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Willmars
Kleines Dorf, große Schlagzeilen: Cannabis-Fund macht Willmars bekannt
Die erst jüngst entdeckte Drogenplantage in einer Willmarser Scheune war Thema im Gemeinderat. Außerdem ging es um die Wünsche der Bürger und 450 000 Euro Stabilisierungshilfe.
Das kleine Willmars in den Schlagzeilen, bundesweit. Vergangene Woche wurden in einer Willmarser Scheune 1500 Marihuanapflanzen gefunden. Das sind Drogen im Wert von fast einer halben Million Euro.
Foto: Kathrin Klose | Das kleine Willmars in den Schlagzeilen, bundesweit. Vergangene Woche wurden in einer Willmarser Scheune 1500 Marihuanapflanzen gefunden. Das sind Drogen im Wert von fast einer halben Million Euro.
Franziska Sauer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:47 Uhr

Im nichtöffentlichen Teil der Gemeinderatssitzung am 25. Oktober hat der Gemeinderat die Arbeiten für den Einbau von Asphaltfräsgut im "Südring" von Völkershausen an die Firma SST vergeben. Das gab Bürgermeister Reimund Voß jetzt im öffentlichen Teil der jüngsten Sitzung bekannt. Die Kosten belaufen sich auf rund 7000 Euro.

Für die Erstellung von Bestandsunterlagen sind die Vermessung und Digitalisierung der Kanalisation und des Wasserleitungsnetzes vorgesehen. Den Auftrag des Gemeinderats erhielt die Firma RIWA GmbH. Die Kosten liegen bei 14 500 Euro brutto (Kanalkataster) und 7 100 Euro netto (Wasserleitungskataster). Die Anfertigung von Bestandsunterlagen für das kommunale Straßennetz übernimmt ebenfalls die RIWA GmbH. Kosten: 6850 Euro brutto.

Der Gemeinderat vergab außerdem den Auftrag für den Pflegeschnitt dreier Bäume und die Fällung eines Baumes im Friedhof von Völkershausen an die Firma Jacob-Baumpflege für 4 680 Euro. Die Entsorgung übernimmt der Bauhof Willmars.

Erlassen hat der Gemeinderat eine neue Feuerwehrsatzung, die zum Jahresanfang 2022 die alte Satzung aus dem Jahr 1994 ersetzen wird. Anlass für den Neuerlass war die vom Bayerischen Gemeindetag herausgegebene neue Mustersatzung. Die Änderungen betreffen hauptsächlich die Kommandantenwahl. Bei der Stimmabgabe ist jetzt eine positive Willensbekundung erforderlich. Ansonsten wurden nur kleinere Anpassungen vorgenommen.

Die Wünsche der Bürger geprüft

Der Gemeinderat beschäftigte sich mit den Wünschen und Anträgen aus den Bürgerversammlungen. Im Rückblick auf die Bürgerversammlung in Willmars ging Bürgermeister Voß im Wesentlichen auf den drohenden Verfall von innerörtlichen Gebäuden ein. Bezüglich des Brandhauses wurde erneut die Bauaufsichtsbehörde angeschrieben. Im Falle des Anwesens "Hanisch" wurde festgestellt, dass der umgekippte Zaun nun statt auf dem Gehweg auf dem Grundstück liege.

Aus der Versammlung in Filke erwähnte das Ortsoberhaupt die angestrebte Verlegung eines Kanals im Bereich des Neubaus des Feuerwehrgerätehauses. Ein Ortstermin mit dem Bauamt der Verwaltungsgemeinschaft Ostheim ist hierfür bereits geplant.

Im Bezug auf die Bürgerversammlung in Völkershausen betont Voß nochmals, dass zur Vorbereitung auf den endgültigen Erlass der Bescheide für Herstellungsbeiträge im Zuge der Maßnahme "Sanierung Ortsnetz Völkershausen und Anschluss an den Wasserzweckverband Willmarser Gruppe" eine Bürger- beziehungsweise Anliegerversammlung zur Information stattfinden wird. Nicht zu verwechseln seien diese Bescheide mit den bereits erlassenen Bescheiden zur Aufwandserstattung für die Erneuerung von Hausanschlüssen. In diesem Zusammenhang befinden sich aktuell sechs Widersprüche in der Prüfung.

450 000 Euro Stabilisierungshilfe

Erfreulich war die Nachricht, dass der Gemeinde 450 000 Euro Stabilisierungshilfe gewährt wurden. Außerdem gab Bürgermeister Reimund Voß bekannt, dass ab sofort Projektanträge für das Regionalbudget bei der Streutalallianz eingereicht werden können. Auf Initiative des Gemeinderats Werner Palancares folgte sogleich ein Brainstorming für Ideen.

Als mögliche Projekte wurden die Errichtung eines Wohnmobilstellplatzes in Willmars, die Errichtung eines Backhauses in Willmars, die Beschilderung des vorgeschichtlichen Wanderwegs, der Weg zum Mauerschädel oder der Aufbau einer gemeinsamen Jugendfeuerwehr der drei Ortsteilwehren genannt. Aus der erfolgreichen Umsetzung des Kleinprojekts im letzten Jahr habe man gelernt, dass das Wesentliche ist, dass es Leute gibt, die sich für ein Projekt verantwortlich zeigen und dieses dann auch aktiv umsetzen. Es wurde vorgeschlagen, weitere Gespräche zu führen und das Thema in der nächsten Sitzung auf die Tagesordnung zu setzen.

Anschließend verwies Voß auch noch auf die Kleinprojektförderung des Landkreises Rhön-Grabfeld sowie auf ein Öko-Budget, mit dem Kleinprojekte in der Ökomodellregion Rhön-Grabfeld gefördert werden.

Hohen Bekanntheitsgrad erlangt

Letztlich erwähnte Bürgermeister Reimund Voß noch den Polizeieinsatz im Zusammenhang mit dem Fund der Cannabis-Plantage in einer Scheune in Willmars, durch den die Gemeinde Willmars plötzlich bundesweit einen hohen Bekanntheitsgrad erreichte. Die Polizeiinspektion Mellrichstadt hat sich bei der Gemeinde Willmars für die sofortige Hilfsbereitschaft und Unterstützung bedankt. Die Feuerwehr Willmars hatte technisches Gerät zum Ausleuchten der Pflanzen zur Verfügung gestellt. Für die infrastrukturelle Versorgung hatte die Gemeinde darüber hinaus das Rathaus in Willmars zur Verfügung gestellt.

 
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