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STETTEN
Keine Leerstände und stabile Einwohnerzahlen
Wie der beim Amt für Ländliche Entwicklung eingereichte Plan verrät, wird auch der „Gänseteich“ in Stetten in die Umgestaltung des Dorfplatzes einbezogen. Er wird ein neues Wasserspiel und einen Treppenabgang von der Linde her hinunter zum Wasser erhalten.
Foto: Fred Rautenberg | Wie der beim Amt für Ländliche Entwicklung eingereichte Plan verrät, wird auch der „Gänseteich“ in Stetten in die Umgestaltung des Dorfplatzes einbezogen.
Fred Rautenberg
 |  aktualisiert: 14.05.2017 03:41 Uhr

„Wir haben zurzeit keine Leerstände in unserem Dorf“, teilte Sondheims stellvertretender Bürgermeister Dietmar Zink am Montag bei der Bürgerversammlung in Sondheim mit. Diese fast sensationell anmutende Information, trifft auch auf den Ortsteil Stetten zu.

Beim Bürgerforum im Dorfgemeinschaftshaus standen zunächst die Fakten im Vordergrund von Bürgermeister Thilo Wehners Vortrag. Das große Stettener Thema ist zurzeit aber die Neugestaltung des Dorfplatzes bei der Dorflinde und der Gaststätte „Zur Linde“, wobei auch der sogenannte Gänseteich einbezogen werden soll.

Thomas Krick, Geschäftsstellenleiter der VG Ostheim, zeigte den Besuchern einen Planentwurf, wie der Platz nach der Umgestaltung aussehen soll. Mit diesem Plan hat die Gemeinde zwei Förderanträge beim Amt für Ländliche Entwicklung gestellt. Wehner rechnet mit Kosten von rund 700 000 Euro.

Interessiert nahmen die Bürger aus Stetten die Zahlen zur Bevölkerungsentwicklung zur Kenntnis. Auch in der Teilgemeinde scheint der Bevölkerungsschwund gestoppt: 359 Einwohner waren am 31. Dezember 2016 gemeldet. Die Zahlen für Geburten (5), Sterbefälle (auch 5), Zuzüge und Wegzüge (je 17) bestätigen eine Stabilisierung.

Das für 2017 zu erwartende Ergebnis aus der Forstwirtschaft sorgte für kurze Diskussion der Besucher mit Revierförster Karlheinz Bauer, der sich Zeit nahm, um das erwartete Defizit von 11 100 Euro plausibel zu machen. Mehrere ungünstige Faktoren kommen nach seinen Ausführungen zusammen: Seit 2016 gibt es keine Kernzonenentschädigung mehr (2015 waren es knapp 25 900 Euro), außerdem schrumpften die Zuwendungen vom Land um mehr als das Elffache (57 000 Euro noch 2016; 2017 nur noch 5000 Euro). Außerdem war und ist die Qualität des geernteten Holzes in Sondheims Forsten nicht immer besonders gut, so dass pro Festmeter nur ein reduzierter Erlös zu erwarten ist. Bauer war zuversichtlich, dass spätestens im nächsten Haushaltsjahr die Zahlen wieder positiv sein werden.

Alle Bauplätze verkauft

In seinem Rückblick auf durchgeführte Maßnahmen erwähnte Wehner, dass wie in Sondheim auch in Stetten die Friedhofsmauer erneuert wurde, dass der letzte verfügbare Bauplatz verkauft sei und dass die Bürger auch hier an das schnelle Internet mit mindestens 30 MB Übertragungsrate angebunden seien. Auf einen Einwurf von Pfarrerin Christel Kupfer hin versicherte Thilo Wehner, dass der Kindergarten Stetten auf keinen Fall von der Gemeinde vernachlässigt werden wird. In seinem Rückblick erinnerte Wehner auch an die Maßnahmen am Verbindungsweg von Sondheim nach Stetten, an die überholten Tore an der Aussegnungshalle in Stetten und den kommenden Digitalfunk auch für Stettens Feuerwehr. Auf Anfrage versicherte der Bürgermeister, dass die Umstellung auf LED-Straßenbeleuchtung das gesamte Gebiet von Sondheim, inclusive Stetten erfassen wird. Wehner teilte mit, dass die Zeitschaltung noch nicht festliegt, dass aber mit der Beleuchtung gespart wird, wo dies möglich und sinnvoll ist.

Im Baugebiet „Balz“ will die Gemeinde vier Bauplätze ausweisen, damit diese für Bauwillige, die es nicht in den Ortskern zieht, ein Angebot machen kann. Ein Bürger beklagte den Befall der Bäume mit Misteln in der Sondheimer und der Stettener Hut und wollte wissen, ob es ein Förderprogramm zur Bekämpfung dieser Baumparasiten gibt. Das sei unklar, so die Auskunft, privat dürfe man aber Misteln entfernen.

Anregungen und Hinweise kamen zur Kläranlage und zum Zustand der Kreisstraße NES27 nach Hausen. Dietmar Zink zeigte sich besorgt, dass mit dem Lückenschluss an der Alten Hausener Straße zur NES27 und durch das damit verbundene, veränderte Verhalten der Verkehrsteilnehmer ein Gefahrenschwerpunkt bei der Einmündung der Alten Hausener Straße in die Kreuzung Rother Straße-Hintertor entstanden sei. Man müsse nachdenken, wie dies entschärft werden könne.

 
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