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Herschfeld
Künstliche Intelligenz kann Medizin besser machen
Künstliche Intelligenz wird in immer mehr Bereichen der Medizin erfolgreich eingesetzt. Professor Dr. Martin Hirsch bei seinem Vortrag beim Festakt des Rhön-Klinikums.
Foto: Stefan Kritzer | Künstliche Intelligenz wird in immer mehr Bereichen der Medizin erfolgreich eingesetzt. Professor Dr. Martin Hirsch bei seinem Vortrag beim Festakt des Rhön-Klinikums.
Stefan Kritzer
 |  aktualisiert: 16.12.2023 02:51 Uhr

In Sachen elektronischer Patientenakte ist das Rhön-Klinikum anderen Krankenhäusern häufig weit voraus. Künstliche Intelligenz hilft Medizinern bei der Diagnose von Erkrankungen wie bei der Ausarbeitung von Therapien.

Und wer in den großen Campus des Rhön-Klinikums zu einem Aufenthalt oder Besuch kommt, der kann - ganz neu - vorab virtuell einen Rundgang durch das Klinikum unternehmen. Im 50. Jahr seines Bestehens beschreitet das Rhön-Klinikum auch weiterhin neue Wege. Beim Festakt zum Jubiläum wurden einige dieser neuen Wege den geladenen Gästen vorgestellt.

Virtueller Rundgang durch den Campus der Rhön-Klinikum AG

Sandra Henek hatte ein besonderes Geschenk für den Gründer des Rhön-Klinikums, Eugen Münch sowie für Bernard große Broermann, Alleingesellschafter der Asklepios Kliniken mitgebracht. Einen QR-Code auf Glas. Dieser, so die geschäftsführende Direktorin, leitet auf eine neue Website und ermöglicht dort einen virtuellen Rundgang durch den Campus der Rhön-Klinikum AG in Bad Neustadt.

Doch nicht nur Münch und Broermann können diese neue virtuelle Reise durch den Campus unternehmen, sondern schon bald auch Patientinnen und Patienten oder Besuchende. Insbesondere wenn diese sich nicht auskennen auf dem Campus, kann dieser neue virtuelle Rundgang helfen, den kürzesten Weg zum Behandlungstermin zu finden. "Die Patienten sollen sich zurechtfinden auf dem Campus und wissen, wo sie hin müssen", sagte Sandra Henek.

Der virtuelle Rundgang auf dem Smartphone, Tablet oder Computer ist nur eines der neuen Tools, die Rhön unterstützend in die alltägliche Arbeit eines modernen Krankenhauses integriert. Nicht erst seit ChatGPT setzt das Unternehmen auch auf Künstliche Intelligenz in der Medizin.

Eigenes Institut für Künstliche Intelligenz in der Medizin

An der zum Klinikkonzern gehörenden Universitätsklinik in Marburg gibt es ein eigenes Institut für KI in der Medizin, geleitet von Professor Dr. Martin Hirsch. "Künstliche Intelligenz kann die bestehende Medizin besser machen", sagte Hirsch in seinem Vortrag beim Festakt im Zentrum für klinische Medizin.

Auch wenn es, wie er betont, nicht immer Künstliche Intelligenz braucht, um in der Medizin voranzukommen. Meist reicht es allein, die umfangreichen Datensammlungen richtig zu durchforsten, um Erkenntnisse in Diagnose wie Therapie zu erhalten. Stichwort: "Deep Learning". Dass dies hervorragend funktioniert, ist in vielerlei Untersuchungen zum Thema KI bereits hinlänglich bewiesen worden.

Abläufe verbessern mit Künstlicher Intelligenz

In der Erkennung von Brustkrebs wird KI unterstützend eingesetzt, bei der Weiterentwicklung von roboterassistierenden Operationen ebenfalls und auch in der Medikamentenentwicklung und vielen weiteren Bereichen setzt die medizinische Wissenschaft auf Künstliche Intelligenz. Neu sind natürlichsprachliche Systeme, die Patientinnen und Patienten zu Hause schon Tipps geben, an wenn sie sich mit ihren Beschwerden wenden können. Und ob ein Besuch im Klinikum notwendig ist oder sogar dringend geboten. Solche KI-Systeme wären schon in der Covid 19-Pandemie sehr hilfreich gewesen, um die notorisch völlig überforderten Hotlines zu entlasten, zieht Martin Hirsch Bilanz.

Handlungsbedarf und Möglichkeiten, Abläufe zu verbessern, gibt es in jedem Krankenhaus. Ein Beispiel: Zehn bis zwanzig Prozent aller Patientenbesuche bei Ärztinnen und Ärzten in Praxen wie Krankenhäusern sind unnötig, weiß Eugen Münch im Interview zum Abschluss des Festaktes im Zentrum für klinische Medizin zu berichten. Da wäre Künstliche Intelligenz doch prima geeignet, diesen Faktor ein wenig zu korrigieren.

 
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