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Fladungen
Kleine Steine, große Geschichten: In Fladungen treffen Moses, Josef und ein T-Rex aus Lego aufeinander
Kaplan Thomas Elbert öffnet zum zweiten Mal die Tore zu seiner kleinen Legowelt, in der er biblische Erzählungen mit Legosteinen zum Leben erweckt hat.
Thomas Elbert zeigt mit seiner Lego-Ausstellung, dass man die Bibel lebendig und greifbar machen kann.
Foto: Josef Lamber | Thomas Elbert zeigt mit seiner Lego-Ausstellung, dass man die Bibel lebendig und greifbar machen kann.
Franziska Sauer
 |  aktualisiert: 06.12.2024 02:35 Uhr

Fladungen verwandelt sich in der Adventszeit erneut in ein Mekka für Lego- und Bibelfans gleichermaßen. Kaplan Thomas Elbert, ein leidenschaftlicher Legofan seit Kindertagen, öffnet zum zweiten Mal die Tore seiner Lego-Ausstellung unter dem Motto "Bibel einmal anders" im Pfarrheim.

Was als reine Freude am Bauen begann, hat sich mittlerweile zu einer beeindruckenden Sammlung von biblischen Szenen entwickelt, die aus tausenden und abertausenden Legosteinen detailreich nachgebaut wurden. Bereits im letzten Jahr zog die einwöchige Ausstellung rund 1000 Besucher an, die gespannt die mit Legosteinen nachgestellten Gleichnisse Jesu bewunderten.

Das Fladunger Pfarrheim verwandelt sich in ein Legoland der besonderen Art, wenn Kaplan Thomas Elbert seine Bibelgeschichten im Miniaturformat aufbaut.
Foto: Josef Lamber | Das Fladunger Pfarrheim verwandelt sich in ein Legoland der besonderen Art, wenn Kaplan Thomas Elbert seine Bibelgeschichten im Miniaturformat aufbaut.

"Die Bibel lebendig machen", das ist Thomas Elberts Mission. Die Ausstellung soll nicht nur die Geschichten der Heiligen Schrift zugänglicher machen, sondern auch den Glauben auf eine spielerische und kreative Art und Weise näherbringen. Elbert ist überzeugt: "In den biblischen Geschichten steckt eine Grundwahrheit, die es zu begreifen gilt."

Moses und Josef im Fokus

In diesem Jahr stehen gleich zwei große Persönlichkeiten des Alten Testaments im Mittelpunkt: Moses und Josef. Diese Figuren hat Thomas Elbert mit Hilfe unzähliger Legosteine zum Leben erweckt. Sein Lieblingsstück? Der beeindruckende Durchzug der Israeliten (personalisierte Lego-Figuren seiner Schüler) durch das Rote Meer, bei dem sich die Streitmacht des Pharao im Hintergrund gleichmäßig bewegt.

Fotoserie

"Heuer ist alles noch größer und viel detaillierter gebaut", erzählt Elbert, der beim Aufbau Unterstützung von seinen Schülern und einem gleichgesinnten Legofan erhalten hat. Bei der Auswahl der Szenen hat sich Elbert an den Kunstwerken seiner Schüler orientiert, die ihre Vorstellungen in Zeichnungen festhielten, welche Elbert dann nachbaute. So sind beeindruckende Darstellungen entstanden, wie die von Josef im Brunnen oder von Moses und Aaron vor dem majestätischen Palast der Pharaos, bei denen man nur erahnen kann, wie viel Arbeit dahinter steckt.

Ein überraschender Gast: Ein T-Rex mischt die biblische Szenerie auf.
Foto: Josef Lamber | Ein überraschender Gast: Ein T-Rex mischt die biblische Szenerie auf.

Moses, Josef und ein T-Rex treffen aufeinander

Auf Wunsch eines Kindes, das im letzten Jahr zu Besuch war, gibt es heuer sogar einen Lego-Dinosaurier zu bewundern. Diese Ergänzung zeigt, wie sehr Thomas Elbert den Dialog mit seinen Besuchern schätzt und wie die Ausstellung als Türöffner dienen kann – nicht nur für Kinder, sondern auch für Menschen, die sonst wenig Berührungspunkte mit Kirche und Glaube haben. Denn: "Die Lego-Welt spricht Kinder und Erwachsene gleichermaßen an", hat Kaplan Elbert festgestellt.

Der 42-Jährige hat über ein Jahr an der Ausstellung gearbeitet, sich Inspiration aus dem Internet geholt und unermüdlich nach günstigen Angeboten für Steine und Figuren gesucht. In jeder freien Minute und auch während seines Urlaubs hat er an seinen Legowerken gebaut. "Da geht ein Haufen Freizeit drauf", berichtet er. Und die ein oder andere Nachtschicht musste er auch einlegen. Doch für Thomas Elbert ist das Lego bauen auch eine willkommene Ablenkung vom Alltag, die ihm hilft, den Kopf frei zu bekommen und abzuschalten. 

Kaplan Thomas Elbert neben seiner Lieblingsszene: Der Durchzug der Israeliten durch das Rote Meer.
Foto: Josef Lamber | Kaplan Thomas Elbert neben seiner Lieblingsszene: Der Durchzug der Israeliten durch das Rote Meer.

Mit der Ausstellung setzt Thomas Elbert aber nicht nur das Buch aller Bücher in Szene, sondern möchte auch gleichzeitig etwas Gutes tun. Deshalb werden die Einnahmen aus dem sonntägigen Verkauf von Kaffee und Kuchen sowie aus einem Lego-Quiz an die Station Regenbogen gespendet. "Wir haben den christlichen Auftrag, Freude in die Welt zu bringen, und das gelingt mir hier auf wunderbare Weise", erklärt er seine Intention.

Ein Muss in der Adventszeit

Freude kommt beim Betrachten definitiv auf. Wer ganz genau hinschaut, findet sogar ein paar kleine "Gags" zum Schmunzeln. Thomas Elbert hat nämlich Figuren eingebaut, die nicht aus der Bibel stammen, wie zum Beispiel Captain Jack Sparrow, Donald Duck oder die Muppets Waldorf und Statler.

Biblische Geschichten in Lego-Form: Hier träumt der mächtige Pharao von fetten Kühne, die von mageren aufgefressen werden.
Foto: Josef Lamber | Biblische Geschichten in Lego-Form: Hier träumt der mächtige Pharao von fetten Kühne, die von mageren aufgefressen werden.

Wer also sehen möchte, wie die Geschichten von Moses und Josef und viele weitere Figuren im bunten Glanz der Legosteine zum Leben erwachen, sollte in der Adventszeit im Fladunger Pfarrheim vorbeischauen.

Die Ausstellung ist von 30. November bis 22. Dezember geöffnet, an den Samstagen und Sonntagen von 11 bis 18 Uhr sowie an den Donnerstagen und Freitagen von 14 bis 18 Uhr. Montags bis mittwochs steht sie Besuchergruppen zur Verfügung, die die Kunstwerke in Ruhe betrachten möchten.

 
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Kommentare
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  • Johannes Schäfer
    Ich kenne den Kaplan persönlich und beglückwünsche ihn zu seiner Legoausstellung "Wenn Legosteine Geschichten erzählen".
    Es ist so erfreulich, dass es noch Priester gibt, die sich an ihren Auftrag erinnern und den Menschrn Freude machen. Herzlichen Dank dafür.
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