Das Klassenzimmerstück „Klamms Krieg“ von Kai Hensel beleuchtet das „System Schule“ sehr kritisch. Es ist darum für Aufführungen in den Unterrichtsräumen von Schulen inszeniert worden. Die Schüler bleiben in ihrer gewohnten Umgebung, sind gleichsam Zuschauer und indirekte Mitwirkende.
Die Inszenierung von Elke Büchner für das Meininger Theater mit Matthias Herold in der Rolle des Klamm erlebte im Februar eine erfolgreiche Premiere an der Hermann-Lietz-Schule in Haubinda. In der Zwischenzeit fanden auch Aufführungen in Schmalkalden, Friedrichroda, Gotha und Erfurt sowie jüngst am Meininger Henfling-Gymnasium statt. Weitere Klassenzimmeraufführungen werden im Mai und Juni folgen, unter anderem erneut in Schmalkalden und Gotha sowie in Schleusingen, Ilmenau und Floh-Seligenthal.
Aufgrund der großen Nachfrage von Erwachsenen gibt es nun auch für ein „nicht-schulisches“ Publikum die Möglichkeit, das Stück und die Inszenierung kennenzulernen, und zwar in der Meininger Volkshochschule (Klostergasse 1). So entstehen nach den Aufführungen sehr spannende und zum Teil aufwühlende Diskussionen, in deren Ergebnis es zu so etwas wie Verständnis und Annäherung zwischen Lehrern und Schülern kommt. Mitunter werden sogar ganz klare Gedanken und Vorhaben geäußert, etwas zu verändern an jenen kritischen Stellen im Schulalltag, die man selbst beeinflussen kann.
Mit den Aufführungen in der Meininger Volkshochschule haben jetzt auch Eltern (vielleicht zusammen mit ihren Kindern) die Möglichkeit, diese erdachte Klassenzimmerrealität auf sich wirken zu lassen und über das „System Schule“ nachzudenken. Die Theaterleute bieten nach jeder Vorstellung noch eine Gesprächsrunde an, in der alle Beteiligten ihre Gedanken zum Erlebten austauschen können. Der Besuch der Vorstellung wird für Jugendliche ab 14 Jahren empfohlen.
Vorbestellungen und Kartenkauf sind nur über die Theaterkasse bzw. direkt an der Abendkasse möglich. Vorstellungen sind am 24. Mai und 14. Juni, jeweils um 18 Uhr, in der Aula der Vhs Meiningen, Klostergasse 1.