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Bastheim
Klavier zu vier Händen auf dem Steinway-Flügel im Kloster Wechterswinkel
Mit ihren meisterlichen Darbietungen bei 'Klavier zu vier Händen' faszinierten Franziska und Florian Glemser das Publikum im Kloster Wechterswinkel.
Foto: Klaus-Dieter Hahn | Mit ihren meisterlichen Darbietungen bei "Klavier zu vier Händen" faszinierten Franziska und Florian Glemser das Publikum im Kloster Wechterswinkel.
Klaus-Dieter Hahn
 |  aktualisiert: 18.11.2024 02:33 Uhr

Unsere Hände sind wahre Wunderwerke der Natur. Mit ihnen können wir zupacken, schreiben, malen, modellieren und so vieles mehr. Und auch Klavier spielen. Verzückend und faszinierend. Und wenn dann noch gleich vier Hände über die Tasten eines Steinway-Flügels gleiten, dann erfährt der musikalische Genuss seine Krönung. So geschehen am vergangenen Sonntagnachmittag, als das junge Ehepaar Franziska und Florian Glemser seine musikalische Visitenkarte im Kloster Wechterswinkel überreichte und ein Klavierkonzert par excellence darbot.

Die beiden Vollblutmusiker stammen aus Musikerfamilien und scheinen ihr Talent in die Wiege gelegt bekommen zu haben. Höchst virtuos präsentierten die beiden Ausnahmekünstler ein perfekt aufeinander abgestimmtes Zusammenspiel, traumwandlerisch sicher und souverän, voller Harmonie und sichtbarer Freude am Klavierspiel. Dass sie ihre Musik mit allen Sinnen leben, zeigten ihre volle Konzentration, Körpersprache und Mimik. Mal temperamentvoll, energisch und kraftvoll, mal sanft und gefühlvoll – so verzückten sie mit der Sonate D-Dur für Klavier zu vier Händen KV 381 des zur damaligen Zeit erst 16-jährigen Wunderkindes Wolfgang Amadeus Mozart.

Experimentell und außergewöhnlich

Damals hätte weltberühmte Komponist sein Frühwerk gemeinsam mit seiner Schwester vorgetragen, wie Florian Glemser verriet. Glemser selbst hat Transkriptionen von Liedern des großen Romantikers Franz Schubert, wie den "Erlkönig", "Ständchen", "Bild", "Leiermann" und "Taubenpost" für vierhändiges Klavier bearbeitet. Herausgekommen sind dabei mitunter verträumte, mitunter aber auch experimentelle und außergewöhnliche, von Franz Liszt inspirierte Transkriptionen, die viel Gefallen beim Publikum im Kreiskulturzentrum fanden.

Nach der Pause verzauberte das Künstlerpaar mit vom großen Felix Mendelssohn-Bartholdy selbst bearbeiteten Stücken für vierhändiges Klavier, aus denen der weltbekannte "Sommernachtsraum" oder der "Hochzeitsmarsch" herausragten. Beides wahre Ohrwürmer, die mit Inbrunst und Verve vorgetragen wurden. Die Anwesenden lauschten auch weiteren sehr lebhaften, munteren und erfrischenden Mendelssohn Bartholdyschen Stücken, wie dem "Elfenmarsch" oder dem "Intermezzo". Begeisterter Applaus waren am Ende der verdiente Lohn für die beiden Künstler, denen auch Regina Warmuth von der Kreiskulturagentur zu ihrer gelungenen Darbietung gratulierte.

 
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