Bürgermeisterin Sonja Reubelt begrüßte in der Gemeinderatssitzung Jan-Michael Derra vom Ingenieurbüro Stubenrauch GmbH in Königsberg, der den aktuellen Stand für die geplante Kanalsanierung in Sandberg dem Gremium vorstellte, heißt es in einer Pressemitteilung der Gemeinde Sandberg, der folgende Informationen entnommen sind.
Wie Derra mitteilte, wurde das Ergebnis der Kanalbefahrung ausgewertet. Die hydraulische Überrechnung des Kanalnetzes habe ergeben, dass dieses ausreichend dimensioniert sei. Allerdings sind die Schäden am Kanal so immens, dass der Kanal nicht repariert, sondern erneuert werden muss. Erneuert werden nicht nur die Hauptleitungen, sondern auch die Hausanschlussleitungen bis zur jeweiligen Grundstücksgrenze. Die Erneuerung erfolgt weitestgehend auf der bestehenden Trasse.
Fördersatz von 70 Prozent
Die Erneuerung des Kanals in der Kreuzbergstraße ist in mehreren Bauabschnitten geplant. In einem ersten Bauabschnitt wird nun der Bereich von der Kreuzung Blumenstraße bis Kreuzbergstraße 37 erneuert. Die Arbeiten für den ersten Bauabschnitt sollen im August, spätestens im September diesen Jahres ausgeschrieben und beauftragt werden. Baubeginn ist für spätestens Frühjahr 2024 vorgesehen. Laut Derra ist mit einer Bauzeit von neun Monaten sowie Kosten in Höhe von 900.000 Euro zu rechnen. Die Maßnahme wird mit einem Fördersatz von 70 Prozent gefördert. Sie muss bis spätestens 2025 abgeschlossen und abgerechnet sein.
Geschäftsleiter Peter Brust erläuterte, dass leider keine Garantie bestehe, dass die Fördermittel zeitnah ausgezahlt werden. Von daher müsse die Gemeinde in Vorleistung gehen. Aktuell warte man bereits auf die Auszahlung von Fördermitteln für die Kanalsanierung in Langenleiten von etwa 2,4 Millionen.
Interesse an Nahwärmenetz
Auch in Sandberg soll ein Nahwärmenetz entstehen. Der Gemeinderat hatte nun zu entscheiden, ob auch die gemeindlichen Gebäude an ein solches Netz angeschlossen beziehungsweise Interesse für einen Anschluss bekundet werden soll. Dies würde für die Schule, den Bauhof sowie die noch zu bebauende Fläche in der Kreuzbergstraße bejaht. Für das Rathaus selbst wurde die Entscheidung zurückgestellt, da das Rathaus bereits über eine geförderte Pelletsheizung verfügt.
Aus nicht öffentlicher Sitzung wurde bekanntgegeben, dass die Firma Kalkmann-Kontakt-Kunst mit der Lieferung von zwei Trinkbrunnen, einen für Sandberg und einen für Langenleiten, für 8.359 Euro beziehungsweise 12.185 Euro beauftragt worden war. Die Anschaffung der Trinkbrunnen wird zu 90 Prozent gefördert, sofern die Projekte bis Ende 2023 abgeschlossen werden.
Die Thematik IT-Sicherheit hat bei der Gemeinde Sandberg einen hohen Stellenwert, wie Geschäftsleiter Peter Brust informierte. So wurde bereits im Jahr 2021 ein Informationssicherheit-Managementsystem nach dem Standard ISIS12 eingeführt. Am 5. April bekam die Gemeinde durch das Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zusätzlich das Siegel „Kommunale IT-Sicherheit“.
