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Bad Neustadt
Kreis-CSU: Birgit Erb räumt den Platz für Christof Herbert
Oberelsbachs Bürgermeisterin Birgit Erb führt die Kreis-CSU nicht mehr an. Ihre Arbeit für den Gemeindetag binde viel Kraft. Manche schielen jetzt schon auf die Landratswahl. 
Nach sechs Jahren stellte sich Birgit Erb nicht mehr als CSU-Kreisvorsitzende zur Verfügung. Ihr Nachfolger ist Christof Herbert aus Querbachshof.
Foto: eckhard heise | Nach sechs Jahren stellte sich Birgit Erb nicht mehr als CSU-Kreisvorsitzende zur Verfügung. Ihr Nachfolger ist Christof Herbert aus Querbachshof.
Eckhard Heise
 |  aktualisiert: 08.02.2024 19:29 Uhr

Im Vorfeld der Kreisdelegiertenversammlung der CSU in der Stadthalle von Bad Neustadt hatte es sich schon angedeutet, am Dienstag wurden Tatsachen daraus: Birgit Erb trat als Kreis-Vorsitzende nicht mehr an. Sie verwies als Begründung auf ihr starkes Eingebundensein als Vizepräsidentin des Bayerischen Gemeindetags. Ihren Posten nimmt Christof Herbert ein. Er ist seit 2014 dritter Bürgermeister in Hohenroth und war 2019 Herausforderer von Georg Straub.

Arbeit nicht immer deckungsgleich mit CSU

Neben der starken Präsenz im Bayerischen Gemeindetag – allein für dieses Amt müsse sie einmal im Monat nach München – führte Birgit Erb auch noch ihre Aufgabe als Bezirksvorsitzende des kommunalen Verbands an. Gegenüber dieser Zeitung äußerte sich die Bürgermeisterin, dass sie sich als "Anwältin der Kommunen im ländlichen Raum" betrachtet und sie in dem Amt mit ganz Kraft vertreten will.

Dieser Einsatz sei jedoch nicht immer deckungsgleich mit den Interessen der CSU, gab Birgit Erb zu bedenken und erinnerte an Themen, bei denen Gemeindetag und Regierungspartei unterschiedliche Positionen vertraten. In diesem "Spannungsfeld" befinde sich jedoch der Posten des Kreisvorsitzes, den sie sechs Jahre inne gehabt hat.

Für Habermann sind Landratswahlen noch weit weg

Nachfolger Christof Herbert hat einen vollkommen anderen beruflichen Hintergrund als seine Vorgängerin. Der 42-Jährige stellte sich den 100 Delegierten als Ökolandwirt vor und sah in diesem Bereich auch eines seiner Schwerpunktthemen. Gegenüber dieser Redaktion verwies er noch auf seine langjährige Erfahrung in der Kommunalpolitik – er ist dritter Bürgermeister in Hohenroth und seit 2008 im Kreistag -, womit er sich auch in der Lage sieht, das Amt des Kreisvorsitzenden zu versehen.

Dass bei dieser Tagung bereits die Weichen für die nächste Landratswahl gestellt werden, wie ebenfalls im Vorfeld gemutmaßt worden ist, bezweifelt Landrat Thomas Habermann. "Das ist noch viel zu weit weg", meinte das Kreisoberhaupt und erinnerte daran, dass die nächste Wahl erst 2026 ansteht.

Peter Suckfüll in der Stichwahl mit Steffen Malzer

Christof Herbert erhielt 93 Prozent der abgegeben Stimmen und hat damit für die nächsten zwei Jahre das Amt des Kreisvorsitzenden. Bei den Vertreterwahlen sollten fünf gewählt werden. "Wir wollten das paritätisch und regional austarieren", sagte Herbert. Der Platz für das Streutal musste dementsprechend in einer Stichwahl zwischen Peter Suckfüll und Steffen Malzer entschieden werden. Malzer setzte sich durch. Weitere Stellvertreter sind Juliane Demar, Angelika Götz, Sonja Reubelt und Bastian Steinbach.

Die weiteren Ergebnisse waren: Schatzmeister bleibt weiterhin Bernd Roßmanith, Schriftführer sind Jörg Geier und Anja Seufert, Digitalbeauftragte wurden Florian Liening-Ewert und Mathias Gerstner. Im Vorstand sind außerdem Anne Zeisner, Christian Machon, Peter Suckfüll, Vannessa Schöppner, Eva Böhm, Fridolin Link, Ruth Scheublein, Cornelia Dahinten, Thomas Fischer, Helmut Ressel, Johannes Hümpfner und Georg Seiffert.

Nach sechs Jahren stellte sich Birgit Erb nicht mehr als CSU-Kreisvorsitzende zur Verfügung. Ihr Nachfolger ist Christof Herbert aus Querbachshof.
Foto: Eckhard Heise | Nach sechs Jahren stellte sich Birgit Erb nicht mehr als CSU-Kreisvorsitzende zur Verfügung. Ihr Nachfolger ist Christof Herbert aus Querbachshof.

Zeitlich den deutlich größeren Rahmen nahmen die Reden der Ehrengäste ein. Ganz auf den aktuellen Wahlkampf bezogen sich die Beiträge, allen voran der von Staatsministerin Dorothee Bär. Die Politikerin legte den Delegierten ans Herz, zum Endspurt des Wahlkampfs noch einmal vollen Einsatz für die Partei zu zeigen, was die Landtagsabgeordneten Sandro Kirchner und Steffen Vogel in ihren Ausführungen unterstrichen.

In einer früheren Version war zu lesen, dass Peter Suckfüll bei den Stellvertreter-Wahlen die wenigsten Stimmen erhalten hatte. Das stimmt nicht. Er hat in der Streutal-Stichwahl gegen Ostheims Bürgermeister den Kürzeren gezogen.  nö

 
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  • G. Z.
    Schade, der CSU steht eine Dame als Vorsitzende immer gut. Hat sie was falsch gemacht? Von Amtsmüdigkeit war vorher keine Rede. @christel2: "auch noch"...die Betonung liegt auf noch, wie man/Frau aus dem Vorzimmer des Landrats vielleicht anfragen könnte.
    Zufälle gibts! Die gibts gar net ! ... Aber wie heißt es in der Bibel .... ehe geht ein Laschet durchs Nadelöhr, als ein Kamel Kanzler wird....ne rum gedreht.....
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  • E. B.
    Hat man da nicht vergessen, dass diese Frau neben ihren vielen Ämtern auch noch 1. Bürgermeisterin von Oberelsbach ist...
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