Es kam, wie Landrat Thomas Habermann schon bei der Einweihung der neuen NES 20 im Mai dieses Jahres durchblicken ließ. „Schauen wir mal, ob sie für Herschfeld Entlastung bringt“, hatte er eher skeptisch gemutmaßt. Das tut sie offensichtlich nicht. Jetzt gab das Landratsamt die Zahlen einer Verkehrszählung bekannt, die sogar noch eine leichte Steigerung registrierte.
1714 Fahrzeuge pro Tag
Mithilfe einer elektronischen Messung wurden Mitte September an mehreren Stellen der Kreisstraße in einem Zeitraum von 14 Tagen sämtliche Fahrzeuge erfasst, erklärt Benjamin Bühner, Mitarbeiter am Straßenbauamt. Am Messpunkt in der Talsohle der NES 20 wurden durchschnittlich pro Tag 1714 Fahrzeuge in beide Richtungen gezählt. Eine Prognose für das Jahr 2030 geht von 2700 Fahrzeugen aus. Bühner vermutet, dass sich die Dichte noch verändern wird, da wahrscheinlich die neue Straße in vielen Navis noch nicht berücksichtigt ist.
Leicht zugenommen hat der Verkehr auf der Falltorstraße bis zum Ortsausgang von Herschfeld. Waren 2015 noch 3759 Fahrzeuge aufgeführt, waren es jetzt 3871. Bühner vermutet, dass ein nicht unerheblicher Teil davon auf den Baustellenverkehr zurückzuführen ist, der durch die Errichtung des Klinik-Campus' verursacht wird.
Weniger Verkehr auf der alten Nes 20
Auf der alten NES 20 bis nach Dürrnhof reduzierte sich das Aufkommen um 400 Fahrzeuge auf eine Zahl um die Tausend, was sich in etwa im weiteren Verlauf bis nach Rödelmaier fortsetzt.
Die Hoffnung der Anlieger vor allem in der Falltorstraße und im weiteren Verlauf der Kirchstraße auf eine spürbare Entlastung habe sich nicht erfüllt. Ob der geplante Ausbau ab der Einmündung in die Königshöfer Straße noch einmal Einfluss auf die Zahlen haben wird, könne im jetzigen Planungsstadium noch nicht gesagt werden, so Bühner.