In Bad Neustadt gibt es drei Sanierungsgebiete im Rahmen der Städtebauförderung: Die westliche und die östliche Außenstadt sowie das Gebiet Meininger Straße/Rederstraße /Siemensstraße. Jetzt soll noch ein weiteres Gebiet in die Städtebauförderung aufgenommen werden: Bad Neuhaus. Dafür stellte der Stadtrat von Bad Neustadt die Weichen, indem er er einen entsprechenden Antrag auf Aufnahme des Kurbereichs stellt. Für die vorbereitenden Untersuchungen zur Ausweisung des Sanierungsgebiets sind für dieses 2013 bereits 100 000 Euro eingeplant, von 2014 bis 2016 dann jeweils weitere 100 000 Euro.
Problematisch ist vor allem der Bereich Kurhausstraße/Heuweg bis zum Parkplatz Promenadenstraße oder die leer stehende Kurparkklinik, so Bauamtsleiterin Barbara Stüdlein. Viele Häuser hätten ihre Nutzung verloren. Es sei einfach eine Neuordnung nötig und auch der Salzburgweg sei zu schmal.
Am 9. August hat es deswegen bereits einer Ortsbegehung mit Vertretern der Heilbad GmbH und der Regierung von Unterfranken gegeben. Dabei, so Bürgermeister Bruno Altrichter sei allen Beteiligten bewusst geworden, dass der frühere Kernbereich des Kurgebiets Neuhaus stark von leer stehenden oder renovierungsbedürftigen Gebäuden geprägt sei. Auch wenn dazwischen natürlich gut sanierte und renovierte Häuser stünden.
Oft sei das Thema außerdem schon in Bürgerversammlungen angesprochen worden. Ein Einstieg in eine Verbesserung sei nötig, es gehe darum eine Nachfolgenutzung zu konzipieren.
Gute Chancen
Stellvertretende Bürgermeisterin Anne Zeißner fand das Vorhaben wirklich nötig, doch sie fragte auch, ob die privaten Eigentümer dort auch investieren werden, nur dann sei dort eine Verbesserung zu erreichen. Doch da sieht Bürgermeister Altrichter derzeit gute Chancen, denn mit der Heilbad GmbH sei einer der größten Immobilienbesitzer in diesem Gebiet mit im Boot. Beim Heilbad habe man auch gesehen, dass da da dringend etwas gemacht werden müsse.
Der Stadtrat legte außerdem fest welche Gelder im nächsten Jahr in den Sanierungsgebieten ausgegeben werden sollen.
So sind für die Gestaltung des Bereichs Falaiser Brücke und Salzpforte sowie für die Beleuchtung und Möblierung in der Innenstadt 420 000 Euro vorgesehen. Für einen Wettbewerb zur Neugestaltung des Bahnhofsumfelds sind 100 000 Euro eingeplant, für den Grunderwerb im Entwicklungsbereich Meininger Straße/Rederstraße 670 000 Euro, für den Abbruch alter Bausubstanz 50 000 Euro. 2014 sollen dann für die Städtebauförderung 1,98 Millionen Euro ausgegeben werden, 2015 sollen es 630 000 Euro sein und 2016 sind 330 000 Euro vorgesehen.
40 Prozent all dieser Kosten muss die Stadt selbst aufbringen, 60 Prozent sind Zuschüsse aus der Städtebauförderung.