Rund 90 Schülerinnen und Schüler der achten Klassen der Bad Königshöfer Realschüler stellten sich in einem Suchtpräventionsprojekt den Themen Tabak, Alkohol und Legal Highs. Der Parcours, der eigens für Schulklassen in Kofferversion gestaltet ist, vermittelt den Jugendlichen laut einer Pressemitteilung interaktiv Informationen zu den Suchtstoffen Tabak und Alkohol und gibt ihnen Entscheidungshilfen, um ein Genuss- und Konsumverhalten gesundheitsförderlich zu gestalten. Die Achtklässer wurden angeregt ihr eigenes Verhalten zu reflektieren mit dem Ziel eine kritische Einstellung zu Suchtstoffen zu fördern.
Der Parcours setzt spielerische Aktionen ein, wobei mehrere Gruppen gleichzeitig agierten. Ein Team von Moderatoren begleitete und unterstütze die jeweiligen Gruppen. Neben fachlicher Kompetenz war somit auch Teamarbeit gefragt, denn es kam nicht nur auf Sachkenntnisse zu Tabak und Alkohol an, sondern auch wie schnell die Teams praxistaugliche Lösungen entwickeln konnten.
Wichtigster Aspekt ist das Lernen durch Interaktion. Zum Beispiel bei der Rauschbrillenstation, bei welcher die Wahrnehmung und Koordinationsfähigkeit durch das Tragen der Rauschbrillen eingeschränkt wird. Die Mitspieler erfuhren, wie leicht man sich in diesem Zustand überschätzt und tauschten sich über mögliche Effekte dieses Zustandes aus. Eine weitere Station war die „Talkshow“, bei der fiktiv ein Problemfall zum Thema Rauchen oder Alkohol entwickelt wurde. Ohne sich selbst outen zu müssen, konnten hier Problemlagen analysiert, Handlungsmuster aufgezeigt und Lösungen diskutiert werden.
Für die achten Klassen wurde das Präventationsprojekt durch die Thematik „Legal Highs“ erweitert. Anhand der sogenannten „Tüte voller Mist“, eine den Originalverpackungen angepasste Tüte mit entsprechendem symbolischen Inhalten wie Kräutermischungen, Badesalze oder Lufterfrischer, setzten sich die Schüler mit Fragestellungen zu Gefahren und Zusammensetzung von Kräutermischungen, körperlichen Symptomen und psychischen Auswirkungen nach Konsum sowie der Verbreitung und Rechtslage auseinander..
„KlarSicht“ will Genuss- und Konsumverhalten bewusst machen, über Wirkungen und Suchtpotenziale aufklären und soziale Folgen des Konsums reflektieren. Der Projekttag fand in Zusammenarbeit des Arbeitskreises Suchtprävention und Gesundheitsförderung, mit Susanne Till (Caritas), Maria Reichert-Härder (Gesundheitsamt des Landkreises Rhön-Grabfeld) und den Lehrkräften der Realschule, Herr Fleischhauer, Frau Krüger, Frau Bäuerlein, Frau Ansorg und Frau Ludwig statt. Der Arbeitskreis unter Federführung des Gesundheitsamtes vernetzt, koordiniert und veranstaltet suchtpräventive Projekte in Kooperation mit verschiedenen Trägern im Landkreis.