Kreiskämmerer Winfried Miller kalkuliert bei den kreiseigenen Schulen mit einem Minus von knapp 6,5 Millionen Euro, wie er bei den ersten Haushaltsberatungen im Schulausschuss erklärte. Das ist zwar nicht der Grund, aber sicher auch ein Bausteinchen dafür, dass die Kreisumlage um fünf Prozentpunkte auf dann 49,4 Prozent steigen soll. Laut Kreiskämmerer spült diese Erhöhung ziemlich genau 275 000 Euro mehr in die Kreiskasse.
Dass es bei den Schulen zu einer deutlichen Unterdeckung kommt, liegt in erster Linie daran, dass der Kreis kräftig investiert. Zum Beispiel für die Gymnasien. In Bad Neustadt geht es jetzt richtig los. Bereits 2011 war eine Million Euro vorgesehen. Davon ist noch eine halbe Million übrig. Mit den für heuer geplanten 1,5 Millionen Euro stehen für 2012 also zwei Millionen Euro zur Verfügung. 2013 bis 1015 stehen jeweils noch einmal drei Millionen Euro pro Jahr im Finanzplan. Solange wird die Generalsanierung voraussichtlich dauern, so Miller.
Am Gymnasium Mellrichstadt geht die Generalsanierung zu Ende. Dafür hat Miller noch einmal 2,3 Millionen Euro eingeplant.
Für das Bad Königshöfer Gymnasium ist zwar keine Generalsanierung im Plan. Doch man wird zu einem ähnlichen Ergebnis kommen, wie Landrat Thomas Habermann dem Gremium erklärte. Denn in den nächsten Jahren sind permanent Baumaßnahmen geplant, wie Kreisbaumeister Herbert Bötsch erläuterte. Jedes Jahr soll ein Geschoss mit vier oder fünf Klassenzimmern auf einen modernen Stand gebracht werden. Heuer wird außerdem noch der Kunstraum überarbeitet. Wenn dann noch die Haustechnik saniert ist, so Miller, dann ist auch das Bad Königshöfer Gymnasium quasi generalsaniert.
Dass der Betrag, den der Landkreis an Gastschulbeiträgen an Gymnasien außerhalb des Landkreises einen Rückgang von 140 000 auf 120 000 Euro gibt, führt Miller darauf zurück, dass das Angebot im Landkreis sehr gut ist. Die meisten Gastschulbeiträge muss der Kreiskämmerer aus der Sicht von Petra Bieber wohl für Schüler zahlen, die das Ganztagesgymnasium in Münnerstadt besuchen. Ein derartiges Angebot gibt es im Landkreis noch nicht. Doch das wird irgendwann auch noch kommen, ist sich Miller sicher.
Richtig Geld nimmt der Landkreis auch für die Berufsschule in Bad Neustadt in die Hand. Deren Betrieb finanziert sich laut Miller nahezu selbst aus den Gastschulbeiträgen in Höhe von 550 000 Euro. Doch im Etat 2012 stehen für die Sanierung des Gebäudes 1,5 Millionen, erläuterte Miller. 2013 sind es dann noch einmal drei Millionen Euro. Durch den Anschluss an das neue Fernwärmenetz sind schon jetzt Einsparungen zu erkennen. Die Heizkosten für die Berufsschule sind nur noch mit 140 000 Euro angesetzt, 40 000 Euro weniger als 2011. Nach der Sanierung werden diese wohl noch geringer ausfallen, ist sich Miller sicher.
Überhaupt hat der Kreis in den vergangenen Jahren viel in die Sanierung und damit auch in die Dämmung von Schulen investiert. Das zahlt sich langsam aus, so Miller. So haben sich beispielsweise die Energiekosten der Realschule Bad Königshofen von 40 000 Euro auf 25 000 Euro gesenkt. Heuer kommt dann noch der Anschluss an die Fernwärme. Ähnlich sieht es bei der Bad Königshöfer Dreifachturnhalle aus, auch da sinken die Heizkosten um 10 000 Euro. Auch da kommt bald die Heizung per Fernwärme.
Dringend nötig ist aus der Sicht von Landrat Habermann die Sanierung der Mellrichstädter Realschule dafür stehen bis 2015 1,2 Millionen Euro bereit. Neben diesen wichtigen und großen Investitionen kündigte der Landrat aber auch an, dass weiterhin in die Ausstattung aller kreiseigenen Schulen investiert wird.
