
Wenn man den Begriff "mexikanische Küche" hört, denkt man sofort an Chili, Tacos und Burritos. Beim gemeinsamen Kochen im Kardinal-Döpfner-Haus im Rahmen des interkulturellen Projektes "Cruzando fronteras" ("Grenzen überquerend") wurden klassische mexikanische Gerichte gekocht. Susana Henandez Camacho hat ihre Freundinnen Luz Maria Barrios und Gabriela Tapia aus Bad Neustadt für den Kochabend gewinnen können.
Zwölf Personen konnten an dem Abend teilnehmen. "Leider haben wir vielen Interessierten absagen müssen, aber die Küche ist hier einfach nicht groß genug", bedauerte Susana Henandez Camacho. Doch das große Interesse an der mexikanischen Küche freute sie umso mehr. Die Teilnehmer kamen aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen nach Bischofsheim.
Obst mit Chili
"Wir wollen unseren Traditionen weiter gegeben, uns gegenseitig kennen lernen. Dazu gehört in Mexiko Essen und Trinken", erklärte Susana Henandez Camacho. Passend zum aktuellen Thema des Projektes waren der Tisch und Raum mit "Catrinas" geschmückt. "Catrinas" das sind Menschen, die sich als Tote verkleiden, um damit daran zu erinnern, dass jeder, egal wie arm oder reicher auch sein mag, irgendwann einmal sterben wird. Die Tischdecken stammen aus Mexiko und zeigen eben diese feiernden "Catrinas", die am 2. November, dem "Día de los Muertos - Tag der Toten", dem wichtigsten mexikanischen Feiertag, eine besondere Rolle spielt. Der Tag der Toten ist keine Trauerveranstaltung, sondern ein farbenprächtiges Volksfest zu Ehren der Toten.
Gekocht wurde was auch in Mexiko an diesem Tag auf den Tisch kommt. Zunächst gab es Botana, eine Vorspeise mit Gemüse und Obst, das mit Chili und Zitronensaft gewürzt war. Die Hauptspeise waren "Molletes", das sind Brötchen, die mit Gemüse belegt und Käse überbacken werden. Alternativ gab es auch einen Belag mit Kartoffeln und Fleisch. Dazu gab es süßes Brot, Pan de muerto, das in Erinnerung an den Tod als Knochen geformt wurde. Mexikanische Schokolade, ein heißes Getränk mit Milch rundete den kulinarischen Genuss ab.
Drei Mal täglich warm
Viel Spaß hatten die Teilnehmer beim gemeinsamen Kochen. Lebendig und voller Freude wurde über die Rezepte diskutiert und die Zubereitung des Hefeteigs war ein ganz besonders Erlebnis. Nebenbei gab Susana Henandez Camacho die eine oder andere weiterführende Information. So erfuhren die Gäste, dass es in Mexiko üblich ist, dreimal am Tag warm zu essen. Brötchen und Marmelade zum Frühstück und das klassische Abendbrot ist den Mexikanern unbekannt. "Bei uns wird viel und leidenschaftlich gekocht."
Weiter geht das mexikanische Programm in Bischofsheim am Freitag, 25. Oktober, um 14 Uhr im Rentamt mit einem Kinderbasteln zum Thema. Um 18 Uhr findet in der Stadtpfarrkirche St. Georg ein musikalischer Gottesdienst mit mexikanischen Musikern in Zusammenarbeit mit der Musikschule des Landkreises Rhön-Grabfeld statt.