Lange Zeit war der Palmsonntag, eine Woche vor Ostern, der traditionelle Konfirmationssonntag. Dieser Termin fiel früher mit der Entlassung der Jugendlichen aus der Volksschule und dem Beginn der Lehre zusammen. Mittlerweile finden diese Gottesdienste zum Teil deutlich später statt.
In einem Ort im Landkreis Rhön-Grabfeld jedoch werden die jungen Menschen in diesem Jahr direkt am Palmsonntag, der diesmal auf den 13. April fällt, konfirmiert. In Höchheim freuen sich Silas Hartmann, Melina Reusch und Mia Siebenschuck auf ihren Ehrentag. Diese Feier läutet den Reigen der Konfirmations-Gottesdienste, die in den nächsten Wochen folgen werden, ein.
Die Konfirmation ist für die evangelischen Christen ein besonderer Ehrentag. Das Wort "Konfirmation" stammt vom lateinischen Wort "confirmatio" ab, das Befestigung, Bekräftigung oder Bestätigung bedeutet. Die jungen Menschen bestätigen ihren christlichen Glauben und ihre Zugehörigkeit zur christlichen Gemeinde in einem Segnungsgottesdienst. Im Alter von 14 Jahren sind die Jugendlichen religionsmündig, werden zu vollwertigen Kirchenmitgliedern und erhalten damit alle Rechte innerhalb der evangelischen Kirche. Bei der Konfirmation wird den Jugendlichen die Gnade und der Segen Gottes zugesprochen. Beides soll sie in ihrem weiteren Leben begleiten.
Auf die Konfirmation werden die Mädchen und Jungen im Konfirmandenunterricht vorbereitet, in dem sie in Grundlagen des Glaubens unterwiesen werden. Sie lernen, was Taufe und Abendmahl bedeuten, befassen sich mit der Bibel und beschäftigen sich mit den wichtigen Gebeten und Texten wie dem Vaterunser, den Zehn Geboten und dem Glaubensbekenntnis.
Rund 138.000 Jugendliche im Alter zwischen 13 und 15 Jahren hatten sich 2022 in Deutschland für die Konfirmation entschieden.