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Rödelmaier
Karmel Regina Pacis Rödelmaier: Ein Ort, an dem Silvester in aller Stille und im gemeinsamen Gebet gefeiert wurde
Am Neujahrstag luden die Ordensschwestern des Karmel Regina Pacis in Rödelmaier zu einer besinnlichen Stunde mit gemeinschaftlichem Singen von Weihnachtsliedern  in die kleine Kapelle ein.
Foto: Andreas Sietz | Am Neujahrstag luden die Ordensschwestern des Karmel Regina Pacis in Rödelmaier zu einer besinnlichen Stunde mit gemeinschaftlichem Singen von Weihnachtsliedern in die kleine Kapelle ein.
Andreas Sietz
 |  aktualisiert: 29.01.2023 03:02 Uhr

Zum Start in das neue Jahr stiegen unzählige bunte Raketen in den Himmel, Böllerschüsse hallten, es wurde ausgiebig gefeiert. Oft gingen die Partys bis in die frühen Morgenstunden.

Im Karmel in Rödelmaier dagegen wurde das neue Jahr ganz still eingeläutet. Die acht Schwestern des Konvents im Nonnenkloster Karmel Regina Pacis sowie eine Gastschwester um Priorin Ancilla erlebten die Silvesternacht auf ganz besondere Weise. Die Liturgie zum Hochfest der Gottesmutter Maria, das am 1. Januar gefeiert wird, beginnt schon in den frühen Abendstunden der Silvesternacht im Rahmen einer gemeinsamen Vesper und im Abendlob.

Von 23 Uhr bis Mitternacht trafen sich die Schwestern in der kleinen Kapelle zur stillen Anbetung. Neben dem Gebet stand wurde auch ein Gedicht von Eduard Mörike verlesen. Nachdem sie gemeinsam "Großer Gott wir loben dich" gesungen und das alte Jahr verabschiedet hatten und das neue Jahr unter Glockengeläut begrüßt wurde, kehrte etwas Weltlichkeit in das Kloster ein. Während das Feuerwerk durch die Klosterfenster zu bestaunen war, wünschte man sich gegenseitig ein glückseliges neues Jahr.

Während man im Dorf und der Umgebung noch lange feierte, wurde es für wenige Stunden im Kloster ganz still. Das feiernde Volk und die Schwestern um Priorin Ancilla hatten aber etwas gemeinsam: Es war eine kurze Nacht. Während sich so mancher in den frühen Stunden von der Party auf den Heimweg machte, trafen sich die Nonnen um sechs Uhr in der Früh zum Angelus, das eine Stunde später in das Morgenlob überging.

Auf die Frage, was Nonnen in einem Kloster auf ihrem Wunschzettel für das neue Jahr haben, nannte Priorin Ancilla den "Weltfrieden". Am Abend lud das Kloster zu einem gemeinschaftlichen Singen von Weihnachtsliedern in die kleine Klosterkapelle ein. Die Lieder, die mit Mundharmonika, Geige und Harfe begleitet wurden, waren herzergreifend und das Miteinander "hinter und vor" den Klostermauern wurde auf besondere Weise mit Leben erfüllt. Den weihnachtlichen Segen spendete am Ende Pfarrer Bernold Rauch und jeder Besucher des Weihnachtssingens wurde persönlich ein gesegnetes neues Jahr von den Ordensschwestern übermittelt.

 
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