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Irmelshausen
Karl Graf Stauffenberg ist für "Bavarian-Valleys" auf dem Land
Sommerfest von Karl Graf von Stauffenberg (FDP) in Irmelshausen vor der Bundestagswahl: Besondere Gäste waren  Andrew Ullmann, Helmut Markwort und Martin Hagen.
Sie trafen sich beim Sommerfest im Schlossgarten Irmelshausen: (von links) Die Landtagsabgeordneten Martin Hagen und Helmut Markwort, rechts Gastgeber Karl Graf Schenk von Stauffenberg.
Foto: Regina Vossenkaul | Sie trafen sich beim Sommerfest im Schlossgarten Irmelshausen: (von links) Die Landtagsabgeordneten Martin Hagen und Helmut Markwort, rechts Gastgeber Karl Graf Schenk von Stauffenberg.
Regina Vossenkaul
Regina Vossenkaul
 |  aktualisiert: 19.09.2021 02:50 Uhr

Zum vierten Mal veranstaltete Karl Graf von Stauffenberg ein Sommerfest im Garten seiner Wasserschlosshälfte in Irmelshausen, besondere Gäste waren diesmal Bundestagsabgeordneter Andrew Ullmann, die Landtagsabgeordneten Helmut Markwort und Martin Hagen sowie Bezirksrätin Adelheid Zimmermann.

Linus Rieß, Kreisvorsitzender der FDP Bad Kissingen eröffnete die Ansprachen, nahm Bezug auf den Begriff "Freiheit", der auch Selbstbestimmung bedeute und kritisierte, dass es im Wahlkreis der Staatsministerin für Digitales nicht überall Mobilfunk oder Glasfaser gebe.

Arbeitsplätze auf dem Land

Die Digitalisierung würde bedeuten, Arbeitsplätze der Zukunft könnten aufs Land verlegt werden, teure Büros in der Stadt würden entfallen. Andrew Ullmann freute sich über momentane Umfragen, die die FDP bei bis zu 13 Prozent bei der Bundestagswahl sehen. Als Arzt sei er für das Impfen, aber nicht für eine Impfpflicht, bemerkte er. 

FDP-Kreisvorsitzender Rhön-Grabfeld Karl Graf Stauffenberg möchte in den Bundestag und dort unter anderem den Fokus auf den ländlichen Raum richten. Jeder sei für sich selbst verantwortlich und müsse für sein Leben sorgen, die FDP traue das den Menschen zu, sagte er. "Nie wieder Lockdown", forderte Stauffenberg und stellte sich gegen Impfpflicht durch die Hintertür.

Die Maskenaffaire und ihre Folgen

Er forderte Technologieoffenheit auch in Bezug auf neue Kraftstoffe und gab zu bedenken, dass Batterien auch nicht umweltfreundlich und überwiegend aus China sind. Gemeinden auf dem Land, die jetzt auf Stabilisierungshilfe angewiesen sind, sollten lieber durch Niederlassungen von steuerzahlenden Firmen mehr Einkünfte generieren, das brächte Arbeitsplätze und entlaste die Städte. Grundlage dafür sei eine funktionierende Infrastruktur, so könnten "Bavarian-Valleys" entstehen.

Martin Hagen erinnerte an die Maskenaffäre und kritisierte das unbeholfene und bürokratische Vorgehen in Sachen Maskenbezug. "Wir sind nicht nur kritisch, sondern auch konstruktiv", beschrieb er die Arbeit im Landesparlament. Er erinnerte daran, dass Deutschland nur zwei Prozent des globalen CO2-Ausstoßes verursache, aber man müsse vor allem den Entwicklungsländern durch gutes Beispiel zeigen, dass Wohlstand und Klimaschutz kein Widerspruch sind. "Die Liberalen haben nur ein Verbot: Du darfst nicht mehr CO2 ausstoßen als zum Erreichen des Pariser-Klimaabkommens erlaubt sind", sagte Hagen. 

Helmut Markwort kam per Hubschrauber

Helmut Markwort kam per Hubschrauber zum Sommerfest - selbst bezahlt, wie er beteuerte. Obwohl Gastgeber Graf Stauffenberg sich nicht so gerne auf "der Enkel vom Widerstandskämpfer" reduzieren lässt, sprach er von Claus Schenk Graf von Stauffenberg, der für ihn ein großes Vorbild war. Nach den bevorstehenden Wahlen werde die FDP ein Erfolgsproblem haben, meinte er, nämlich "die Wahl zwischen zwei Übeln".

Die SPD werde wahrscheinlich die Wahl gewinnen und den Kanzler stellen, man könnte dann Bremser oder Motor sein, mitregieren oder in die Opposition gehen. Beim Ausstieg der FDP nach den letzten Bundestagswahlen aus der möglichen Jamaika-Koalition war er ganz auf der Seite von Christian Lindner, die Beweggründe wurden aber nicht genug kommuniziert.

Gastgeber Graf Stauffenberg bedankte sich am Ende bei seiner Ehefrau Anna, dem Impfteam, das vor Ort tätig war, allen Gästen und Helfern. Der Erlös des Festes kommt Hochwassergeschädigten im Ahrtal zugute.

 
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