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Länderübergreifender World Ranger Day am Schwarzen Moor
An den zahlreichen Infoständen konnten sich die Besucherinnen und Besucher über das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön informieren.
Foto: Lea Hohmann | An den zahlreichen Infoständen konnten sich die Besucherinnen und Besucher über das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön informieren.
Bearbeitet von Marius Flegler
 |  aktualisiert: 21.08.2024 02:44 Uhr

Unter strahlendem Sonnenschein fand der länderübergreifende World Ranger Day am Schwarzen Moor statt. Mehrere hundert Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, sich über die Arbeit der Rangerinnen und Ranger im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön zu informieren und an geführten Touren teilzunehmen. Das teilt das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön in einer Pressemeldung mit, der folgende Informationen entnommen sind.

An verschiedenen Infoständen wurden die wichtige Rolle der Rangerinnen und Ranger im Natur- und Artenschutz sowie ihre Aufgaben in der Besucherlenkung und Bildung für nachhaltige Entwicklung vorgestellt.

Für die Kleinsten wurden spannende Mitmachaktionen angeboten.
Foto: Lea Hohmann | Für die Kleinsten wurden spannende Mitmachaktionen angeboten.

Die Veranstaltung bot nicht nur spannende Einblicke in die Arbeit der Rangerinnen und Ranger im Biosphärenreservat, sondern auch ein abwechslungsreiches Programm mit Führungen durch die einzigartige Kulturlandschaft und die faszinierende Insektenwelt der Rhön. Die Rangerinnen und Ranger aus Bayern und Hessen sowie Sandra Heine und Nadine Weider aus der Thüringer Biosphären-Verwaltung und Umweltpraktikant Leonard Korth aus der Hessischen Verwaltungsstelle beantworteten zudem zahlreiche Fragen rund um die geschützten und beliebten Rhöner Wildtiere.

Führung durch die Lange Rhön

Gemeinsam mit Ranger Maik Prozeller ging es auf einer etwa 45-minütigen Führung zum Thema "Kulturlandschaft Rhön" durch das Naturschutzgebiet Lange Rhön. Neben spannenden Infos zu Beweidung, Flora und Fauna klärte Prozeller unter anderem über die Lupine als gebietsfremde Art auf. "Die Lupine gehört natürlicherweise nicht in die Rhön, verbreitet sich schnell und großflächig und nimmt anderen – hier heimischen Pflanzen – den Raum", so der Ranger: "Seit Jahren geht man deshalb vor allem in den Naturschutzgebieten aktiv gegen die Lupine vor, um sie zu regulieren."

Thema bei zahlreichen Führungen war unter anderem auch die Lupine als invasive Art.
Foto: Lea Hohmann | Thema bei zahlreichen Führungen war unter anderem auch die Lupine als invasive Art.

Ranger Volker Bauer nahm die Besucherinnen und Besucher bei einer kleinen Exkursion mit in das Reich der Insekten. Beginnend mit einer allgemeinen Erklärung zu Insekten informierte Bauer über verschiedene Artengruppen bis hin zu deren Unterscheidungsmerkmalen.

Führung mit Ranger Maik Prozeller durch das Naturschutzgebiet 'Lange Rhön'.
Foto: Lea Hohmann | Führung mit Ranger Maik Prozeller durch das Naturschutzgebiet "Lange Rhön".

Zeitgleich ging es für rund 15 Teilnehmende im Rahmen der wöchentlich stattfindenden Freitagsführung mit Ranger Michael Müller auf eine etwa fünf Kilometer lange Wanderung vom Parkplatz am Steinkopf zu einer Tour, die über die Hute bis zum Gipfel führte. Die Route schlängelte sich durch die Kernzone Steinkopf und die Huteflächen bis hin zum Rhönweg. Die Gruppe passierte nicht nur Rinderherden und Hutebuchen sondern wanderte auch zwischen den Versuchsfeldern des Lehrbetriebs Eichhof, bevor es über die Schornhecke zurück zum Ausgangspunkt ging.

285.000 Rangerinnen und Ranger weltweit

Wie im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön wird jedes Jahr im Sommer mit Aktionen auf der ganzen Welt auf die wichtige Arbeit der rund 285.000 Rangerinnen und Ranger aufmerksam gemacht. Sie sorgen weltweit in Schutzgebieten für den Erhalt und Schutz von Pflanzen und Tieren und werben für einen nachhaltigen Umgang mit der Natur. Auch die Probleme der internationalen Rangergemeinde stehen im Fokus. Jährlich verlieren weltweit etwa 150 Rangerinnen und Ranger bei ihrem Einsatz im Dienst ihr Leben. Vor allem in Afrika und Asien sind die Verluste durch Gewalt, zum Beispiel infolge von Wilderei oder durch unzureichende Ausrüstung am höchsten.

In Deutschland werden Rangerinnen und Ranger in den nationalen Naturlandschaften (also Biosphärenreservaten, Nationalparken, Wildnisgebieten und Naturparken), die zusammen etwa 33 Prozent der Landesfläche abdecken, eingesetzt. Eine der Nationalen Naturlandschaften Deutschlands ist das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön im Dreiländereck Bayern, Hessen und Thüringen. Derzeit sind im länderübergreifenden UNESCO-Biosphärenreservat Rhön insgesamt 13 Rangerinnen und Ranger im Einsatz: Sieben in Hessen sowie sechs in Bayern – vier davon beim Verein Naturpark und Biosphärenreservat Bayerische Rhön und zwei bei der Biosphären-Verwaltung, wo zusätzlich seit 2021 auch ein Digital-Ranger eingesetzt wird.

Zahlreiche Ranger und Mitarbeiter des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön beantworteten die Fragen der interessierten Besucherinnen und Besucher (von links): Sandra Heine (Thüringer Verwaltungsstelle), Volker Bauer (Bayerische Verwaltungsstelle, David Schmitt (Hessische Verwaltungsstelle) und Daniel Scheffler (Naturpark Bayerische Rhön).
Foto: Lea Hohmann | Zahlreiche Ranger und Mitarbeiter des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön beantworteten die Fragen der interessierten Besucherinnen und Besucher (von links): Sandra Heine (Thüringer Verwaltungsstelle), Volker Bauer ...

Die Aufgaben der Ranger sind vielfältig. Neben Besucherlenkung, Wegesicherung und der Kontrolle in den Schutzgebieten vor Ort zählen je nach Einsatzgebiet, Einsatzstelle und Aufgabenzuordnung auch die Unterstützung von Projekten im Natur- und Artenschutz sowie in der Forschung und im Monitoring die Landschaftspflege und Bildung für nachhaltige Entwicklung dazu – und die Besucherlenkung im Internet durch den Digital-Ranger.

 
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