
Bernhard Friedl hat es, wenn auch nur knapp, nicht geschafft: Der Höchheimer Bürgermeisterkandidat der CSU Milzgrund, der beim ersten Wahlgang vor zwei Wochen noch die meisten Stimmen erhalten hatte, musste sich in der Stichwahl seinem Herausforderer, Michael Hey von der Unabhängigen Wählergemeinschaft Rothausen, geschlagen geben.
Der neue Höchheimer Bürgermeister, der die Nachfolge des im Februar verstorbenen Helmut Kürschner antreten wird, erhielt 52,5 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen, Bernhard Friedl bekam 47,5 Prozent. In Wählerstimmen ausgedrückt sind das 389 für Hey und 352 für Friedl, womit die Wahlbeteiligung praktisch exakt der von vor zwei Wochen entsprach, als 749 Höchheimer an die Wahlurne gingen und 742 gültige Stimmen abgaben. Jetzt bei der Stichwahl waren es 747, bei sechs ungültigen Stimmen.
Damit lag die Wahlbeteiligung wieder bei über 76 Prozent, was zeigt, dass die Höchheimer nach dem ersten Wahlgang nicht wahlmüde geworden sind, sondern erneut in großer Zahl an der Abstimmung teilnahmen.
Michael Hey zeigte sich in einer ersten Stellungnahme „etwas überrascht“ vom Wahlergebnis, als Sensation will er den Wahlausgang aber nicht bezeichnen. „Wir haben in den vergangenen Tagen in der Gemeinde noch mehrere Wahlveranstaltungen durchgeführt, und da hatte ich schon das Gefühl, dass es reichen könnte“, so der 47-jährige Landwirtschaftsmeister.
„Etwas enttäuscht“ ist nach seinen Worten Bernhard Friedl von der Milzgrund-CSU vom Wahlausgang. „Ich habe immer gesagt, dass es knapp werden würde“, so der 43-jährige Maurermeister. Als das Ergebnis feststand, habe er Helmut Hey sofort zum Sieg gratuliert und ihm alles Gute und eine glückliche Hand bei seiner Amtsführung gewünscht.