 18.05.2021
"Verwirrung um sofortigen Stopp von Erstimpfungen in Bayern"
Naja,???
Ob eine Zulassung der Verimpfung der 7. Dosis wie in Nordrhein-Westfalen auch in der gesamten Bundesrepublik erfolgen wird, ist derzeit noch unklar. Eine Strafbarkeit scheidet im Rahmen der Verimpfung einer 7. Dosis des BioNTech-Impfstoffes im Ergebnis aus.https://www.juris.de/jportal/portal/page/homerl.psml?nid=jpr-NLSFADG000421&cmsuri=%2Fjuris%2Fde%2Fnachrichten%2Fzeigenachricht.jsp " Also wenn man will, dann gehts auch.
Dazu brauchts keine bayerischen Verordnung, sondern wie Kissingen zeigt nur etwas Hirn und Mut. Daher lieber Herr Landrat Habermann. Fragen Sie doch mal den Kollegen in Bad Kissingen, warum bei denen 0,5 + 0,5 genau EINE zusätzliche Impfung ergibt und in der Rhön NULL. Das ist ganz einfache Mathematik und Kissingen zeigt wie man sich voll um die Gesundheit seiner Bürger kümmert. Und eine dann nur in der Rhön gültige Impf-Karte braucht man im Urlaub oder im Nachbarlandkreis Fulda, Meiningen, Hildburghausen oder schon Hassberg oder Kissingen nicht. Denn der Austausch mit den Gesundheitsamt in Kissingen, in dem Halb und Halb ein Ganzes ergibt offensichtlich ja auch nicht.