
Die AG MiniMusical der Valentin-Rathgeber-Grundschule in Oberelsbach hat das Stück "Der Tag, an dem der Zirkus verboten werden sollt" von Eva Württemberger Endlich aufgeführt. Darüber berichtet die Marktgemeinde in einer Pressemitteilung, der die folgenden Informationen entnommen sind. Auf die Einladung von Doris Weidenhammer und Angelika Kram, Rektorin und stellvertretende Schulleiterin der Grundschule, kamen Besucherinnen und Besucher aus allen Generationen. Die Elstalhalle war laut Pressemitteilung bis auf den letzten Platz besetzt, und es mussten zusätzliche Stühle herbeigeschafft werden, um dem großen Andrang gerecht zu werden.
Rund 40 Kinder der 3. und 4. Klasse hatten wochenlang in freiwilligen Zusatzstunden miteinander geprobt, Texte gelernt und Melodien studiert, sowie Kulissen und Requisiten gemalt, geschnitten, beklebt, genäht oder geschraubt. Das Ergebnis begeisterte die Gäste. Mit viel Liebe zum Detail entwarf die AG MiniMusical eine Zirkuskulisse. Insgesamt vier Mal zeigten die Oberelsbacher Grundschülerinnen und Grundschüler das Stück und erreichten damit auch benachbarte Schulen und insgesamt somit knapp tausend Zuhörerinnen und Zuhörer.
Staubige Amtsstube gegen bunte Fantasiewelt
Das Stück entführte das Publikum in staubige Amtsstuben, dargestellt durch überlebensgroße Aktenordner. Oberverwaltungsrat Müller I (Florian May) versucht seinem jungen Kollegen Müller II (Levi Moser) beizubringen, wie wichtig es ist, stets die Ordnung einzuhalten. Zu seinem Leidwesen gastiert gerade der Zirkus Buntelli in der Stadt. Mit seiner bunten Fantasiewelt ist er für Müller I der Ursprung allen Übels und muss verboten werden. Die beiden Beamten begeben sich zum Zirkus, wo gerade die Vorstellung beginnt.
Die Direktorin (Ella Johannes) präsentiert im Zirkus Buntelli nacheinander die Jongliershow (Shokuffeh Gholami, Sophie Fick und Elina Tarllamishaj), den Magier Monsieur Schepperfeld (Noah Denner und sein Assistent Lasse Riecke, musikalisch untermalt durch die Solistin Stella Englert), die Ottos als stärkste Männer der Welt (Julius Schreiner und Jano Weigand) und die Zirkusprinzessin (Milla Filbry). Die Clowns (Malin Bonfig, Emilia Bott, Angelina Olejnik, Marvin Seufert) wiederum drängen sich unangesagt in die Manege.
Die akrobatischen Einlagen, die Kostüme und Gags faszinierten das Publikum. Gekonnt setzten die Grundschüler auf ironische Elemente, als sich die starken Ottos an Stahlkugeln und -stangen abmühen, die Requisiten anschließend aber lockerleicht von den Manegen-Girls (Fiona Englert und Leni Schrenk) abtransportiert wurden. Der rund 20-köpfige Chor brachte das Publikum dazu, im Takt mitzuwippen.
Romantisch wurde es, als Müller II vom Zauber der tanzenden Prinzessin gefangen genommen wird und mit ihr tanzt (gesanglich durch die Solistinnen Greta Wappes, Frieda Schrenk und Jette Kleinhenz unterstrichen). Der Konflikt um den Zirkus wird schließlich unter Einbeziehung des Publikums (angeleitet von der Solisten Lias Ely und Markus Wappes) zu einem glücklichen Ende geführt.

In Dankesworten würdigten Bürgermeister Björn Denner und der Elternbeirat das Wirken der AG MiniMusical, die es seit zwei Jahrzehnten gibt. Das sei einzigartig im gesamten Landkreis, so Denner. Diese besondere musikalische Förderung sei ein Beispiel, weshalb die Bildungseinrichtungen im Markt Oberelsbach im Finale für den Deutschen Kita-Preis stünden. "Ihr schafft Erinnerungen und prägt ganze Generationen", sagte der Bürgermeister. Technik und Regieassistenz wurden ehemals aktiven MiniMusical-Darstellern übernommen (am Mischpult: Patrick Müller und Hannes Kaufmann, Hilfe hinter den Kulissen: Jule Weiß). Für Weidenhammer und Kram gab es zum Dank Blumen, für die Kinder einen Freibad-Gutschein und am nächsten Tag eine Stunde schulfrei – zum Ausschlafen nach der Abendvorstellung.