Auf dem Gelände des alten Sportplatzes von Herschfeld soll bis Ende 2022 die neue Kindertagesstätte für Herschfeld entstehen. Damit die Pläne realisiert werden können, stellte die Stadt einen Antrag auf vorzeitigen Baubeginn bei der Regierung von Unterfranken. Diese sagt grundsätzlich ja zum Projekt, doch der Kostenrahmen von rund sieben Millionen Euro bereitet ihr etwas Bauchschmerzen.
Mit diesen hohen Kosten bewege sich das Projekt "weit im oberen Bereich", kritisierte die Regierung von Unterfranken und mahnte eine Suche nach Einsparmöglichkeiten an. Diese habe bereits begonnen, wie Kämmerer Andreas Schlagmüller bei der jüngsten Stadtratssitzung dem Gremium erklärte.
Antrag auf vorzeitigen Baubeginn
Die Stadt muss einen Antrag auf vorzeitigen Baubeginn stellen, wenn sie auch ohne definitive Zuschussbewilligung loslegen will, aber grundsätzlich Fördermittel in Aussicht gestellt haben will. Die förderfähigen Kosten von rund 4,3 Millionen Euro werden um gut 60 Prozent überstiegen, was "doch etwas über den vergleichbaren Größenordnungen" ähnlicher Fördermaßnahmen liege, wie es Schlagmüller formulierte.
Rund 2,5 Millionen Euro stellt die Regierung demnach für den Kita-Neubau in Aussicht. Die nun getroffene Vereinbarung ist wie üblich keine definitive Zusage. Vor allem aber wird darauf hingewiesen, dass die Stadt die Kosten unter Umständen auf Jahre vorfinanzieren muss, ehe Fördergelder wirklich fließen. Eine entsprechende Maßnahmenvereinbarung wurde jedenfalls vom Stadtrat gutgeheißen.
Landkreis baut Außenstelle um
Keine Probleme hatte der Stadtrat mit einem Antrag des Landkreises Rhön-Grabfeld. Der will seine Außenstelle in der Kolpingstraße umbauen. Dazu zählt ein neues Treppenhaus an der Nordseite, eine neue Fluchttreppe an der Südseite sowie der Anbau eines Dachgeschosses mit Büroräumen. Außerdem wird das Satteldach rückgebaut und durch ein Flachdach ersetzt.
Mit einigen Anregungen meldete sich Rita Rösch (SPD) unter dem Punkt Verschiedenes zu Wort. Sie beklagte, dass es keine aktuelle Postkarte mit einem frischen Motiv aus der Kreisstadt gebe. Auch wenn Postkartenschreiben selten geworden ist, so sollte die Stadt dennoch über eine zeitgenössische Postkarte verfügen. Bürgermeister Michael Werner fand die Anregung gut und will im Fotoarchiv der Stadt nach passendem Material suchen lassen.
Stadtbibliothek öffnet wieder regulär
Rita Rösch wollte auch den Sachstand zu den Arbeiten am Hochwasserschutz an der Brend nahe der Einmündung in die Saale erfragen. Die Planungen würden vonseiten des Wasserwirtschaftsamtes laufen, Bürgermeister Werner erachtet eine Baufortführung noch in diesem Jahr aber eher für unwahrscheinlich. Mitgeteilt wurde weiter, dass die Stadtbücherei ab Montag, 5. Juli, wieder im Normalbetrieb läuft. Mittwochs öffnet die Einrichtung bereits um 13 Uhr eine Stunde früher als sonst.
Schließlich hatte noch die Stadträtin Bettina Wagner das Kneipp-Becken an der Luitpoldaue zum Thema gemacht, das leider noch nicht in Betrieb sei in Gegensatz zu anderen Einrichtungen im Landkreis. Der Bürgermeister erklärte dazu, dass die meisten Wasser-Tretbecken über einen natürlichen Ab- und Zulauf verfügen, die Einrichtung an der Luitpoldaue jedoch über eine Pumpe gespeist werde. Wegen der Corona-Pandemie habe man sich entschlossen, diese Pumpe vorerst nicht in Betrieb zu nehmen. Bei einem weiteren Abflachen des Infektionsgeschehens könne man über einen Start nachdenken, so Werner.