Die Adolf Steinbach Steinindustrie-Schotterwerke in Salz sowie die Jopp Holding GmbH in Bad Neustadt haben ihre Unternehmen im Rahmen des Umwelt- und Klimapakts Bayern umgerüstet. Dafür wurde ihnen von Landrat Thomas Habermann eine Urkunde überreicht. Der Landkreischef erläuterte dazu, dass im Oktober 2020 der Umwelt- und Klimapakt der bayerischen Staatsregierung und der bayerischen Wirtschaft unterzeichnet worden sei. Damit sollten für die bereits 1995 initiierte Umweltpartnerschaft neue Impulse im Klimaschutz gesetzt werden. Auf diesem Weg solle der Umwelt- und Klimaschutz in Unternehmen und Betrieben vorangebracht werden.
Für die Adolf Steinbach Steinindustrie-Schotterwerke nahm Geschäftsführer Bastian Steinbach die Auszeichnung entgegen. Das Unternehmen hatte zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Ressourcenschonung Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von über 85 kWp auf dem Firmengelände installiert. Um den Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen zu erhöhen, stellte man außerdem die Wärmeversorgung von Öl- auf Pelletheizung um und schloss die Werkstatt über eine Fernwärmeleitung an die Biomasse-Heizzentrale an. Ferner wird Papier durch ein elektronisches Dokumenten-Verwaltungssystem eingespart. Der Landrat erwähnte außerdem die umweltgerechte Mobilität, die durch die Beschaffung eines Elektro-Pkw für Dienstfahrten erhöht wurde. Schließlich wurden zur Förderung des Naturschutzes und der Biodiversität eine Blühwiese und eine Bienenweide angelegt. Hinzu kamen neun Nistkästen für Höhlenbrüter und 18 Nistkästen für Mauersegler. Auf dem Firmengelände werden weiterhin fünf Bienenvölker gehalten.
Zur Jopp Holding GmbH, die durch Geschäftsführer Martin Büchs vertreten war, sagte der Landkreischef, dass das Unternehmen ein Umweltmanagementsystem nach DIN EN ISO 14001 installierte. Hierbei handelt es sich um eine internationale Norm, die bestimmte Anforderungen an ein Umweltmanagementsystem festlegt. Damit verbessere die Firma ihre Umweltleistung und erfülle rechtliche Verpflichtungen zum Erreichen der Umweltziele. Darüber hinaus wurde ein Energiemanagementsystem eingeführt, mit dem Energieeinsparpotentiale identifiziert werden, wodurch man Energieströme im Betrieb und beim zugehörigen Energieträger erfassen und analysieren kann. Somit können Verbesserungsideen erarbeitet, auf Wirtschaftlichkeit bewertet und anschließend umgesetzt werden.
Die Unternehmen, die mit ihrer Teilnahme am Umwelt- und Klimapakt eigenverantwortliche, freiwillige Umweltschutzleistungen erbringen würden, erhalten nicht nur die Klimapakt-Urkunde, sondern sie dürfen auch das Klimapakt-Logo und das Klimapakt-Teilnehmerportal mit der Klimapakt-App nutzen. Darüber hinaus erhalten sie Zugang zu Fachinformationen und bekommen entsprechende Hilfestellungen. Landrat Thomas Habermann beglückwünschte beide Unternehmen und bezeichnete die Ehrung auch als eine Auszeichnung für den Landkreis Rhön-Grabfeld. Der Landrat: „Umweltbewusstes Verhalten muss gelebt werden.“