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MOTTGERS
Knaus-Tabbert gab Länder-Bürgschaft vorzeitig zurück
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 |  aktualisiert: 15.12.2020 16:43 Uhr

Auf diesen Tag hatten die Mitarbeiter der Knaus-Tabbert GmbH die letzten fast vier Jahre hingearbeitet: Die Geschäftsführung gab eine staatliche Bürgschaft für einen Kredit über 22,4 Millionen Euro vorzeitig zurück.

Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil kam ins Stammwerk in Jandelsbrunn, um Belegschaft und Geschäftsführung zum gelungenen Neustart nach der Insolvenz zu gratulieren. „Mittlerweile haben wir die Sanierungsphase hinter uns gelassen und befinden uns im Wachstum“, zog Geschäftsführer Giovanni Marcon ein zufriedenes Zwischenfazit. Er stellte die Commerzbank als neue Konsortialführerin vor. Die weitere Finanzierung durch ein Bankenkonsortium ist wichtiger Baustein für das zukünftige Wachstum der Firma.

Am 9. Oktober 2008 musste der Hersteller von Wohnwagen und Wohnmobilen Insolvenzantrag stellen. Am 31. Dezember kauften die Holländer Klaas Meertens und Wim de Pundert, die einzigen Gesellschafter von HTP Investments, die Firma. Voraussetzung für die Übernahme war die 80-prozentige Ausfallbürgschaft der Länder Bayern und Hessen für den Kredit in Höhe von 22,4 Millionen Euro. „Unser Turnaround ist ein Paradebeispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit von Politik und Wirtschaft“, lobt Marcon die unbürokratische Verständigung zwischen den einzelnen Parteien. „Selbstverständlich freuen wir uns auch sehr, dass wir mit dem heutigen Tag die Länder Bayern und Hessen vorzeitig aus ihren Bürgschaftsverpflichtungen entlassen können.“

Wirtschaftsminister Zeil betonte, „mit HTP Investments hat sich für Knaus-Tabbert ein idealer Partner gefunden, der das Unternehmen wieder auf einen stabilen Wachstumskurs“ führte. „Wir sind wieder ein vertrauenswürdiges Unternehmen“, sagte Marcon. Bereits 2009 schrieb der Konzern wieder schwarze Zahlen. Er wächst seither Jahr für Jahr – gegen den Markttrend. Zuletzt konnte Knaus-Tabbert im Umsatz wie im Absatz um mehr als 30 Prozent zulegen und nimmt heute wieder Spitzenpositionen auf dem europäischen Markt ein.

Knaus-Tabbert produziert auch in Mottgers in Hessen, in Obermeitingen in Oberbayern sowie in Nagy-oroszi in Ungarn. Mit den sechs Marken Knaus, Tabbert, T@b, BavariaCamp, Weinsberg und Wilk erzielte man 2011 238,6 Millionen Euro Umsatz und produzierte mit etwa 1200 Beschäftigten rund 12 800 Wohnwagen und Wohnmobile.

 
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