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Burglauer
Landbautag will zeigen: Artenschutz ist Sache von jedermann
Abweichend von den Vorjahren richtet sich der Landbautag am 7. Juni nicht nur an Landwirte sondern auch an die breite Bevölkerung. Die Organisatoren wollen dazu verschiedene ,anschauliche Informationsmöglichkeiten bieten.
Foto: Eckhard Heise | Abweichend von den Vorjahren richtet sich der Landbautag am 7. Juni nicht nur an Landwirte sondern auch an die breite Bevölkerung.
Eckhard Heise
 |  aktualisiert: 03.12.2019 11:19 Uhr

Der traditionelle Landbautag am 7. Juni in Burglauer ist in diesem Jahr auch eine Reaktion auf die gegenwärtige Diskussion um den Artenschutz. Außerdem richtet sich die Veranstaltung nicht wie üblich als interne Informationsveranstaltung nur an ein Fachpublikum, sondern sie wendet sich mit einem bunten Informationsangebot an die breite Öffentlichkeit. Dazu lädt Landwirt Jochen Then unter anderem zu einem "Bürgerspaziergang" durch seine Felder ein.

Wie stets werden beim Landbautag eine Reihe unterschiedlicher Themen behandelt. Im Fokus steht dabei eine Landwirtschaft, die die Natur zur Lebensmittelproduktion nützt und dabei durch gezielten Maßnahmen die Artenvielfalt schützt, erklärt Ludwig Geis, Kreisvorsitzender des Verbands für landwirtschaftliche Fachbildung Rhön-Grabfeld/Bad Kissingen, bei einem Pressegespräch am Veranstaltungsort bei Burglauer.

Schwerpunkt Pflanzenschutz

Wie gewohnt werden verschiedene Arten von Mais, Getreide und Raps vorgestellt. Dazu testet der Erzeugerring für landwirtschaftliche pflanzliche Qualitätsprodukte Würzburg firmenunabhängig einige Sorten. Passend dazu hat Jochen Then einen landwirtschaftlichen Lehrpfad angelegt, auf dem sich auch Laien über Sorten und unterschiedliche Aspekte der Landwirtschaft informieren können.

Einen Schwerpunkt bilden mehrere Formen des Insektenschutzes. Unter anderem soll die sogenannte Dropleg-Technologie mit einer besonders zielgerichteten Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln demonstriert werden.

Mit von der Partie ist auch Wildlebensraumberater Bastian Dürr vom Fachzentrum Agrarökologie Karlstadt, der unter anderem über Biotopvernetzung und Blühflächen spricht. Sein Kollege, Wasserberater Rainer Schubert, geht speziell darauf ein, wie Nitrateintrag in Grund- und Oberflächenwasser verhindert werden kann.

Theresia Dietz vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten stellt unter anderem einen Aktionskoffer "Biodiversität" vor, mit dem auf anschauliche Weise Themen zur Artenvielfalt demonstriert werden. Imkerin Annette Seehaus-Arnold wird insektenfreundliche Balkonkästen und Gartenbepflanzungen vorstellen, ganz unter dem Motto: "Insektenschutz kann jeder machen".

Landwirt als Buhmann

Dass eine breite Öffentlichkeit erreicht wird, wünscht sich Ludwig Geis ohnehin mit der Veranstaltung. Das Volksbegehren sei in dieser Hinsicht förderlich gewesen, weil das Thema jetzt in der Bevölkerung angekommen zu sein scheint. Bedauerlich sei allerdings, dass das Image des Landwirts stark gelitten hat und er jetzt als "Buhmann" hingestellt wird. Mit der Veranstaltung sollen  deshalb Vorurteile ausgeräumt und vielmehr gezeigt werden, dass Landwirte Naturschützer sind, vor allem in einer kleinstrukturierten Landwirtschaft wie in Bayern.

Das Programm beginnt am 7. Juni um 13 Uhr. Dazu gehören Feldführungen und Vorträge sowie die verschiedenen Informationsstände an den Feldern neben der Bahnlinie zwischen Burglauer und Niederlauer. Für Speisen und Getränke wird gesorgt.

   

 
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