
Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Kindergartens soll in Sulzdorf entstehen. Den Auftrag für Lieferung und Installation erhielt die Fa. Elektro-Eckhardt in Zimmerau. In der Gemeinderatssitzung stellte Julian Harth die geplante Ausführung vor.
Der Eigenverbrauch von Kindergarten und dem benachbarten Feuerwehrhaus soll abgedeckt werden durch eine 12,3 Kilowatt-Peak-Anlage. Da es sich um zwei Grundstücke mit zwei unterschiedlichen Flurnummern und zwei Anschlüssen handelt, muss die Zusammenlegung beim Bayernwerk angemeldet und genehmigt werden. Die Eigenversorgung setzt ein gutes Management voraus. So muss zum Beispiel geklärt werden, wann Wasch- oder Spülmaschine laufen dürfen. Auch im Feuerwehrhaus müssen alle Stromverbraucher genau geprüft werden.
Alle Gemeinden im Landkreis sind aufgefordert, angemessene Krisenvorsorgemaßnahmen zu treffen, falls es durch Katastrophen oder Hackerangriffe zu einem langfristigen Ausfall der Elektrizität kommt. Es geht um die Sicherstellung der Betriebsfähigkeit der kritischen Infrastrukturen wie Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, um die Aufrechterhaltung der Kommunikationsfähigkeit und die Funktionsfähigkeit wichtiger Gebäude wie Rathäuser oder Festhallen, falls Unterkünfte, Wärmestuben oder Abkühlorte benötigt werden.
Die Feuerwehr als Leuchtturm
In Sulzdorf ist die Feuerwehr der Anlaufpunkt, der sogenannte Leuchtturm, zu dem jeder kommen kann, der einen Notruf absetzen muss, Hilfe oder dringende Informationen braucht. Dauert der Stromausfall länger und ein absehbarer Zeitpunkt steht fest, sollte die Feuerwehr einen Lautsprecherwagen durch die Straßen schicken, der Informationen vermittelt, wurde besprochen. Bevor viel Geld für ein Notstromaggregat ausgegeben wird, soll geprüft werden, ob die ortsansässigen Firmen ihre vorhandenen Geräte zur Verfügung stellen würden. Im Notfall hält sich der Bedarf für Beleuchtung, Heizung und Telefon in Grenzen. Die Aggregate sind zurzeit kaum zu bekommen und sehr teuer, gab Bürgermeisterin Angelika Götz zu bedenken.
Das Gremium diskutierte über die Vor- und Nachteile eines Anschlusses des Schulverbands Untereßfeld an die Grundschule Bad Königshofen. Die Berechnungen in der Machbarkeitsstudie, die von der Stadt vorgelegt wurde, seien nicht aussagekräftig. In Untereßfeld gäbe es genügend Parkmöglichkeiten, die Schule sei gut ausgestattet, habe eine eigene Turnhalle und keinen Investitionsstau. Platz für die zukünftige Ganztagsbetreuung sei auch vorhanden, führte die Bürgermeisterin aus. Sie ist auch Schulverbandsvorsitzende. "Ein Anschluss an Bad Königshofen würde die ländliche Region schwächen", ist ihre Meinung. "Wir entscheiden im Sinne der Kinder."
Optimal wäre eine Verlagerung der Bad Königshöfer Grundschule nach Untereßfeld, erläuterte Götz. Untereßfeld sei immerhin ein Stadtteil von Bad Königshofen. Das Gebäude gehört dem Schulverband Untereßfeld und könnte entsprechend erweitert werden. Bad Königshofen würde viel Geld sparen und wäre dann finanziell in der Lage, die Mittelschule zu renovieren. Die Entscheidung für den Schulstandort in der Innenstadt ist aber bereits gefallen.
Kritik an der Parksituation
Bemängelt wurde die Bus- und Parksituation rund um Grundschule und Mittelschule in der Altstadt Bad Königshofens. Ein Gemeinderat gab zu bedenken, dass es in der kleinen Schule mit familiärer Atmosphäre in Untereßfeld auch einen Vorfall gab, bei dem die Polizei einschreiten musste. Die Bürgermeisterin kritisierte, dass Bad Königshofen den Schulverbänden in kürzester Zeit eine Entscheidung abverlangt, ihnen quasi "die Pistole auf die Brust gesetzt" hat. Letztendlich wurde mit einer Gegenstimme beschlossen, am Schulverband Untereßfeld festzuhalten.
Ein Feldweg in Sulzdorf wurde gewidmet, er erhält den Namen " Am Baumacker". Die Benennung wurde wegen des Breitbandausbaus notwendig. Der öffentliche Feldweg im Eigentum der Gemeinde ist 0,188 Kilometer lang und führt nach Osten, beginnend am Einmündungsbereich Schäferstraße.
