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Bad Neustadt
Kommentar zur Gründung des Vereins "Pride NES": Queeren Menschen eine Stimme geben
Die Gründung des Vereins "Pride NES" war längst überfällig.
Plakat bei einer Demo im August in Haßfurt.
Foto: Lukas Reinhardt | Plakat bei einer Demo im August in Haßfurt.
Stefan Kritzer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 13:59 Uhr

Bad Neustadt und der Landkreis Rhön-Grabfeld haben einen ersten Verein für queere Menschen, und das ist gut so. Endlich können sich Persönlichkeiten rund um das Schlagwort LGBTQIA+ treffen und unter dem Schutzschirms eines eingetragenen Vereins austauschen. Deren Angehörige sind ebenfalls willkommen und sollen Informationen erhalten, wie sie sich dem Familienmitglied mit vielleicht neuer Identität nähern sollen, um sich weiterhin gut zu verstehen. Dass es in Bad Neustadt und im Landkreis diesbezüglich einiges zu tun gibt, ist offensichtlich. Allein der Vorfall in Bad Neustadt vor einigen Wochen hat dies nachdrücklich bestätigt.

Wer heute noch glaubt, Rhön-Grabfeld brauche einen solchen Verein nicht, der irrt gewaltig. Immer mehr Menschen finden ihre Identität nicht mehr im normierten heterosexuellen gesellschaftlichen Leben. Und das ist kein Phänomen von Großstädten und Metropolen. Das gibt es auch in Rhön und Grabfeld. Die große Resonanz auf die Gründung des Vereins Pride NES bestätigt dies nachdrücklich. Auf den Verein wartet jetzt viel Arbeit, die aber nur gelingen kann, wenn die Gesellschaft offen auf den Verein und seine Vertreterinnen und Vertreter reagiert.

 
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  • K. E.
    Solange wir über "queere" Menschen diskutieren müssen, solange darüber geredet wird, weil es etwas ist, was viele nicht verstehen, so lange werden wir daran nichts ändern. Ob mit oder ohne Verein. Toleranz gegenüber Andersdenkenden, gegenüber Menschen, die ihre sexuelle Orientierung anders leben ist das einzige, um dies e Vorurteile und Anfeindungen abzuschaffen. Ich Zweifel das dies durch Vereine geschehen kann. Das Bekennen zu seiner Orientierung ist das wichtigste überhaupt, denn es gibt viele Menschen, deren Leben schwer ist, weil sie sich nicht zu ihrem "Anderssein" bekennen. Leider sind es auch hier die Äußerlichkeiten und der soziale Status, der dieses Bekenntnis leitet. Und leider gibt es auch viele Menschen in intellektuellen Kreisen die dies alles als schick empfinden und damit den real existierenden queeren Menschen keinen Gefallen tun, sondern es ihnen verdammt schwer machen.
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  • A. B.
    Auch wenn ich den im Artikel angesprochenen Vorfall vor wenigen Wochen nicht so hoch hängen würde, weil es sich bei den Beteiligten wohl nicht um Einheimische handelt, halte ich die Gründung von NES-Pride für eine gute Aktion. Zumal ich als Lehrer an der FOSBOSNES in den vergangenen Jahren immer häufiger mit queeren Themen in Kontakt gekommen bin und nun hoffe, dass sich (junge) Menschen auf dem Land nicht mehr so schwer tun in diesem Bereich. Stimme Stefan Kritzer also voll zu. (Johannes Benkert - Neu(!)schter Liste)
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