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BURGLAUER
Landbautag: Was wächst wo am besten?
mun-eik-Landbautag IMG_2022       -  Die Landwirtschaftsexperten Norbert Götz, Stefan Karch, Jochen Then, Ludwig Geis, Peter Will und Sebastian Ries begutachten die Versuchsflächen für den Landbautag. Im Hintergrund erhalten Schüler des Berufsgrundschuljahres für Landwirtschaft Informationen zu den Schauversuchen.
Foto: H. Beudert | Die Landwirtschaftsexperten Norbert Götz, Stefan Karch, Jochen Then, Ludwig Geis, Peter Will und Sebastian Ries begutachten die Versuchsflächen für den Landbautag.
Von unserer Mitarbeiterin Heike Beudert
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:47 Uhr

Rund acht Hektar Fläche stellt der Burgläurer Landwirt Jochen Then künftig als landwirtschaftliche Versuchsfläche zur Verfügung. Dort baut er auf Versuchsparzellen verschiedene Ackerfrüchte an. Dieser Praxistest soll Landwirten bei der Sortenwahl oder der Auswahl von Spritz- und Düngemitteln helfen.

Die Schauversuche sind ein Gemeinschaftsprojekt des Erzeugerrings Würzburg und des Amtes für Landwirtschaft und Forsten in Bad Neustadt in Zusammenarbeit mit den beiden Landkreisverbänden für landwirtschaftliche Fachbildung (VLF) Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld. Die Testreihen ermöglichen eine neutrale Beurteilung, wie sich neues Saatgut oder neue Mittel im Bereich des Pflanzenschutzes in der Praxis bewähren.

Erosionsschutz ein Thema

Die Ergebnisse dieser Schauversuche werden den Landwirten beim Landbautag vorgestellt. Dieser findet in diesem Jahr am 9. Juni statt. Den Landbautag gab es in den vergangenen Jahren im jährlichen Wechsel zwischen den Landkreisen Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld. Künftig wird der Landbautag immer an diesem zentralen Standort bei Burglauer stattfinden. Vorteil sei, so Norbert Götz vom VLF Bad Kissingen, die zentrale, autobahnnahe Lage für beide Landkreise.

Die Versuchsflächen liegen zwar im Landkreis Rhön-Grabfeld, sind aber auch nur wenige Hundert Meter von der Landkreisgrenze Bad Kissingen entfernt. Götz Kollege aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld, Ludwig Geis, betont, dass beide Verbände immer schon viel gemeinsam gemacht hätten. Nachdem die Zahl der Landwirte geringer wird, sei die Zentralisierung wichtig, erklären Norbert Götz und Ludwig Geis einstimmig.

Interesse an neuen Sorten

Jochen Then stellt die Flächen gerne für die Schauversuche zur Verfügung, auch wenn er damit durchaus einen Mehraufwand im Vergleich zur herkömmlichen Bewirtschaftung hat. „Ich interessiere mich für neue Sorten und probiere selbst gerne viel aus“, sagt Then. Wichtig ist ihm, dass er auf den Flächen alles ausprobieren kann, ohne einen Handelsvertreter dabeizuhaben.

Jochen Then zeigt einen Mais-Versuchsacker. Bevor der Mais dort ausgesät wurde, hatte der Burgläurer Landwirt verschiedene Zwischenfrüchte wachsen lassen. So wird demonstriert, wie Zwischenfrüchte Bodenerosion verhindern können und die Stickstoffverteilung im Boden günstig beeinflussen.

Die ersten, die bereits eine Führung durch die Schauflächen erhalten haben, sind Schüler des Berufsgrundschuljahres in Schweinfurt. Die anwesenden Fachleute erläuterten auch die Versuche mit verschiedenen Getreidesorten. Peter Will vom Amt für Landwirtschaft und Forsten in Bad Neustadt verweist auch auf die Streifen mit Saat- und Blühmischungen. Sie zeigen, wie Landwirte Pufferzonen entlang von Uferstreifen schaffen können, die einerseits die Auflagen des Gewässerschutzes erfüllen und andererseits Nahrung für Wild und Bienen sein können. Nähere Informationen dazu gibt es ebenfalls beim Landbautag. Die Veranstaltung bietet neben den Schauversuchen in diesem Jahr auch einen Vortrag zu den Konsequenzen, die die neu beschlossene Düngeverordnung mit sich bringt. Schwerpunktmäßig richtet sich der Landbautag natürlich an die Landwirte. Doch sei eine Beteiligung der interessierten Öffentlichkeit nicht nur möglich, sondern auch gerne gesehen, so Peter Will.

Der Landbautag läuft am Freitag, 9. Juni. Eine erste Führung gibt es von 13.30 bis 15.30 Uhr, eine zweite Versuchsführung zwischen 18 und 20 Uhr. Von 16 bis 17.30 Uhr gibt es ein Fachreferat zur Düngeverordnung. Die Landesanstalt für Landwirtschaft aus Freising ist mit einem Erosionswagen da. Dieser simuliert ein Starkregenereignis. Der Vortrag ist im Zelt (Bewirtung vorhanden). Auf den Versuchsflächen sind Schauversuche mit verschiedenen Sorten von Wintergerste, Roggen, Triticale, Durum, Dinkel, Weizen, Winterraps und Sommergerste angelegt. Saatmischungen für die Ansaat von Uferstreifen runden die Versuchsparzellen ab. Anfahrt von Münnerstadt kommend die erste Einfahrt nach Burglauer nehmen (Kreisstraße NES 54). Hinter der Lauerbrücke geht es links auf einem Feldweg zu den Flächen.

 
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