Die Firma Trost Stahl- und Metallbau in Bad Neustadt, die Umweltbildungsstätte Oberelsbach gGmbH und die Franziskaner Klosterbetriebe GmbH am Kreuzberg haben ihre Unternehmen im Rahmen des Umwelt- und Klimapakts Bayern umgerüstet. Dafür erhielten sie vom stellvertretenden Landrat Josef Demar bei der Sitzung des Umweltausschusses eine Urkunde und lobende Worte.
Josef Demar erläuterte, dass im Oktober 2020 der neue Umwelt- und Klimapakt der Bayerischen Staatsregierung und der Bayerischen Wirtschaft unterzeichnet wurde. Damit sollen in der bereits 1995 initiierten Umweltpartnerschaft neue Impulse im Klimaschutz gesetzt werden. In Rhön-Grabfeld konnten nun drei weitere Betriebe für ihre Bemühungen ausgezeichnet werden.
Ladestation für E-Bikes und Elektrofahrzeuge am Kreuzberg
Für die Franziskaner Klosterbetriebe am Kreuzberg war Guardian Korbinian Klinger als Vertreter für Geschäftsführer Christian Weghofer gekommen. Die Franziskaner Klosterbetriebe GmbH bewirtschaften ihren Betrieb nach der Kriterienliste der Hotellerie und Gastronomie für klimaschonende Wirtschaftsvorgaben. Der stellvertretende Landrat hob unter anderem die regelmäßige Information der Mitarbeiter über Umweltschutzmaßnahmen, die Dokumentation des Gesamtenergie- und Wasserverbrauchs und den Einsatz einer Lichtsteuerung mit Anwesenheitssensoren hervor. Mehr als 60 Prozent der Leuchtkörper wurden in LED-Leuchtmittel umfunktioniert. Außerdem wird ausschließlich Mehrweggeschirr verwendet. Josef Demar nannte weiterhin den Einsatz von Geräten mit der höchsten Energieeffizienzklasse sowie die Unterstützung durch einen Umwelt- oder Energieberater bei Umbau- oder Renovierungsarbeiten. Obendrein bieten die Franziskaner Klosterbetriebe die Möglichkeit, E-Bikes oder Elektrofahrzeuge aufzuladen.
Geschäftsführer Bernd Fischer vertrat die Umweltbildungsstätte Oberelsbach gGmbH. Diese verfügt über eine verantwortliche Person für den Umweltschutz. Die Mitarbeiter werden regelmäßig über Umweltschutzmaßnahmen informiert und es wird eine Dokumentation des Gesamtenergie- und Wasserverbrauchs erstellt. Die Wärmeversorgung der Einrichtung erfolgt durch nachwachsende Rohstoffe, es gibt eine Fotovoltaikanlage und man bezieht zu 100 Prozent Ökostrom. Auch hier wurde eine Lichtsteuerung mit Anwesenheitssensoren installiert. Außerdem sind mehr als 60 Prozent der Leuchtkörper LED-Leuchtmittel. Den Gästen wird eine Mülltrennung angeboten und es wird ausschließlich Mehrweggeschirr verwendet. Die notwendigen Lebensmittel kommen überwiegend aus regionalem und ökologischem Anbau. Ferner werden auch in der Umweltbildungsstätte Geräte mit der höchsten Energieeffizienzklasse genutzt.
Möglichkeit von Homeoffice und Fahrgemeinschaften
Die Firma Trost Stahl- und Metallbau in Bad Neustadt, vertreten durch Geschäftsführer Oliver Trost, der an der Urkundenüberreichung nicht teilnehmen konnte, hatte bereits an einem früheren Umweltpakt teilgenommen. Sie erfüllt die Kriterienliste, ein 50-Punkte-Programm des Bayerischen Handwerkstags und hat nun weitere klimaschonende Maßnahmen umgesetzt. Dazu gehören flexible Arbeitszeit- und Beschäftigungsmodelle, wie Homeoffice oder auch Fahrgemeinschaften. Hinzu kommt die Ermittlung von Abfallkennzahlen, der Einsatz von Mehrwegsystemen, die Verwendung von waschbaren Mehrwegputzlappen sowie Bewegungsmelder, Zeitschaltuhr oder Dämmerungsschalter für Leuchtmittel, wobei zu 60 Prozent LED-Leuchtkörper betrieben werden. Das Unternehmen nutzt eine Fotovoltaikanlage und optimierte den Betrieb der Druckluftanlage nach externer Beratung. Außerhalb der Betriebszeiten sind die Druckluftkompressoren abgeschaltet. Eingebaut sind Gas-Strahlungsheizungen, wie zum Beispiel Hell- oder Dunkelstrahler.
Die Unternehmen, die mit ihrer Teilnahme am Umwelt- und Klimapakt eigenverantwortliche, freiwillige Umweltschutzleistungen erbringen, erhalten nicht nur die Klimapakt-Urkunde, sondern dürfen auch das Klimapakt-Logo und das Klimapakt-Teilnehmerportal mit Klimapakt-App nutzen. Darüber hinaus erhalten sie Zugang zu Fachinformationen und bekommen entsprechende Hilfestellungen. Stellvertretender Landrat Josef Demar beglückwünschte die Unternehmen und nannte die Ehrung auch eine Auszeichnung für den Landkreis Rhön-Grabfeld.