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BISCHOFSHEIM
Kleinkunstbühne: Schicksale im Lounge Club hat Premiere
Martina Harasim
Martina Harasim
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:13 Uhr

Lisa und ihr Team sind im Stress. In einer Woche hat „The New Cabaret: Schicksale im Lounge Club“ Premiere und es ist noch so viel zu tun: Die Proben laufen auf Hochtouren, Bühnenbild und Beleuchtung müssen noch gemanagt werden – alle hängen sich rein und trotzdem hat der Tag nicht genug Stunden.

Für sieben Aufführungen verwandelt sich die alte Werkstatt der ehemaligen Holzschnitzschule in ein Theater. 15 Akteure und ebenso viele Leute von der Crew bringen „Schicksale im Lounge Club“ auf die Bühne. Eine Geschichte voller Drama, Sehnsucht und gebrochener Herzen in unsicheren Zeiten. Eine Aufführung mit Musik und Tanz, die unterhalten und zum Nachdenken anregen soll, verspricht die Regisseurin. Texte, Handlung, Dramaturgie – alles wurde mit der Gruppe entwickelt.

Eltern haben super mitgemacht

Als Regisseurin muss Lisa vieles im Blick haben: Verkabelung, Lichtinstallationen, Organisation der Proben, Jobverteilung, Bühnenbild, Requisiten und natürlich das Einstudieren der Szenen. Da wären dann noch das Catering in den Pausen und die Verhandlungen mit der GEMA. Wie alles über die Bühne zu gehen hat, hat die 20-Jährige bei Hospitationen für Regieassistenz an Theatern von Kassel bis Hamburg gelernt.

Lisa ist mit ihren 20 Jahren in Sachen Bühnenerfahrung ein alter Hase. Seit zehn Jahren gibt es die Kleinkunstbühne (Am Pfarrgrund 17) in Bischofsheim.

Ihre Geschichte ist auch eine Geschichte von Kindern, die erwachsen werden:

Angefangen haben Lisa und ihre Schwester (heute 15) mit einem Tanz, den sie einstudiert haben und eigentlich nur den Nachbarn zeigen wollten. Sie und ihre Zuschauer hatten so viel Spaß, dass die Kinder und ihre Freunde alle zwei Jahre ein neues Stück auf die Bühne brachten – immer unterstützt von Eltern, die die Organisation übernahmen, für eine Bühne, Requisiten und Plakate sorgten. Anfangs spielten die Kids Musicals wie „Cats“ oder „König der Löwen“ nach. Musik und Gesang kamen vom Band.

Eigene Texte, eigene Choreografie

Später, das Ensemble war inzwischen angewachsen, wurden die Schauspieler mutiger. Bei der Inszenierung „Musical erwacht“, einem Medley aus vielen Musicals, sang man schon selber, hatte eine eigene Choreographie entworfen und die Texte selbst geschrieben.

Vor zwei Jahren dann, bei der Aufführung von „Ich – und nur ich“, hatten die Schauspieler sich dann abgenabelt von den Eltern: Bühnenbild, Choreografie, Maske, Catering – alles haben sie alleine gemanagt. Und sie haben es gut gemacht: Die Aufführungen sind immer ausgebucht. 80 Leute passen in die zum Theater umfunktionierte Werkstatt.

Theater ist Lisas Leidenschaft, nun will sie es auch zum Beruf machen.

Von ihrem ursprünglichen Berufswunsch Regieassistentin hat sie sich verabschiedet. Theaterpädagogik passt besser zu ihrer Lebensplanung. Ab dem Wintersemester hat sie sich für dieses Studienfach an der Uni eingeschrieben. Man darf gespannt sein, wie ihre neuen Erfahrungen in das Theaterprojekt des übernächsten Jahres einfließen.

Premiere ist am Samstag, 17. September, 20 Uhr. Weitere Termine: Sonntag, 18. September (17 Uhr), Samstag, 24. September (20 Uhr), Sonntag, 25. September (17 Uhr), Samstag, 1. Oktober (20 Uhr), Sonntag, 2. Oktober (20 Uhr), und Montag, 3. Oktober (17 Uhr).

Tickets gibt es unter Tel. (0 97 72) 83 65.

Damit das Ensemble nicht zu viel Geld an die GEMA (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) abführen muss, verlangt es keinen Eintritt für die Aufführungen, bittet aber um eine Spende. .

 
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