In der katholischen Pfarrkirche erlebten die Besucher am Sonntagabend den Auftakt des Rhöner Orgelsommers 2015.
Bernhard Seelbach, Regionalkantor für die Dekanate Karlstadt und Lohr, erwies sich als wahrer Meister an der Orgel.
Der künstlerische Leiter des Orgelsommers, Peter Rottmann vom Regionalzentrum für Kirchenmusik in Bad Kissingen, hob zur Einstimmung einmal mehr hervor, dass es sich bei der renovierten Orgel in der malerischen Kirche um ein Schatzkästchen handele. Trotz ihres hohen Alters gibt das Instrument die Töne fast in seiner ganzen Bandbreite von sich, was man sich vor der Renovierung nicht vorstellen konnte. So zog Bernhard Seelbach denn auch die nötigen Register, um das ganze Potenzial in dezenter Lautstärke aus dem Instrument zu holen.
Beim Eröffnungskonzert der Rhöner Orgeltage führte er verschiedene Werke deutscher und italienischer Barockkomponisten auf. Von Johann Pachelbel (Präludium & Fuga in d,1653 bis 1706) angefangen über Bernardo Storace (Ciaccona in c, ca. 1637 bis 1707) über Kaspar Kerll (Capriccio sopra il Cucu, 1627 bis 1693) bis hin zu Bernardo Pasquini mit Variationen spanischer Volksweisen, (1637 bis 1710) und Johann Sebastian Bach (Toccata & Fuga in c, 1685 bis 1750).
Kompositionen von Tarquinio Merula (Capriccio cromatico, 1595 bis 1665), Michelangelo Rossi (Toccata settima, 1602 bis 1656), Johann Caspar Ferdinand Fischer (Passacaglia in d, 1662 bis 1746)) und Georg Muffat (Toccata duodecima, 1653 bis 1704) sorgten für weitere Kostproben.
Am Ende zollten die Zuhörer, darunter auch Gäste aus Bad Königshofen und dem Raum Bad Kissingen, Seelbach verdienten Beifall.
Die nächsten Konzerte des Rhöner Orgelsommers sind am Freitag, 26. Juni, um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche in Oberthulba (Lkr. Bad Kissingen) mit Dekanatskantor Matthias Braun (Bad Neustadt) und am Sonntag, 28. Juni, um 18 Uhr in der Wallfahrtskirche auf dem Kreuzberg mit Jürgen Weyer und Peter Rottmann. Der Eintritt ist frei.