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Unsleben
Kräftiger Entwicklungsschub: Unsleben wird sich stark verändern
Durch eine hohe Förderung ist die Gemeinde Unsleben in der Lage, das ehemalige Pfarrhaus nun doch zu sanieren.
Foto: Eckhard Heise | Durch eine hohe Förderung ist die Gemeinde Unsleben in der Lage, das ehemalige Pfarrhaus nun doch zu sanieren.
Eckhard Heise
 |  aktualisiert: 14.02.2024 02:46 Uhr

Ein kräftiger Entwicklungsschub wird in nächster Zeit Unsleben stark verändern – zumindest wenn die Vorhaben umgesetzt werden, die Bürgermeister Michael Gottwald bei der Bürgerversammlung angekündigt hat. Nur die Verkehrssituation im Altort wird von den Bürgerinnen und Bürgern weiter bemängelt.

Die Liste der Bauaktivitäten, die sich die Gemeinde vorgenommen hat, beginnt bei der Ausweisung von Bauland. In der Jahnstraße ist ein kleineres Wohnprojekt vorgesehen, ein Baugebiet mit rund 20 Bauplätzen entsteht im Bereich Beetländer. Die Erschließung soll voraussichtlich im Herbst nächsten Jahres abgeschlossen sein, sodass die Häuslebauer etwa ab Frühjahr 2025 loslegen können.

Pfarrhaus-Sanierung und Freiflächen-Photovoltaikanlagen

Schon in Kürze soll dagegen mit der Sanierung des Alten Pfarrhauses begonnen werden. Nachdem über 80 Prozent der geschätzten Baukosten von knapp zwei Millionen Euro gefördert werden, hat die Gemeinde das Projekt wieder aufgenommen, als deutlich wurde, dass eine Bezuschussung in dieser Höhe kaum wieder erfolgen wird, erklärte Gottwald die Vorgehensweise der Gemeinde.

Als Projekt mit Beteiligungsmöglichkeiten für die Bürgerinnen und Bürger wird die Freiflächen-Photovoltaikanlage im Bereich des Windparks vorbereitet. Die Bürgerinnen und Bürger können als Kommanditist Anteile ab 5000 Euro erwerben. Die Umsetzung beginnt voraussichtlich im Herbst dieses Jahres. Im Frühjahr nächsten Jahres fällt der Startschuss für den Umbau des Kindergartens mit der Erweiterung durch eine Krippe.

Bevölkerungszahl hat Tausender-Marke überschritten

Als abgeschlossene Arbeiten erinnerte Gottwald unter anderem an die Pflanzung von 45 Solitärbäumen. Der Radweg nach Wechterswinkel soll am 23. April mit einem kleinen Festakt offiziell in Betrieb genommen werden. Im Dorfladen waren einige Sanierungsarbeiten fällig gewesen. Dank der großen Unterstützung ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer konnten die Kosten von knapp 80.000 Euro erheblich gedrückt werden. Außerdem wurden die Erlöse aus dem Novembermarkt verwendet. Die Einrichtung produzierte 2022 wegen gestiegener Lohnkosten und einer Gerätereparatur ein Defizit von 5000 Euro.

Nach einem Blick auf die finanzielle Situation der Gemeinde stellte das Ortsoberhaupt fest, dass der Schuldenstand inzwischen deutlich auf die Hälfte des Landesdurchschnitt gesunken ist, während die Bevölkerungsanzahl gestiegen ist und wieder die Tausender-Marke überschritten hat.

Tempo-30 und Status als "Kleinzentrum"

Die anschließende Diskussionsrunde drehte sich vielfach um die Verkehrssituation im Altort. Werner Hofmann hätte beispielsweise nichts gegen eine größerflächige Tempo-30-Regelung und erfuhr dazu vom Bürgermeister, dass die Gemeinde einer kommunalen Initiative beigetreten ist, die das Thema auf politischer Ebene vorantreiben will. Auch einen "Zebrastreifen" im Bereich des Dorfladens und den schlechten Zustand der Streugasse sprachen Teilnehmerinnen und Teilnehmer an. Dazu informierte Gottwald, dass demnächst eine Begehung mit Fachbehörden vorgenommen wird und dabei eine ganze Reihe von kritischen Punkten zur Sprache kommen sollen.

Werner Hofmann erkundigte sich auch noch nach der Bedeutung eines möglichen Verlustes des Titels "Kleinzentrum" und traf damit auf eine wunden Stelle, denn auch der Bürgermeister hatte bereits im Vorfeld gegen das Vorhaben einen deutlichen Widerspruch beim Regionalen Planungsverbhand eingelegt. Seit etwa 40 Jahren sei Unsleben in die Kategorie eingestuft, die aber in der Praxis wenig Bedeutung gehabt habe, weil von der versprochenen Förderung eigentlich keine Rede sein konnte.

Die Bedenken von Friedbert Fuchs zum geplanten Solarpark teilte der Bürgermeister nicht. Einerseits sei die Lage verträglich, andererseits profitieren Bürgerinnen und Bürger und Umwelt davon.

 
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