zurück
Mellrichstadt
Kita-Arbeit im Lockdown
So entsteht das Kasperle-Theater: Puppen werden von Personen (mit Maske) bewegt. Der Text wird von anderen Personen eingesprochen, die sich im großen Abstand zueinander befinden.
Foto: Bettina Wukowojac | So entsteht das Kasperle-Theater: Puppen werden von Personen (mit Maske) bewegt. Der Text wird von anderen Personen eingesprochen, die sich im großen Abstand zueinander befinden.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 11.02.2021 02:19 Uhr

Man könnte meinen, dass die Arbeit in der Kita in Zeiten des Lockdowns doch etwas entspannter zugeht als sonst. Sind ja schließlich nur wenige Kinder in einer kleinen Notbetreuungsgruppe. Aber das ist ein Trugschluss. Denn zumindest im katholischen Kindergarten St. Josef in Mellrichstadt ist eine ganze Menge los.

Die Arbeit hat sich verändert. Das Team der Einrichtung nimmt die Zeit ohne Kinder im Moment als geschenkte Zeit wahr für Dinge, für die sonst die Zeit eher knapp ist. Einen Hauptteil der Zeit verbringen die Mitarbeiterinnen im Moment mit Kopfarbeit. Pro Woche gibt es eine große Fortbildungseinheit, aus dem es dann Arbeitsaufträge für die Woche gibt. Es ist wirklich wichtig, pädagogische Inhalte nicht nur zu hören, sondern darüber zu reden, Erfahrungen auszutauschen und Erkenntnisse zu teilen. Unterstützt wird dieses Lernen durch Online-Fortbildungen und Fachliteratur. Das Austauschen über den Entwicklungsstand einzelner Kinder ist ebenso wichtig. Wo steht das Kind? Was braucht es um weiterzukommen? Welche Voraussetzungen müssen wir dafür schaffen?

Aber auch der Aspekt des Kontakt haltens mit den Kindern ist wichtig. Schließlich besteht häufig eine sehr nahe emotionale Beziehung zwischen den Erzieherinnen und den Kindern, die durch den Lockdown sehr abrupt unterbrochen wurde.  Über die Homepage www.kindergarten-mellrichstadt.de erstellen die Erzieherinnen täglich den Tipp des Tages für die Kinder.  Mit „Kamishibai“-Geschichten, Kasperletheater, Spiel-, Mal- und Bastelanregungen und vielem mehr können die Kinder täglich etwas aus dem Kindergarten hören oder sehen. Eine Herausforderung ist es für das Team, das ganze corona-konform zu machen. Aber auch das hat geklappt. So werden zum Beispiel die Kasperle-Puppen von Personen bewegt, die mit Maske hinter dem Theater stehen. Der Text wird von anderen Personen eingesprochen, die sich im großen Abstand zueinander befinden. Irgendwie ist immer alles machbar.  

Das Feedback aus den Familien ist positiv. Die Kinder zu Hause freuen sich, die Stimmen oder Gesichter der Erzieherinnen zu sehen und die Spiele und Bastelangebote werden auch fleißig angenommen. Aber eines ist sicher: Alle freuen sich  auf die Zeit, wenn alles wieder normal läuft. Denn beim Kasperletheater in lachende Kinderaugen zu sehen ist einfach unbezahlbar und was nützen die besten Fortbildungen, wenn man das Gelernte nicht anwenden kann.

Von Bettina  Wukowojac, katholischer Kindergarten St. Josef, Mellrichstadt

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Mellrichstadt
Pressemitteilung
Erzieherinnen und Erzieher
Fachliteratur
Kindergärten
Kindertagesstätten
Mitarbeiter und Personal
wukowojac architekten
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top