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Ostheim
Kutschturnier in Ostheim: 33 Gespanne waren am Start
Mit seinem Pony-Vierspänner traute sich Peter Geb von der Reitergruppe Geldersheim im Zweispänner-Wettbewerb mitzufahren – zur Freude der Zuschauer. Die Platzierung war nebensächlich. Im Vordergrund standen die Herausforderung im Parcours und der Fahrspaß mit dem schwer zu lenkenden Gespann.
Foto: Georg Will | Mit seinem Pony-Vierspänner traute sich Peter Geb von der Reitergruppe Geldersheim im Zweispänner-Wettbewerb mitzufahren – zur Freude der Zuschauer. Die Platzierung war nebensächlich.
Georg Will
 |  aktualisiert: 03.12.2019 11:37 Uhr

Das junge Führungsteam des Reit- und Fahrvereins Ostheim (RFV) lässt alte Traditionen wieder aufleben. Nach dem erfolgreich durchgeführten Dressur- und Reitturnier im Juli wurde am Sonntag nach fünfjähriger Unterbrechung wieder ein Kutschturnier veranstaltet. Unter Federführung von Juliane und Walter Seibert, mit vielen freiwilligen Helfern und finanzieller Unterstützung durch Sponsoren aus der nahen Umgebung stemmten die jungen Reiterfreunde ihr erstes „Übungsfahrturnier“ scheinbar problemlos. Und die Sonne strahlte freundlich dazu. Die Teilnehmer und Zuschauer waren positiv beeindruckt.

Turnierleiter und -richter Dieter Schmiedel (Schmalkalden) lobte die Ostheimer Pferdefreunde für ihre gute Organisation. Die RFV-Vorstandschaft um Miriam Stürmer war höchst zufrieden mit dem Turnierverlauf, insbesondere damit, dass 33 Gespanne aus Franken, Thüringen und Hessen nach Ostheim gekommen waren, die den zahlreichen Zuschauern Spannung und beste Unterhaltung boten. Es war ein Augenschmaus, auf dem naturnahen Gelände der Reitanlage den eleganten Gespannen bei ihren rasanten Fahrten durch den gut aufgestellten Hindernisparcours zuzusehen. Darunter war sogar ein Pony-Vierspänner, der sich in den Wettbewerb der Zweispänner einreihte.

Unter den Großpferd-Zweispännern war das Gespann von Magnus Spiegel vom RFV Hohe Rhön (Tann-Wendershausen) am schnellsten im Parcours unterwegs
Foto: Georg Will | Unter den Großpferd-Zweispännern war das Gespann von Magnus Spiegel vom RFV Hohe Rhön (Tann-Wendershausen) am schnellsten im Parcours unterwegs

Zeit und Fehler addieren sich zur Platzierung

Die Wertungen erfolgten nach den Kategorien Ponys und Großpferde, Ein- und Zweispänner. Für den Nachwuchs wurde eine „Einsteiger-Prüfung“ durchgeführt. Dabei durften die sieben jungen Kutschenlenker im Alter von fünf bis fünfzehn Jahren (in Begleitung eines Beifahrers) ihre Gespanne durch den selben Hindernisparcours steuern wie die Großen in ihrem Wettbewerb. Bei ihnen wurde ebenfalls die Zeit gemessen und Fehler addiert. Siegerpreise bekamen sie am Ende alle überreicht. Sie freuten sich ebenso über viel Beifall der beeindruckten Zuschauer. Auch die zuschauenden Kinder hatten ihren Spaß und durften in der Mittagspause auf Ponys reiten.

Das „Übungsfahrturnier“ (offizielle Bezeichnung) begann am Morgen mit einer Geländeprüfung mit einer Gesamtlänge von 2,7 Kilometern. Der letzte Streckenabschnitt befand sich auf der Reitanlage mit Hindernissen und Hanggelände, auf dem die Zeit gemessen wurde, welche letztlich entscheidend für die Rangermittlung war. Der Einspänner von Juliane Seibert wurde hier Dritter.

Die Lokalmatadoren Juliane und Walter Seibert hielten mit ihren Ponys Novis und Amelie sehr gut mit bei den Wettbewerben des Übungsfahrturniers. Juliane wurde Gesamtzweite bei den Einspännern.
Foto: Georg Will | Die Lokalmatadoren Juliane und Walter Seibert hielten mit ihren Ponys Novis und Amelie sehr gut mit bei den Wettbewerben des Übungsfahrturniers. Juliane wurde Gesamtzweite bei den Einspännern.

Die beste Platzierung eines RFV-Teilnehmers war Juliane Seibert 

Die beste Platzierung eines RFV-Teilnehmers war Rang zwei für das Gespann von Juliane Seibert in der Gesamtwertung (Pony-Einspänner), die auch Zweite im Hindernisrennen war. Ihr Vater Walter wurde Gesamt-Fünfter in der Kombinationswertung derselben Kategorie. Die übrigen Siegertrophäen holten sich die Gespanne aus Thüringen und Hessen sowie der Unterfranke Thomas Christ aus Geldersheim. Die weiteste Anreise hatten die Reitsportfreunde aus Bad Rodach, Hünfeld und Geisa.

Für die Hindernisprüfung wurden 14 Hindernisse aufgestellt, die meist aus zwei Pylonen (Leitkegeln) mit Durchfahrtsbreiten von 1,6 bis 1,8 Metern (je nach Spurbreite der Gespanne), einer kleinen Slalomstrecke und mehreren Wendungen bestanden. Auf den Pylonen ruhten Tennisbälle. Wenn sie beim Durchfahren herunterfielen oder wenn eine Pylone umgefahren wurde, gab es drei Fehlerpunkte.

Gutes Zügelsteuern der Zugpferde und Timing sind gefragt 

Der Unterschied zum Wettbewerb im abschließenden Zeitfahren im gleichen Parcours bestand darin, dass zur gemessenen Fahrzeit je Fehler fünf Strafsekunden addiert wurden. Bei der Hindernisprüfung wurde die Wertung nach der Fehlerquote (null, ein oder mehr Fehler) und innerhalb der Fehlerquote die Zeit für die Rangfolge herangezogen. In jedem Fall waren gutes Zügelsteuern der Zugpferde und gutes Timing gefragt. Das bewältigten die meisten Fahrer und ihre mitsteuernden Hintermänner im Ganzkörpereinsatz beeindruckend sicher. Ihre engagierten Vorstellungen wurden mit viel Applaus belohnt.

Für den Fahrernachwuchs gab es eine Einsteiger-Sonderprüfung. Die Kinder und Jugendlichen im Alter von 5 bis 15 Jahren wurden alle als Sieger gefeiert und mit Preisen belohnt.
Foto: Georg Will | Für den Fahrernachwuchs gab es eine Einsteiger-Sonderprüfung. Die Kinder und Jugendlichen im Alter von 5 bis 15 Jahren wurden alle als Sieger gefeiert und mit Preisen belohnt.

Die Siegerehrung mit Pokal- und Preisverleihung nahmen die RFV-Vorsitzenden Miriam Stürmer, Amanda Harmuth und Turnierrichter Dieter Schmiedel vor, unterstützt von Stadionsprecherin Christine Grösch. Auf mehreren Ehrenrunden wurden die eindrucksvollen und ästhetischen Gespanne mit viel Beifall verabschiedet. Alle Teilnehmer und Gäste wurden gleich wieder mündlich eingeladen zum siebzigjährigen RFV-Jubiläum im kommenden Jahr.

Die Lokalmatadoren Juliane und Walter Seibert hielten mit ihren Ponys Novis und Amelie sehr gut mit bei den Wettbewerben des Übungsfahrturniers. Juliane wurde Gesamtzweite bei den Einspännern.
Foto: Georg Will | Die Lokalmatadoren Juliane und Walter Seibert hielten mit ihren Ponys Novis und Amelie sehr gut mit bei den Wettbewerben des Übungsfahrturniers. Juliane wurde Gesamtzweite bei den Einspännern.
Zur Siegerehrung durch Turnierleiter Dieter Schmiedel, Miriam Stürmer und Amanda Harmuth (vorne rechts) versammelten sich die Gespanne alle nochmals vor dem dankbaren Publikum und nahmen freudig ihre Preise entgegen.
Foto: Georg Will | Zur Siegerehrung durch Turnierleiter Dieter Schmiedel, Miriam Stürmer und Amanda Harmuth (vorne rechts) versammelten sich die Gespanne alle nochmals vor dem dankbaren Publikum und nahmen freudig ihre Preise entgegen.
 
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