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Heufurt
Kreuz und goldene Kugel grüßen von der Kirchturmspitze
Zwei sogenannte Zeitkapseln wurden sorgfältig verschlossen und in die goldene Turmkugel gelegt.
Foto: Steffen Sauer | Zwei sogenannte Zeitkapseln wurden sorgfältig verschlossen und in die goldene Turmkugel gelegt.
Steffen Sauer
 |  aktualisiert: 15.10.2020 02:16 Uhr

Von der Kirchturmspitze der 1710 erbauten katholischen Kirche St. Jakobus in Heufurt grüßen jetzt wieder das vertraute schmiedeiserne Kreuz und die goldene Kugel. Am frühen Mittwochmorgen nahm Gemeindereferentin Michaela Köller die Segnung der Attribute vor. Kirchenpfleger Manuel Kümmeth freute sich, dass nun Kugel und Kreuz nach knapp eineinhalb Jahren endlich wieder an ihrem weithin sichtbaren Platz sind.

Kreuz und Kugel, an denen der Zahn der Zeit genagt hatte, mussten dringend überarbeitet werden, nachdem im Jahr 2018 und 2019 bereits Teile des Kreuzes herabgestürzt waren. Im Sommer 2019 wurden das Turmkreuz und die Kugel aus etwa 30 Metern Höhe herabgeholt. Dabei stellte sich heraus, dass die kompletten Befestigungsmuttern sowie das Turmkreuz selbst stark verrostet und äußerst renovierungsbedürftig waren. Die Kugel war mehrfach durchlöchert und die Vergoldung komplett abgeblättert. Ebenso war die Blechummantelung der Helmstange defekt, so dass auch diese erneuert werden musste.

Altes und Aktuelles in den Zeitkapseln 

Bei der Öffnung der Kugel fanden sich Berichte aus den Jahren 1931 und 1956 sowie Zeitungen und Geldscheine aus der damaligen Zeit, die allesamt wieder beigefügt wurden. Des Weiteren kamen Münzen in D-Mark und Euro, eine Ausgabe der aktuellen Tageszeitung sowie das Jubiläumsbuch der SSK Heufurt hinzu.

Handwerker setzten das Kreuz wieder auf die Kirchturmspitze von St. Jakobus in Heufurt.
Foto: Steffen Sauer | Handwerker setzten das Kreuz wieder auf die Kirchturmspitze von St. Jakobus in Heufurt.

Bevor die Zeitkapseln versiegelt und in die goldene Kugel gelegt wurden, sprach Kirchenpfleger Manuel Kümmeth noch einige Worte des Dankes an Michaela Köller für die Segnung, an Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat, an die ausführenden Firmen und alle Unterstützer dieses Projektes. „Heute haben wir trotz der weiterhin andauernden und sich derzeit sogar wieder verschärfenden Corona-Pandemie einen Grund zur Freude“, so Kümmeth. Anschließend wurde mit Hilfe eines Krans die Blechstange an die Turmspitze geschraubt, die Kugel darübergestülpt und obendrauf das Kreuz gesetzt.

Ausstellung der alten Dokumente geplant

Viele Gläubige verfolgten den historischen Akt vom Boden aus und schossen Fotos von der Montage. Denn diese Gelegenheit wird es so bald wohl nicht mehr geben. Dafür aber eine Ausstellung von Kopien der historischen Dokumente sowie auch der neu beigefügten Aufzeichnungen. Allerdings erst, wenn es die aktuelle Lage wieder erlaubt. Bis es soweit ist, kann man zur Kirchturmspitze schauen und sich an der goldenen Kugel und dem Kreuz erfreuen. Der Anblick lohnt sich allemal.

Zwei sogenannte Zeitkapseln wurden sorgfältig verschlossen und in die goldene Turmkugel gelegt.
Foto: Steffen Sauer | Zwei sogenannte Zeitkapseln wurden sorgfältig verschlossen und in die goldene Turmkugel gelegt.
 
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