Imelda Geis schlug auf dem Klavier den Ton an, Maria Fenn gab den Einsatz, und dann sangen die 18 Chormitglieder des Sängervereins Oberstreu das Lied „Möge die Straße uns zusammenführen“. Es war ein schöner Einstieg in die Hauptversammlung, zu der der Vorsitzende Ludger Stäblein auch die Vorsitzende der Sängergruppe Rhön-Grabfeld im Sängerkreis Schweinfurt, Ursula Wetzstein, begrüßte.
Bürgermeister Matthias Liebst bedauerte es, dass der Chor aufgrund der Mannschaftsstärke nicht mehr in der Lage ist, öffentlich aufzutreten. Wenn untereinander gesungen werde, habe es zwar weniger Außenwirkung, sei aber auch bemerkenswert.
Der Verein hat zurzeit 18 aktive Mitglieder, davon 13 Frauen und fünf Männer. Die Stimmenverteilung sieht folgendermaßen aus: zwei Stimmen im Bass (Durchschnittsalter 64,5 Jahre), drei im Tenor (70 Jahre), 9 Stimmen im Sopran (71,5 Jahre) und vier im Alt (75,8 Jahre). In der Gesamtheit der 18 Sängerinnen und Sänger liegt das Durchschnittsalter bei 71,67 Jahren. Chorproben wurden im vergangenen Jahr nur sporadisch abgehalten, bilanzierte Ludger Stäblein. Er dankte Chorleiterin Heike Dankert, dass sie, obwohl sie mehrere Chöre leitet und familiär eingespannt ist, noch Zeit findet, um für die wenigen Auftritte zu proben.
Dank sagte Stäblein auch Anton Werner für die zuverlässige Bereitstellung des Notenmaterials sowie Albrecht Erhard als Träger der Vereinsfahne.
Enorme Fleißarbeit hat Schriftführerin Maria Fenn in ihren Bericht investiert und ihn mit teils erheiternden Kommentaren wiedergegeben. Die Kasse, geführt von Sabine Tolksdorf, hatten Luise Damm mit Imelda Müller geprüft und eine gute Buchführung bescheinigt.
Heike Dankert dirigiert den Chor seit elf Jahren. Oberstreu sei ein Teil ihres Chorlebens geworden, sagte sie. Sie freue sich, dass auch in diesem Jahr wieder gesangliche Aktionen sein werden. Zudem sei ihr die Idee zu einem Rumpfchor gekommen: Sie habe mit Monika Tengler, Chorleiterin in Ostheim, abgemacht, dass sie beide mit den drei bis vier Chören, die sie jeweils betreuen, die gleichen Lieder einüben, damit Gastsängerinnen und -sänger in den jeweiligen Chören einspringen können.
Das neue Programm für 2016 stellte Ludger Stäblein vor. Am 30. Januar wird eine Messe für die Sängervereinsmitglieder musikalisch umrahmt. Im April wird der Chor mit den Proben beginnen, und zwar jeden Montag um 19.30 Uhr.
Für 25-jähriges Singen im Chor wurde Ludger Stäblein dann die Ehrennadel in Silber des Fränkischen Sängerbundes (FSB) verliehen. Von der Gemeinde gab es noch eine Urkunde obendrein. Für 60 Jahre Singen im Chor wurden vom Fränkischen Sängerbund und vom Deutschen Chorverband (DCV) jeweils mit der Ehrennadel in Gold Luise Damm, Emmi Gottwalt, Ilse Will und Waltrude Dorst ausgezeichnet.