Jahr für Jahr ist der Kino-Abend im Rahmen der Böschemer Winterwochen ein Höhepunkt. Seit 2003 wird jedes Jahr ein Klassiker gezeigt, zu dem das Team der Touristinformation mit einem passenden Rahmenprogramm aufwartet. In diesem Jahr wurde "Das Haus in Montevideo" aus dem Jahr 1963 mit Heinz Rühmann, Ruth Leuwerik und Paul Dahlke in den Hauptrollen gezeigt. Um die Moral geht es in diesem Film, dem ein Bühnenstück von Curt Goetz zu Grunde liegt.
"Moral ist, wenn man so lebt, dass es gar keinen Spaß macht, so zu leben", zitierte Tourismusreferent Gerhard Nägler zu Beginn der Aufführung Edith Piaf. Heinz Rühmann spielt in "Das Haus in Montevideo" einen "Moralapostel", der seine Schwester aus der Familie verbannte, als sie mit 17 Jahren unehelich schwanger wurde. Darf er nun, da er eine Erbschaft zugunsten seiner 16-jährigen Tochter von seiner verstorbenen Schwester zu erwarten hat, diese auch annehmen? Die Testamentseröffnung in Montevideo birgt jedenfalls einige Überraschungen und stellt ihn gehörig auf die Probe. Heinz Rühmann gewann für diese Rolle den Bambi und der Film das Prädikat wertvoll und die Goldene Leinwand.
Ambiente zum Wohlfühlen
Passend zum Film gab es für die Gäste im Anschluss an die Vorführung Tomatensuppe mit Würstchen, Croûtons, Weißbrot und natürlich Wein. Thea Schmidt hatte die kulinarische Köstlichkeit gezaubert. 60 Liter Suppe hatte sie vorbereitet aus zehn Kilogramm Tomaten und zehn Kilogramm Zwiebeln, dazu noch passierte Tomaten und Tomatenstücke. Für die Dekoration war Ilona Zimmer zuständig. Sie hatte den Bahnhof Dingenskirchen mit alten Koffern und einer kleinen Eisenbahn, den Balkon mit der Wäsche und eine Schulecke mit einem Globus nachgestellt. In diesem Ambiente fühlte sich das Publikum sichtlich wohl und ließ sich gerne verwöhnen.