Bad Neustadt und der Landkreis Rhön-Grabfeld haben einen ersten Verein für queere Menschen, und das ist gut so. Endlich können sich Persönlichkeiten rund um das Schlagwort LGBTQIA+ treffen und unter dem Schutzschirms eines eingetragenen Vereins austauschen. Deren Angehörige sind ebenfalls willkommen und sollen Informationen erhalten, wie sie sich dem Familienmitglied mit vielleicht neuer Identität nähern sollen, um sich weiterhin gut zu verstehen. Dass es in Bad Neustadt und im Landkreis diesbezüglich einiges zu tun gibt, ist offensichtlich. Allein der Vorfall in Bad Neustadt vor einigen Wochen hat dies nachdrücklich bestätigt.
Wer heute noch glaubt, Rhön-Grabfeld brauche einen solchen Verein nicht, der irrt gewaltig. Immer mehr Menschen finden ihre Identität nicht mehr im normierten heterosexuellen gesellschaftlichen Leben. Und das ist kein Phänomen von Großstädten und Metropolen. Das gibt es auch in Rhön und Grabfeld. Die große Resonanz auf die Gründung des Vereins Pride NES bestätigt dies nachdrücklich. Auf den Verein wartet jetzt viel Arbeit, die aber nur gelingen kann, wenn die Gesellschaft offen auf den Verein und seine Vertreterinnen und Vertreter reagiert.