Lassen sich bereits Grundschüler für Fragen des Klimaschutzes, der Energieversorgung und der Ressourcenverwertung auf unserem Planeten begeistern?
Um das herauszufinden entwickelte der gemeinnützige Verein „Solar-Dorf Kettmannshausen e.V.“ altersgerechte Projekte zum experimentellen Umgang mit erneuerbaren Energien.
Bei der Arbeit mit eigens dafür geschaffenen Modellen werden Kinder ab der 4. Klasse praxisbezogen an Themen wie Solarenergie und Solarstromspeicherung herangeführt, heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins. Im Rahmen von unterrichtsintegrierten Projekttagen montieren die Schüler Energiemodelle, mit denen sie experimentieren und Wettbewerbe durchführen.
3D-Solarenergielabor
Erst kürzlich wurde das Angebot des Vereins um ein besonders attraktives Projekt erweitert: Das Mobile 3D-Solarenergielabor für Schüler, welches 2016 mit dem Thüringer Klimaschutzpreis „Die blaue Libelle“ ausgezeichnet wurde.
Die Raiffeisenbank im Grabfeld eG, die bereits seit mehreren Jahren mit dem Verein „Solar-Dorf Kettmannshausen e.V.“ unter der federführenden Leitung von Prof. Dr. sc. oec. Berthold Bley zusammenarbeitet, unterstützt dieses Projekt.
Vorstand Hendrik Freund: „Die durch uns finanzierten Projekttage in den Schulen lösen bei Schülern und Lehrern große Begeisterung aus. Es ist uns ein großes Anliegen, die Kinder bereits im Grundschulalter an das Thema Klimaschutz und neue Technologien heranzuführen.“
Einen dieser Projekttage durften unlängst 22 Schüler der Grundschule Untereßfeld erleben.
Aufgeteilt in zwei Gruppen montierten die Kinder einen Solar-Biker, an dem sie mit Hilfe von Simona Elias, einer Mitarbeiterin des Vereins Solar-Dorf Kettmannshausen e.V., verschiedene Experimente und Wettbewerbe durchführten.
Hierbei wurde unter anderem auch eine Solarzelle verwendet, die auf dem Schulhof in der Sonne von den Schülern getestet wurde.
Die zweite Gruppe befasste sich währenddessen mit dem Prinzip des 3D-Druck-Verfahrens, dessen Einsatzmöglichkeiten, den verwendeten Materialien und der Funktionsweise des speziellen 3D-Druckers. Bernd Vogt, ebenfalls Mitarbeiter des Vereins „Solar-Dorf Kettmannshausen e.V.“, erklärte die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten des 3D-Drucks.
Räder für ein Spielzeugauto
Die Schüler erfuhren, dass das verwendete Material Filament in sehr dünnen Schichten aufgetragen wird und so Stück für Stück das gewünschte Objekt entsteht. Unter Anleitung von Bernd Vogt konstruierten die Schüler an Laptops Räder für ein Spielzeugauto, welches zum Abschluss des Schultages jeder mit nach Hause nehmen durfte. Die Schulleiterin der Grundschule Untereßfeld, Anja Erhart, dankte der Raiffeisenbank für die finanzielle Unterstützung, die diesen Projekttag erst ermöglicht hat. „Diese Art der Projekttage fördert und fordert die Kreativität, Geschicklichkeit und die Teamfähigkeit eines jeden Schülers.“ Auch die Klassenlehrerin der 4. Klasse, Bettina Schlembach, zeigte sich über diesen besonderen Schultag begeistert: „Das Projekt bietet viele Handlungsfelder, in denen vielseitige Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler gefragt sind.“