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Ostheim
Krippen und ihre Heimat
Der Verein 'Freunde der Kirchenburg e. V.' lädt vom 30. November 2024 bis 12. Januar 2025 zur Krippenausstellung 'Krippenheimat' mit Exponaten aus der Rhön und Südtirol. Hier im Bild eine Krippe aus Südtirol.
Foto: Maritta Waldsachs | Der Verein "Freunde der Kirchenburg e. V." lädt vom 30. November 2024 bis 12. Januar 2025 zur Krippenausstellung "Krippenheimat" mit Exponaten aus der Rhön und Südtirol. Hier im Bild eine Krippe aus Südtirol.
Bearbeitet von Andreas Fischer-Kablitz
 |  aktualisiert: 25.11.2024 19:34 Uhr

Unter dem Titel "Krippenheimat" hat der Verein "Freunde der Kirchenburg e.V." Kleinode aus überwiegend Holz und Papier zu einer Ausstellung zusammengetragen. Die historischen Räume der ehemaligen Kirchhofschule der größten Kirchenburg in Deutschland in Ostheim vor der Rhön sind der Rahmen für verschiedene Darstellungen der Geburt Christi. Der Titel "Krippenheimat" ist bewusst gewählt, da die Exponate von Künstlern aus zwei bekannten Krippenlandschaften, der Rhön und Südtirol, zu sehen sind. Das schreibt der Verein in seiner Ankündigung, aus der die folgenden Informationen stammen.

Weihnachtskrippen haben eine sehr lange Tradition. Schon im 4. Jahrhundert ließ Papst Liberius in Rom eine Basilika mit eigener Krippenkapelle bauen. Die älteste noch erhaltene Krippenszene ist von 1291 und ebenfalls in Rom, in der Kirche S. Maria Maggiore, zu sehen. Auch die Papierkrippen wurden schon im 16. Jahrhundert in Italien erfunden. Sie bestanden aus edlem Papier, waren handbemalt und prächtig ausgestaltet. Italien ist die "Krippenheimat" mit jahrhunderteralter Tradition.

Die Rhön ist auch eine "Krippenheimat" mit langer Tradition. Sie könnte in Ostheim ihren Anfang gehabt haben. Denn der 1823 geborene Ostheimer Bildschnitzer Georg Christioph Heuring hat Krippenfiguren geschnitzt. Er starb 1910. Vielleicht ist dieser Bildschnitzer der Grund dafür, dass es in Ostheim schon seit fast 35 Jahren in der Advents- und Weihnachtszeit vielbeachtete Weihnachtskrippen-Ausstellungen gibt. Als "Vater" der heutigen Rhöner Krippen wird Gebhard Kessler genannt. Er wurde 1910 in Stangenroth geboren. Es ist das Jahr, in dem der Ostheimer Bildschnitzer Heuring starb.

In Südtirol und in der Rhön gibt es heute noch sehr gute Holzschnitzer. Ob traditionell oder im modernen Stil, die Künstler arbeiten ihre Figuren nach eigenen Entwürfen und Modellen aus dem Werkstück Holz heraus. So sind Jesuskind, Maria, Josef, die Hirten und Schafe, die Könige und alle weiteren Figuren immer sehr individuell, lebendig und auf keinen Fall langweilig. Sie tragen die Seele des jeweiligen Künstlers in sich. Die Freunde der Kirchenburg haben in der diesjährigen Weihnachtskrippen-Ausstellung die beiden "Krippenheimaten" verschmelzen lassen. 

Ausstellung "Krippenheimat": 30. November 2024 bis 12. Januar 2025; Öffnungszeiten: 30. November bis 26. Dezember, Samstag/Sonntag/Feiertag von 14 bis 17 Uhr;  27. Dezember 2024 bis 12. Januar 2025  täglich von 14 bis 17 Uhr (Heiligabend und Silvester geschlossen). Eintritt: 2 Euro. Das Ein-trittsgeld wird zur Instandhaltung der größten Kirchenburg Deutschlands verwendet. Gruppenführungen auch außerhalb der Öffnungszeiten unter Tel.: (09777) 471. Weitere Informationen unter www.lebendige-kirchenburg.de. 

Krippe aus Lindenholz von Robert Frank.
Foto: Maritta Waldsachs | Krippe aus Lindenholz von Robert Frank.
 
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