Bürgermeisterin Sonja Reubelt und Ideengeberin Ute Holzheimer scheuten sich nicht vor dem kalten Wasser und nahmen als erste die neue Gesundheitskneippanlage oberhalb Sandbergs in Betrieb. Zugegeben, das Wasser war schon etwas kühl. Sechs bis sieben Grad, mehr Temperatur habe das Wasser aber selbst im Sommer nicht, wussten die Herren zu berichten, die den Damen beim Kneippen zuschauten. „Herrlich. Ich werde die Woche bestimmt noch öfter kommen“, genoss Ute Holzheimer das kalte Wasser.
Bürgermeisterin Sonja Reubelt ist auf die neue Attraktion in der Gemeinde Sandberg sehr stolz. Wurde doch auch bei diesem Projekt, wie schon im Naturerlebnispfad, gezeigt, dass die Sandberger Bevölkerung zusammen hält und erneut ein Gemeinschaftswerk für Einheimische und Gäste auf die Beine stellte.
Ute Holzheimer hatte die Idee
Die Gesundheitskneippanlage befindet sich oberhalb von Sandberg in unmittelbarer Nähe des Naturerlebnispfades. Ute Holzheimer brachte die Idee in das Freizeit- und Tourismusnetzwerk der Gemeinde ein. Umgesetzt wurde das Projekt, wie schon der Naturerlebnispfad, durch das Engagement vieler ehrenamtlicher Helfer. Der Rhönklub-Zweigverein Walddörfer trat als Bauherr auf. Finanziert werden konnte die Anlage über das Regionalbudget des Amtes für ländliche Entwicklung und die Kreuzbergallianz. Die Kosten belaufen sich auf 12 700 Euro, wovon 10 000 Euro über das Regionalbudget finanziert wurden. Der Rest konnte über Spenden abgedeckt werden, die von den örtlichen Banken, Firmen und Privatleuten stammen.
Gespeist wird die Gesundheitskneippanlage aus dem Quellüberlauf des Hochbehälters. Bei der Konzeption wurde darauf geachtet, dass das Wasser permanent durch die Anlage fließt und so kein ruhendes Wasser entsteht. Der Überlauf wird dem natürlichen Wasserlauf wieder zugeführt. Bei größerer Trockenheit habe selbstverständlich das natürliche Gewässer vor der Kneippanlage Vorrang.
Anlage ist barrierefrei erreichbar
Das Besondere der Anlage: es wurde nicht nur ein Kneippbecken erstellt, sondern auch ein niedriges Becken, dass als Spielbecken für Kindern dienen kann oder auch für Kneippfreunde, die nicht bis zu den Knien ins Wasser wollen, die nur die Füße in Knöchelhöhe erfrischen möchten.
Der barrierefreie Zugang und die breiten Wege lassen sich auch gut mit einem Kinderwagen oder Rollstuhl befahren. Wie es sich für eine klassische Kneippanlage gehört, gibt es natürlich auch ein Tauchbecken für die Arme. Den dazu nötigen alten Trog hat Dieter Holzheimer aus Langenleiten zur Verfügung gestellt. Er passt hervorragend in die naturnahe Gestaltung der Anlage, die vorwiegend mit Sandsteinen gestaltet wurde.
Hunde dürfen nicht mitkommen
Thomas Zehe, Wanderwart im Rhönklub-Zweigverein Walddörfer, dankte allen, die sich einbrachten und die Anlage ermöglichten. Die Verantwortung für die Tiefbauarbeiten lag in Händen von Marco Voll, der von Michael und Philipp Bühner sowie Stefan Kirchner unterstützt wurde. Die Pflasterarbeiten leitete Roman Fuchs, ihm standen Thomas Zehe, Thorsten Kirchen, Ute und Norbert Holzheimer sowie Kathi Cavallo mit Sohn Lorenzo zur Seite.
Kathi Cavallo als Rhönklub-Vorsitzende war für die Planung und Organisation in enger Abstimmung mit der Bürgermeisterin und dem Bauhofleiter Udo Kaiser zuständig. Unterstützung erfuhr das Projekt auch durch die Feuerwehr Kilianshof. Puis Bühner, der Kassier des Rhönklub-Zweigvereins, übernahm die finanzielle Abwicklung. Als Dankeschön und Anregung auch bei weiteren Projekten und Aktionen des Rhönklub-Zweigvereins Walddörfer aktiv mit dabei zu sein, überreichte Zehe allen Beteiligten ein Paar neue Arbeitshandschuhe.
Die Gesundheitsanlage kann jederzeit besucht werden. Parkplätze stehen am Wanderparkplatz zur Verfügung, von da aus sind es wenige Gehminuten. Allerdings sind Hunde auf der Anlage und im Wasser verboten.